Nachrichten aus dem Nahen Osten und aus Nordafrika zeichnen oft das Bild eines Krisenschauplatzes bestimmt von politischen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten. Sowohl die Rahmenbedingungen als auch die Lebensrealitäten in der Region sind jedoch komplexer und vielschichtiger, als es dieser Stereotyp vermuten ließe. Dies wird mit den über 100 Projekten deutlich, die das Goethe-Institut gefördert durch das Auswärtige Amt seit 2011 bis heute in Sudan, Algerien, Tunesien, Marokko, Libyen, Libanon, Jordanien, Irak und Ägypten im Programm Ta’ziz-Partnerschaft umgesetzt hat. Der Beitrag unterscheidet sich dabei von Projektland zu Projektland, da die Kontextfaktoren in den Ländern sehr unterschiedlich sind.
Die Projekte richten sich vor allem an junge Menschen sowie Schlüsselakteurinnen und -akteure aus der Kulturszene und dem Bildungsbereich. Damit schafft das Goethe-Institut Räume für Diskussionen, Meinungsaustausch und Qualifizierung. Außerdem schulen und vernetzen die Projekte Kulturakteurinnen und Kulturakteure mit relevanten Partnern in Deutschland sowie untereinander innerhalb der Region. Denn viel mehr als um die Umsetzung fester Konzepte geht es bei Ta’ziz-Partnerschaft um Zukunftsperspektiven, gesellschaftliche Teilhabe, Austausch, Selbstwirksamkeit sowie Raum für Kreativität und Innovation.