Au Coeur de la Littérature
„A côté du soleil“ von Makhtar Diop

Makhtar Diop
Foto (Ausschnitt): Stéphanie Nikolaidis

Als am 27. April das Werk von Makhtar Diop À Côté du Soleil empfangen wurde, strahlte es an den Wänden des Saals Weimar, so dass das Herz der Literatur beleuchtet wurde. Der Gast des Tages, der neben den Moderatoren Bouya Fall und Oumar Ndiaye saß, stellte sich zunächst vor. Als junger Autor und Jurastudent, Option Kriminologie, Mitglied von SENACLE, einer Organisation, die sich für die Förderung des Buches und von jungen Autoren einsetzt, ist Makhtar Diop ein eifriger Akteur in der Welt des Buches.

Als symbolistischer Autor wird er von Paul Valery, Charles Baudelaire und auch von David Diop mit seinem Werk Coup de pilon inspiriert. Dieser junge Autor zeichnet sich durch seine Fähigkeit Lichter in ihrer Lektüre zu bringen aus.

Am frühen Morgen ist er besonders inspiriert. Bei Sonnenaufgang fällt ihm das Schreiben seiner Verse leichter. Makhtar Diop ist der Auffassung, dass "Dichter unsterblich sind". Paradoxerweise hält er sich nicht für einen Dichter, sondern bloß nur für einen Autor, der Gedichte schreibt.

Als er die Grundschule besuchte, war der bloße Verlust seines Kugelschreibers Grund genug, damit er ins Tränen ausbrach. Bereits in jungen Jahren war vom Schreiben begeistert

Seine Gedichtsammlung, die aus vierzig Gedichten besteht, war zunächst dafür gedacht, ausschließlich reine Poesie zu sein, aber die Vielfalt der Themen, die er anspricht, erklärt sich durch eine gewisse Offenheit, die allmählich offensichtlicher wird.

Erst nach fünfzehn Monaten ist es ihm endlich gelungen, die Mittel zur Veröffentlichung seines Werkes durch den Verlag L'Harmattan Sénégal zu beschaffen. Was die Veröffentlichung seines nächsten Werkes angeht, wird er aber nicht mit denselben Problemen konfrontiert sein. Es wird von einer Organisation finanziert, die alle Kosten für die Veröffentlichung übernehmen wird.

In seinem Gedicht "Où sont les hommes?" greift Makhtar Diop eine heikle Frage auf. Er weist auf eine empfindliche Frage in unserer Gesellschaft hin. Mit einer gewissen Bitterkeit stellt er fest, dass die Kult- und Gebetsstätten, die er als "Heilungstempel" betrachtet, von Männern nur wenig besucht werden. "Letztere warten bis sie das hohe Alter erreicht haben, um diese Stätten zahlreich zu besuchen, da sie manchmal eine dunkle Vergangenheit loswerden möchten".

Im Gedicht "Fanta face Coca-Cola legs" prangert Diop das Phänomen der Hautdepigmentierung an, das er für eine soziale Abweichung hält, die allmählich zu einer Norm wird. Mit einer gewissen Ironie und mit einem forcierten Lachen gibt er diesem Gedicht diesen Titel, der die ganze Wut und Enttäuschung zusammenfasst, die er gegenüber all diesen "einst makellosen schwarzen Frauen" empfindet.

Nach dieser schönen Präsentation zeichnete sich Onanina Valdez mit einer sehr präzisen Bemerkung zum Werk aus. Onanina drückte ihre ganze Bewunderung für dieses Werk aus, indem sie eine Analyse machte, die die ganze Schönheit und die Tiefe in den Schriften Makhtars, die Besonderheit in seinem Stil und den Wechsel zwischen den verschiedenen Themen, die er aufgreift, zeigt.

Nachdem einige Anwesenden aus dem Publikum dem Autor gratuliert hatten, fragte ein Teilnehmer, ob der Autor nicht fürchten würde, genauso wie die ehemaligen Symbolisten das gleiche Entsetzen zu erleben. Diese Frage beantwortete er aber, indem er betonte, ein Symbolist des 21. Jahrhunderts zu sein.

Einer der Moderatoren ist der Meinung, dass der Autor Makhtar Diop, der auch Mitglied des SENACLE ist, mit der Association des Écrivains Sénégalais (Verband der senegalesischen Schriftsteller) in Kontakt treten sollte, damit sie ihre Kräfte gemeinsam einsetzen, um die Welt des Buches im Senegal wieder zu beleben. Mit einem Slam-Auftritt von Kemit, der einen Text unter dem Titel "J'imagine" performte, ging der Literaturabend zu Ende.