„Entwürfe sind immer eine Maßanfertigung für Ort, Programm und Zeit“.
Almut Grüntuch-Ernst studierte an der Technischen Universität in ihrer Geburtsstadt Stuttgart und ging 1987 an die Architectural Association (AA) in London. Dort lernte sie ihren Partner Armand Grüntuch kennen, mit dem sie 1991 das gemeinsame Büro gründete. Wunschort war (und blieb) Berlin; in den Nachwendejahren fühlten sie sich dort am richtigen Platz. Die wissenschaftliche Mitarbeit an der heutigen Universität der Künste verschaffte die finanzielle Rückendeckung für das Entwerfen und die Teilnahme an Wettbewerben. Seit 2008 befinden sich Wohnung und Büro in einem selbstentworfenen Baugruppenhaus – kurze Wege erleichtern den fünffachen Eltern das Changieren zwischen Familie und Beruf.
Grüntuch Ernst ließen das Büro langsam, aber stetig wachsen; die Auftragslage ist gut. Die Entwürfe entstehen „im ständigen Dialog“. Das Werk umfasst Wohn- und Bürogebäude, Verkehrsbauten, Hotels und Bildungseinrichtungen, aber auch kuratorische Aufgaben wie die Konzeption und Gestaltung des deutschen Beitrags auf der Architekturbiennale 2006 in Venedig.
Umbau Ehemalige Jüdische Mädchenschule Berlin, 2012
(1966- ) Almut Grüntuch-Ernst
Neben der Praxis liegt Grüntuch-Ernst die Lehre am Herzen: 2011 wurde sie als Professorin an die TU Braunschweig berufen und leitet dort das Institute for Design and Architectural Strategies (IDAS). Almut Grüntuch-Ernst war von 2010 bis 2015 Mitglied der Kommission für Stadtgestaltung in München und ist seit 2016 Mitglied der Akademie der Künste Berlin.