„Gibt es so etwas wie Schicksal oder leben wir in einem chaotischen Universum, dem wir egal sind?“ Eine Antwort auf diese von Regisseur Timm Kröger gestellte Frage gibt der Film nicht. Aber das Setting bietet alle Voraussetzungen, um sie hochspannend zu inszenieren: Wir schreiben das Jahr 1962, Johannes Leinert, vielversprechender Physiker, fährt mit seinem Doktorvater zu einem internationalen Kongress in den Schweizer Alpen. Im Hotel lässt der Hauptredner – Stichwort: Die Theorie von allem – auf sich warten, dafür tauchen eine mysteriöse jüdische Pianistin und verdächtige Männer mit Hut auf. Ein Professor stirbt, oder auch nicht, und unter dem Hotel verbirgt sich ein dröhnendes Geheimnis. Doch wie das alles zusammenhängt, muss jeder selbst herausfinden, denn, so der Regisseur: „Der Film ist dafür gemacht, dass Leute ihre eigene Theorie entspinnen, von dem, was da eigentlich vor sich geht.“ Das Kino versucht traditionell, in einer als chaotisch empfunden Welt Sinn zu stiften. Dieser Film nimmt das wörtlich, er stiftet aber nur das nötige Instrumentarium, den Reim auf die Welt müssen wir uns allerdings schon selbst machen. Und überhaupt Welt. Wer kann schon sagen, ob wir in einem schnöden Universum oder doch in einem Multiversum mit mehreren Parallelwelten existieren und nicht genau wissen, ob wir nicht selbst unser Doppelgänger sind? Von diesem Gefühl handelt dieser Film: ein quantenmechanischer Thriller in schwarz-weiß.
2010 Sheriff – Vom Schweinehirten zum Superstar
2011 Das leicht beunruhigende Schaukeln bei der Fahrt ins Tal
2013 16 x Deutschland: Rheinland-Pfalz
2014 Zerrumpelt Herz
2015 Das Jech (Kurzfilm)
2023 Die Theorie von Allem