Joe Martinez
Im Jahr 1985 hatte Joe Martinez im zweiten Jahr seiner Highschool-Zeit gerade begonnen, Deutsch zu lernen, als er sich entschied, für seinen ersten GAPP-Austausch einmal um die Welt zu fliegen. Auf seinen Reisen nach Deutschland erkundete er beide Seiten der Berliner Mauer, leckte an radioaktivem Salz und traf eine interessante und bunte Gruppe von Schüler*innen und Lehrer*innen. Wir haben uns mit ihm getroffen, um ihm einige Fragen über seinen spannenden Deutschlandaufenthalt zur Zeit des Kalten Krieges zu stellen.
Bitte erzählen Sie uns ein wenig über sich selbst!
Mein Name ist Joe Martinez, und ich komme ursprünglich aus Glendora, Kalifornien, einer kleinen Stadt direkt am Fuße der San Gabriel Mountains etwa 25 Meilen östlich von Los Angeles. Jetzt lebe ich in der Gegend von Seattle, Washington, und arbeite als Senior Finance Manager bei Microsoft.
Wie kam es, dass Sie sich 1985 für Ihr erstes GAPP-Austauschprogramm anmeldeten?
1985 war mein zweites Jahr an der Highschool, und ich nahm bereits Deutschunterricht. Zu Beginn der Highschool hatte ich vorgehabt, einen Abschluss in Musik zu machen, und meine Mutter sagte: „Wenn du Musik lernen willst, musst du Deutsch lernen.“ Also habe ich angefangen, Unterricht in dieser Sprache zu nehmen. Dann hörte ich vom GAPP-Austauschprogramm und fand, dass das sehr spannend klang. Ich hatte die USA noch nie verlassen.
Hatten Sie bei Ihrer ersten Reise nach Deutschland bestimmte Erwartungen an das Land und die Menschen?
Ich weiß nicht, ob ich wirklich Erwartungen hatte, aber die ersten paar Tage hat mich diese Erfahrung vollkommen verblüfft. Ich war in einem anderen Teil der Welt, das schien so surreal. Ich hatte in diesen ersten Tagen schrecklich viel zu verarbeiten, und obwohl ich keine klaren Erwartungen hatte, war ich bereit für alles, was Deutschland zu bieten hatte.
War es aufregend, Ihre Deutschkenntnisse anzuwenden?
Ja, mein Deutsch war zu der Zeit nicht sehr gut, ich hatte nur ein paar Grundkenntnisse. Viele Deutsche wollten eigentlich Englisch sprechen, um üben zu können, und ihr Englisch war oft viel besser als mein Deutsch.
Wo haben Sie in Deutschland gewohnt?
Ich war bei einer Familie in Goslar. Der Schüler hieß Rainer. Sie hatten eine Wohnung, die direkt nach dem Zweiten Weltkrieg in den 1950er Jahren gebaut worden war. Das war eine neue Erfahrung für mich, weil ich noch nie in einer Wohnung gelebt hatte, aber es war praktisch, weil man zu Fuß zu unserer Schule gelangen konnte.
Was Ihre Schulerfahrung angeht: Wie hat sich der Unterricht in Deutschland von dem in den Vereinigten Staaten unterschieden?
Der Unterricht war ähnlich, aber die Schule selbst war etwas verwirrend. Eigentlich waren es drei verschiedene Schulen, die alle im selben Gebäude untergebracht waren. Was die Lehrer angeht, gab es insbesondere einen, dessen Unterrichtsstil ich interessant fand. Ich erinnere mich, dass er ständig den Film ‚Gandhi’ zeigte, die Lektionen schienen sich immer um diesen Film zu drehen.
Wir hatten auch eine Deutschlehrerin, die mit uns aus Kalifornien gekommen war. Sie erklärte uns praktische Dinge, die uns dabei helfen sollten, uns im Land zurechtzufinden. Ihr Name war Juliane Hodjera, die war eine echte Persönlichkeit! Mittlerweile ist sie in ihren 90ern.
Sind Sie viel durch Deutschland gereist?
Auf jeden Fall. Ich erinnere mich besonders an einen Ausflug, bei dem wir eine Skilanglauftour in der Nähe von Goslar unternommen haben, direkt an der Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland. Die Grenze war mit Steinen markiert, aber der Zaun, den die Ostdeutschen errichtet hatten, lag 50 Meter weiter östlich. Damit gab es auf der westlichen Seite des Zauns ein Gebiet, das eigentlich Ostdeutschland war.
Ich fuhr zwar Ski, aber ich war nicht sehr gut, sodass ich ständig das Schlusslicht bildete. Plötzlich fuhren die anderen vor mir aus Versehen in das ostdeutsche Gebiet. Sie bemerkten es, machten kehrt und riefen mir zu: „Fahr zurück, fahr zurück!“ Am Ende bin ich doch an ihnen vorbeigefahren, aber zum Glück nicht auf der ostdeutschen Seite gelandet. Die anderen aber auf jeden Fall. Gott sei Dank sind wir keinen ostdeutschen Wachen begegnet.
Sie waren also in den 80er Jahren in Deutschland, zu einer Zeit großer Spannungen zwischen Ost- und Westdeutschland. Wie war das?
Absolut faszinierend. Ich war 1985 in Berlin, und unser Englischlehrer, Hans Adenow, fuhr mit uns für einen Tag nach Ost-Berlin. Zuerst bewegten wir uns im Zentrum der Stadt, doch dann meinte er: „Schauen wir uns mal etwas anderes an!“, und wir entfernten uns vom Stadtzentrum. Denn das Zentrum war wie ein Ausstellungsstück, und je weiter man sich entfernte, desto mehr konnte man sehen, wie der Osten wirklich war. Ich erinnere mich noch an all diese Gebäude mit Einschusslöchern aus dem Krieg, die nie repariert worden waren.
Haben Sie auch mit Ostdeutschen gesprochen?
Ja! 1989 besuchte ich Deutschland erneut und lernte zwei Studenten kennen, die die Humboldt-Universität in Ost-Berlin besuchten. Sie studierten Zahnmedizin. Durch sie erfuhr ich von den Veränderungen, die sich 1989 in Ost-Berlin ereigneten, und dass es immer schwieriger wurde, Visa für andere Ostländer wie Ungarn zu bekommen.
Sie waren am Tag der Deutschen Einheit in Deutschland. Wie war das?
Ich studierte zu der Zeit an der Universität Heidelberg, und alle ausländischen Studierenden mussten einen schwierigen Test mit dem Titel ‚Prüfung zum Nachweis Deutscher Sprachkenntnisse‘ absolvieren. Genau genommen fand der Test am 2. Oktober 1990, einen Tag vor diesem ‚Tag der Deutschen Einheit‘, statt. Danach fuhren wir nach Berlin, kamen aber erst weit nach Mitternacht an. Einige waren noch da, die am Brandenburger Tor feierten, und ich sah am Boden all diese Scherben von zerbrochenen Champagnerflaschen. So hatte ich den ersten Teil der Feier verpasst, aber am nächsten Tag, am 3., konnte ich dann doch noch mitfeiern, in der Nähe von ‚Unter den Linden’.
Haben Sie während Ihres Aufenthalts andere Sehenswürdigkeiten besucht?
Oh ja. Auf meiner ersten Reise im Jahr 1985 besuchten wir am Tag nach unserer Ankunft eine Salzmine in Goslar. Dort werden eigentlich Atomabfälle gelagert, was ich faszinierend fand. In einem der Salzstollen hob ich ein Stück Salz vom Boden auf und leckte daran, um zu sehen, ob es wirklich nach Salz schmeckte, und das tat es.
Und das Salz hatte keinen grünlichen Schimmer?
[Lacht] Nein! Man sagte uns, die Salzminen seien sehr gut für die Lagerung von nuklearem Abfall geeignet, das fand ich wirklich interessant.
Was hat Ihnen am besten an der deutschen Kultur gefallen?
Mir hat gefallen, wie leicht man sich durch die Städte bewegen konnte, weil es, als die deutschen Städte vor 500 oder 1.000 Jahren gebaut wurden, noch keine Autos gab. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich mag mein Auto und die Möglichkeit, damit herumzukommen, aber das Gehen hat doch auch etwas Gutes an sich.
Was mich noch interessiert hat, war das deutsche Fernsehen. Zu der Zeit gab es nur drei westdeutsche Sender. Da wir in der Nähe der DDR waren, empfingen wir außerdem zwei ostdeutsche Sender. Man erzählte uns, dass alle Westdeutschen DDR-Fernsehen schauten, weil es da gute Filme gab, und die Ostdeutschen schauten Westfernsehen, weil sie die Nachrichten sehen wollten.
Was war Ihrer Meinung nach die wichtigste Erfahrung in Ihrer Zeit in Deutschland?
Für mich war das einfach alles, was mit Berlin und der Mauer zu tun hatte. Allein zu sehen, dass Machthaber so viel Kontrolle über das Leben anderer Menschen besitzen können. Das ist einfach nicht normal, zumindest nach meiner Erfahrung. Das hat wirklich einen starken Eindruck bei mir hinterlassen.
Wenn Sie jetzt so zurückblicken: Wie hat diese Erfahrung Ihren späteren Weg geprägt?
Nun, ich habe meine Frau in Deutschland kennengelernt. Sie stammt ursprünglich aus Bulgarien, aber ich habe sie während meines Auslandsjahres in Heidelberg kennengelernt. Sie sprach damals kein Englisch, also musste ich mit ihr Deutsch reden. Beruflich hatte es insofern einen Einfluss auf mich, als ich Deutsch als Hauptfach am College wählte und zur Erweiterung meiner Fähigkeiten zwei Jahre lang in Deutschland gearbeitet habe, bevor ich meinen Abschluss in Betriebswirtschaft machte. Heute kommen viele meiner Mitarbeiter aus verschiedenen Teilen der Welt, und meine Erfahrungen in Deutschland helfen mir, mich in sie hineinzuversetzen. Ich weiß, wie es ist, in einem anderen Land zu sein, und was sie gerade in den USA erleben.
Was würden Sie also jemandem raten, der heute einen Austausch macht?
Ich denke, der beste Rat, den ich geben kann, ist, offen für neue Erfahrungen zu sein. Sei flexibel, stell Fragen, und sei einfach neugierig auf alles: das Leben zu Hause, das Leben in der Schule, die Kultur! Und führe ein Tagebuch, und mach viele Fotos! Nutz wirklich die Gelegenheit, alles auszuprobieren, was nur geht!
Mein Name ist Joe Martinez, und ich komme ursprünglich aus Glendora, Kalifornien, einer kleinen Stadt direkt am Fuße der San Gabriel Mountains etwa 25 Meilen östlich von Los Angeles. Jetzt lebe ich in der Gegend von Seattle, Washington, und arbeite als Senior Finance Manager bei Microsoft.
Wie kam es, dass Sie sich 1985 für Ihr erstes GAPP-Austauschprogramm anmeldeten?
1985 war mein zweites Jahr an der Highschool, und ich nahm bereits Deutschunterricht. Zu Beginn der Highschool hatte ich vorgehabt, einen Abschluss in Musik zu machen, und meine Mutter sagte: „Wenn du Musik lernen willst, musst du Deutsch lernen.“ Also habe ich angefangen, Unterricht in dieser Sprache zu nehmen. Dann hörte ich vom GAPP-Austauschprogramm und fand, dass das sehr spannend klang. Ich hatte die USA noch nie verlassen.
Hatten Sie bei Ihrer ersten Reise nach Deutschland bestimmte Erwartungen an das Land und die Menschen?
Ich weiß nicht, ob ich wirklich Erwartungen hatte, aber die ersten paar Tage hat mich diese Erfahrung vollkommen verblüfft. Ich war in einem anderen Teil der Welt, das schien so surreal. Ich hatte in diesen ersten Tagen schrecklich viel zu verarbeiten, und obwohl ich keine klaren Erwartungen hatte, war ich bereit für alles, was Deutschland zu bieten hatte.
War es aufregend, Ihre Deutschkenntnisse anzuwenden?
Ja, mein Deutsch war zu der Zeit nicht sehr gut, ich hatte nur ein paar Grundkenntnisse. Viele Deutsche wollten eigentlich Englisch sprechen, um üben zu können, und ihr Englisch war oft viel besser als mein Deutsch.
Wo haben Sie in Deutschland gewohnt?
Ich war bei einer Familie in Goslar. Der Schüler hieß Rainer. Sie hatten eine Wohnung, die direkt nach dem Zweiten Weltkrieg in den 1950er Jahren gebaut worden war. Das war eine neue Erfahrung für mich, weil ich noch nie in einer Wohnung gelebt hatte, aber es war praktisch, weil man zu Fuß zu unserer Schule gelangen konnte.
Was Ihre Schulerfahrung angeht: Wie hat sich der Unterricht in Deutschland von dem in den Vereinigten Staaten unterschieden?
Der Unterricht war ähnlich, aber die Schule selbst war etwas verwirrend. Eigentlich waren es drei verschiedene Schulen, die alle im selben Gebäude untergebracht waren. Was die Lehrer angeht, gab es insbesondere einen, dessen Unterrichtsstil ich interessant fand. Ich erinnere mich, dass er ständig den Film ‚Gandhi’ zeigte, die Lektionen schienen sich immer um diesen Film zu drehen.
Wir hatten auch eine Deutschlehrerin, die mit uns aus Kalifornien gekommen war. Sie erklärte uns praktische Dinge, die uns dabei helfen sollten, uns im Land zurechtzufinden. Ihr Name war Juliane Hodjera, die war eine echte Persönlichkeit! Mittlerweile ist sie in ihren 90ern.
Sind Sie viel durch Deutschland gereist?
Auf jeden Fall. Ich erinnere mich besonders an einen Ausflug, bei dem wir eine Skilanglauftour in der Nähe von Goslar unternommen haben, direkt an der Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland. Die Grenze war mit Steinen markiert, aber der Zaun, den die Ostdeutschen errichtet hatten, lag 50 Meter weiter östlich. Damit gab es auf der westlichen Seite des Zauns ein Gebiet, das eigentlich Ostdeutschland war.
Ich fuhr zwar Ski, aber ich war nicht sehr gut, sodass ich ständig das Schlusslicht bildete. Plötzlich fuhren die anderen vor mir aus Versehen in das ostdeutsche Gebiet. Sie bemerkten es, machten kehrt und riefen mir zu: „Fahr zurück, fahr zurück!“ Am Ende bin ich doch an ihnen vorbeigefahren, aber zum Glück nicht auf der ostdeutschen Seite gelandet. Die anderen aber auf jeden Fall. Gott sei Dank sind wir keinen ostdeutschen Wachen begegnet.
Sie waren also in den 80er Jahren in Deutschland, zu einer Zeit großer Spannungen zwischen Ost- und Westdeutschland. Wie war das?
Absolut faszinierend. Ich war 1985 in Berlin, und unser Englischlehrer, Hans Adenow, fuhr mit uns für einen Tag nach Ost-Berlin. Zuerst bewegten wir uns im Zentrum der Stadt, doch dann meinte er: „Schauen wir uns mal etwas anderes an!“, und wir entfernten uns vom Stadtzentrum. Denn das Zentrum war wie ein Ausstellungsstück, und je weiter man sich entfernte, desto mehr konnte man sehen, wie der Osten wirklich war. Ich erinnere mich noch an all diese Gebäude mit Einschusslöchern aus dem Krieg, die nie repariert worden waren.
Haben Sie auch mit Ostdeutschen gesprochen?
Ja! 1989 besuchte ich Deutschland erneut und lernte zwei Studenten kennen, die die Humboldt-Universität in Ost-Berlin besuchten. Sie studierten Zahnmedizin. Durch sie erfuhr ich von den Veränderungen, die sich 1989 in Ost-Berlin ereigneten, und dass es immer schwieriger wurde, Visa für andere Ostländer wie Ungarn zu bekommen.
Sie waren am Tag der Deutschen Einheit in Deutschland. Wie war das?
Ich studierte zu der Zeit an der Universität Heidelberg, und alle ausländischen Studierenden mussten einen schwierigen Test mit dem Titel ‚Prüfung zum Nachweis Deutscher Sprachkenntnisse‘ absolvieren. Genau genommen fand der Test am 2. Oktober 1990, einen Tag vor diesem ‚Tag der Deutschen Einheit‘, statt. Danach fuhren wir nach Berlin, kamen aber erst weit nach Mitternacht an. Einige waren noch da, die am Brandenburger Tor feierten, und ich sah am Boden all diese Scherben von zerbrochenen Champagnerflaschen. So hatte ich den ersten Teil der Feier verpasst, aber am nächsten Tag, am 3., konnte ich dann doch noch mitfeiern, in der Nähe von ‚Unter den Linden’.
Haben Sie während Ihres Aufenthalts andere Sehenswürdigkeiten besucht?
Oh ja. Auf meiner ersten Reise im Jahr 1985 besuchten wir am Tag nach unserer Ankunft eine Salzmine in Goslar. Dort werden eigentlich Atomabfälle gelagert, was ich faszinierend fand. In einem der Salzstollen hob ich ein Stück Salz vom Boden auf und leckte daran, um zu sehen, ob es wirklich nach Salz schmeckte, und das tat es.
Und das Salz hatte keinen grünlichen Schimmer?
[Lacht] Nein! Man sagte uns, die Salzminen seien sehr gut für die Lagerung von nuklearem Abfall geeignet, das fand ich wirklich interessant.
Was hat Ihnen am besten an der deutschen Kultur gefallen?
Mir hat gefallen, wie leicht man sich durch die Städte bewegen konnte, weil es, als die deutschen Städte vor 500 oder 1.000 Jahren gebaut wurden, noch keine Autos gab. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich mag mein Auto und die Möglichkeit, damit herumzukommen, aber das Gehen hat doch auch etwas Gutes an sich.
Was mich noch interessiert hat, war das deutsche Fernsehen. Zu der Zeit gab es nur drei westdeutsche Sender. Da wir in der Nähe der DDR waren, empfingen wir außerdem zwei ostdeutsche Sender. Man erzählte uns, dass alle Westdeutschen DDR-Fernsehen schauten, weil es da gute Filme gab, und die Ostdeutschen schauten Westfernsehen, weil sie die Nachrichten sehen wollten.
Was war Ihrer Meinung nach die wichtigste Erfahrung in Ihrer Zeit in Deutschland?
Für mich war das einfach alles, was mit Berlin und der Mauer zu tun hatte. Allein zu sehen, dass Machthaber so viel Kontrolle über das Leben anderer Menschen besitzen können. Das ist einfach nicht normal, zumindest nach meiner Erfahrung. Das hat wirklich einen starken Eindruck bei mir hinterlassen.
Wenn Sie jetzt so zurückblicken: Wie hat diese Erfahrung Ihren späteren Weg geprägt?
Nun, ich habe meine Frau in Deutschland kennengelernt. Sie stammt ursprünglich aus Bulgarien, aber ich habe sie während meines Auslandsjahres in Heidelberg kennengelernt. Sie sprach damals kein Englisch, also musste ich mit ihr Deutsch reden. Beruflich hatte es insofern einen Einfluss auf mich, als ich Deutsch als Hauptfach am College wählte und zur Erweiterung meiner Fähigkeiten zwei Jahre lang in Deutschland gearbeitet habe, bevor ich meinen Abschluss in Betriebswirtschaft machte. Heute kommen viele meiner Mitarbeiter aus verschiedenen Teilen der Welt, und meine Erfahrungen in Deutschland helfen mir, mich in sie hineinzuversetzen. Ich weiß, wie es ist, in einem anderen Land zu sein, und was sie gerade in den USA erleben.
Was würden Sie also jemandem raten, der heute einen Austausch macht?
Ich denke, der beste Rat, den ich geben kann, ist, offen für neue Erfahrungen zu sein. Sei flexibel, stell Fragen, und sei einfach neugierig auf alles: das Leben zu Hause, das Leben in der Schule, die Kultur! Und führe ein Tagebuch, und mach viele Fotos! Nutz wirklich die Gelegenheit, alles auszuprobieren, was nur geht!