Katerina Shinbori
Katerina Shinbori war erst 16 Jahre alt, als sie beschloss, zu ihrem ersten GAPP-Austausch nach Blieskastel in Deutschland aufzubrechen. Sie hatte die USA noch nie zuvor verlassen, wagte aber den Sprung und flog über den Atlantik, um eine neue Kultur zu erleben. Sie schloss enge Freundschaften, führte eine alberne Tanznummer vor lachenden Zuschauern auf und entwickelte augenblicklich eine Faszination für das Reisen um die Welt. Wir haben uns mit Katerina getroffen, um ihr ein paar Fragen zu ihrer Erfahrung mit dem GAPP-Austausch zu stellen.
Warum haben Sie sich für Ihr erstes GAPP-Austauschprogramm angemeldet?
Es waren zwei Dinge, die zu meiner Entscheidung führten. Erstens mochte ich meine Deutschlehrerin sehr, und sie fuhr. Sie überzeugte mich, dass es eine tolle Erfahrung sein würde. Zweitens hatte ich gerade das Schwimmteam verlassen. Ich war 12 Jahre lang geschwommen, bis zur Highschool, aber dann wollte ich etwas Neues ausprobieren. Ich bin froh, dass ich mich so entschieden habe, denn der Austausch hat richtig Spaß gemacht.
Wann sind Sie nach Deutschland geflogen, und wo haben Sie gewohnt?
Meine erste Reise dorthin war im Juli 2018. Ich wohnte bei meiner Gastfamilie in Blieskastel, einer Stadt in der Saarpfalz. Eine Kleinstadt. Es gab keine Flugzeuge, die direkt nach Blieskastel flogen, wir mussten zuerst nach Frankfurt und von da zwei Stunden mit dem Zug fahren, nur um dorthin zu gelangen.
Waren Sie während Ihres Aufenthalts in Deutschland auch an anderen Orten?
Ja, alle deutschen und amerikanischen Schüler haben einen Ausflug nach Saarbrücken gemacht, um das saarländische Landesparlament zu besuchen, und wir haben die Stadt besichtigt. Außerdem waren wir vier Tage in Salzburg und in München. Dann ist meine Gastfamilie noch für einen Tag mit mir nach Paris gefahren. Ich fand es erstaunlich, wie nah das war. In den Vereinigten Staaten, habe ich das Gefühl, muss man immer so weit fahren, um zu irgendeinem bemerkenswerten Ort zu gelangen. Um nach Paris zu kommen, mussten wir nur vier oder fünf Stunden mit dem Bus fahren.
Haben Sie das Gefühl, dass sich Deutsche von Amerikanern unterscheiden?
Es gibt kleine Unterschiede. Meiner Meinung nach sind die Deutschen im Vergleich zu den Amerikanern sehr direkt; Sie reden nicht um den heißen Brei herum. Ich war auch überrascht darüber, wie oft sie Lebensmittel einkaufen gehen, sie kaufen viel mehr frische Produkte als wir zu Hause.
Wie unterscheidet sich der Unterricht in Deutschland von dem in Amerika?
Ich denke, dass wir in den Vereinigten Staaten ein viel engeres Verhältnis zu unseren Lehrern haben, der Umgang zwischen Lehrern und Schülern ist freundschaftlicher. Aber die Schüler in Deutschland sind ihren Lehrern gegenüber dafür auch viel respektvoller, was mir gut gefallen hat. Ich bin mir nicht sicher, ob es damit zu tun hat, wie groß amerikanische Schulen im Vergleich zu deutschen Schulen sind, aber den Lehrern in Amerika wird in der Regel weniger Respekt entgegengebracht.
Welche Dinge haben Ihnen am besten an der deutschen Kultur gefallen?
Ehrlich gesagt, ich liebe das Essen. Ich mag es, dass sich die Deutschen Zeit nehmen, um zu Hause zu kochen. Ich habe das Gefühl, dass wir in Amerika ständig auswärts essen gehen. Besonders das Brot hat mir sehr gut geschmeckt, es ist unglaublich. Ich vermisse es seither. Ich mag auch die Art und Weise, wie das in Deutschland mit der Ausbildung nach der Schule geregelt ist. Wenn man zur Uni gehen will, wird man darauf vorbereitet, aber es gibt noch viele andere Möglichkeiten (z. B. Ausbildung, Berufsschule usw.) – man kann sich seinen eigenen Weg frei aussuchen. In den Vereinigten Staaten sagen sie im Grunde jedem, dass er aufs College gehen soll, denn das ist genau das, was nach der Highschool von einem erwartet wird.
Welcher Teil Ihres GAPP-Aufenthaltes hat Ihnen besonders gut gefallen?
Ich bin seit 2018 zweimal zurückgekehrt, so sehr liebe ich es, dort zu sein. Für mich sind die Menschen, meine Gastfamilie und die Freunde, die ich dort gefunden habe, das, was mir am besten gefällt. Unsere ganze Gruppe steht sich immer noch so nahe, dass wir ständig miteinander reden. Ich erinnere mich an einen Moment, als wir von Salzburg aufbrechen wollten und uns alle ganz eng im Kreis aufgestellt hatten. Wir wollten einander nicht verlassen, und wir haben während der ganzen Zugfahrt geweint.
Wenn Sie Ihre lustigste Erinnerung von einer Ihrer Reisen nach Deutschland auswählen müssten, welche wäre das dann?
Am Ende unserer Zeit bei unseren Gastgebern mussten wir diese Talentshow aufführen. Alle deutschen Schüler waren wirklich begabt, weil sie Musik- oder Schauspielunterricht hatten nehmen müssen. Aber die Jugendlichen aus Amerika hatten nicht wirklich viel mit Musik am Hut, sodass wir eigentlich kein Talent hatten, das wir hätten vorführen können. Also haben wir zu viert diesen Tanz zu einem Spice-Girls-Song einstudiert, und wir mussten ihn vor all unseren Austauschpartnern und Eltern aufführen. Alle haben sich totgelacht, weil wir so unkoordiniert waren. Aber alle meinten, es wäre toll gewesen.
Wie hat Ihr Austausch im Rückblick Ihren Weg in die Zukunft geprägt?
Als ich mich für den Austausch einschrieb, hatte ich gerade das eine hinter mir gelassen, was ich am meisten liebte: Schwimmen. Ich war zwölf Jahre lang geschwommen, also suchte ich nach einer neuen Leidenschaft. Zum Glück habe ich sie gefunden: das Reisen. Während meines Aufenthalts hat mich das Reisefieber gepackt, wie man so schön sagt. Seitdem liebe ich es einfach, mir alles anzusehen und zu erleben, was es da draußen gibt. Außerdem habe ich gelernt, dass ich gute Erfahrungen machen kann, wenn ich allein reise. Einen Teil der Zeit, die ich in Deutschland verbrachte, hatten wir weder unsere Lehrer noch unsere Gastfamilien um uns, und ich musste Eigeninitiative zeigen, um allein zu reisen. Ich kenne viele, die älter sind als ich und die nie allein reisen würden, aber ich habe festgestellt, dass ich selbst dann, wenn ich eine fremde Sprache sprechen muss, ganz bequem allein herumkommen kann.
Was würden Sie Highschool-Schüler*innen empfehlen, die einen Austausch in Erwägung ziehen?
Sie sollen sich vor nichts fürchten. Seid offen, und habt viel Spaß! Und sagt euren Gastgebern, was ihr tun möchtet. 99 Prozent der Zeit erwarten sie, dass ihr die Initiative ergreift, aber sie wollen wirklich, dass ihr eine positive Erfahrung macht. Alles in allem würde ich sagen: Wenn ihr über eine Reise nachdenkt, aber zögert, solltet ihr sie auf jeden Fall machen. Es war eine der besten Erfahrungen meines Lebens, und ich habe dabei einige meiner engsten Freunde gefunden.
Es waren zwei Dinge, die zu meiner Entscheidung führten. Erstens mochte ich meine Deutschlehrerin sehr, und sie fuhr. Sie überzeugte mich, dass es eine tolle Erfahrung sein würde. Zweitens hatte ich gerade das Schwimmteam verlassen. Ich war 12 Jahre lang geschwommen, bis zur Highschool, aber dann wollte ich etwas Neues ausprobieren. Ich bin froh, dass ich mich so entschieden habe, denn der Austausch hat richtig Spaß gemacht.
Wann sind Sie nach Deutschland geflogen, und wo haben Sie gewohnt?
Meine erste Reise dorthin war im Juli 2018. Ich wohnte bei meiner Gastfamilie in Blieskastel, einer Stadt in der Saarpfalz. Eine Kleinstadt. Es gab keine Flugzeuge, die direkt nach Blieskastel flogen, wir mussten zuerst nach Frankfurt und von da zwei Stunden mit dem Zug fahren, nur um dorthin zu gelangen.
Waren Sie während Ihres Aufenthalts in Deutschland auch an anderen Orten?
Ja, alle deutschen und amerikanischen Schüler haben einen Ausflug nach Saarbrücken gemacht, um das saarländische Landesparlament zu besuchen, und wir haben die Stadt besichtigt. Außerdem waren wir vier Tage in Salzburg und in München. Dann ist meine Gastfamilie noch für einen Tag mit mir nach Paris gefahren. Ich fand es erstaunlich, wie nah das war. In den Vereinigten Staaten, habe ich das Gefühl, muss man immer so weit fahren, um zu irgendeinem bemerkenswerten Ort zu gelangen. Um nach Paris zu kommen, mussten wir nur vier oder fünf Stunden mit dem Bus fahren.
Haben Sie das Gefühl, dass sich Deutsche von Amerikanern unterscheiden?
Es gibt kleine Unterschiede. Meiner Meinung nach sind die Deutschen im Vergleich zu den Amerikanern sehr direkt; Sie reden nicht um den heißen Brei herum. Ich war auch überrascht darüber, wie oft sie Lebensmittel einkaufen gehen, sie kaufen viel mehr frische Produkte als wir zu Hause.
Wie unterscheidet sich der Unterricht in Deutschland von dem in Amerika?
Ich denke, dass wir in den Vereinigten Staaten ein viel engeres Verhältnis zu unseren Lehrern haben, der Umgang zwischen Lehrern und Schülern ist freundschaftlicher. Aber die Schüler in Deutschland sind ihren Lehrern gegenüber dafür auch viel respektvoller, was mir gut gefallen hat. Ich bin mir nicht sicher, ob es damit zu tun hat, wie groß amerikanische Schulen im Vergleich zu deutschen Schulen sind, aber den Lehrern in Amerika wird in der Regel weniger Respekt entgegengebracht.
Welche Dinge haben Ihnen am besten an der deutschen Kultur gefallen?
Ehrlich gesagt, ich liebe das Essen. Ich mag es, dass sich die Deutschen Zeit nehmen, um zu Hause zu kochen. Ich habe das Gefühl, dass wir in Amerika ständig auswärts essen gehen. Besonders das Brot hat mir sehr gut geschmeckt, es ist unglaublich. Ich vermisse es seither. Ich mag auch die Art und Weise, wie das in Deutschland mit der Ausbildung nach der Schule geregelt ist. Wenn man zur Uni gehen will, wird man darauf vorbereitet, aber es gibt noch viele andere Möglichkeiten (z. B. Ausbildung, Berufsschule usw.) – man kann sich seinen eigenen Weg frei aussuchen. In den Vereinigten Staaten sagen sie im Grunde jedem, dass er aufs College gehen soll, denn das ist genau das, was nach der Highschool von einem erwartet wird.
Welcher Teil Ihres GAPP-Aufenthaltes hat Ihnen besonders gut gefallen?
Ich bin seit 2018 zweimal zurückgekehrt, so sehr liebe ich es, dort zu sein. Für mich sind die Menschen, meine Gastfamilie und die Freunde, die ich dort gefunden habe, das, was mir am besten gefällt. Unsere ganze Gruppe steht sich immer noch so nahe, dass wir ständig miteinander reden. Ich erinnere mich an einen Moment, als wir von Salzburg aufbrechen wollten und uns alle ganz eng im Kreis aufgestellt hatten. Wir wollten einander nicht verlassen, und wir haben während der ganzen Zugfahrt geweint.
Wenn Sie Ihre lustigste Erinnerung von einer Ihrer Reisen nach Deutschland auswählen müssten, welche wäre das dann?
Am Ende unserer Zeit bei unseren Gastgebern mussten wir diese Talentshow aufführen. Alle deutschen Schüler waren wirklich begabt, weil sie Musik- oder Schauspielunterricht hatten nehmen müssen. Aber die Jugendlichen aus Amerika hatten nicht wirklich viel mit Musik am Hut, sodass wir eigentlich kein Talent hatten, das wir hätten vorführen können. Also haben wir zu viert diesen Tanz zu einem Spice-Girls-Song einstudiert, und wir mussten ihn vor all unseren Austauschpartnern und Eltern aufführen. Alle haben sich totgelacht, weil wir so unkoordiniert waren. Aber alle meinten, es wäre toll gewesen.
Wie hat Ihr Austausch im Rückblick Ihren Weg in die Zukunft geprägt?
Als ich mich für den Austausch einschrieb, hatte ich gerade das eine hinter mir gelassen, was ich am meisten liebte: Schwimmen. Ich war zwölf Jahre lang geschwommen, also suchte ich nach einer neuen Leidenschaft. Zum Glück habe ich sie gefunden: das Reisen. Während meines Aufenthalts hat mich das Reisefieber gepackt, wie man so schön sagt. Seitdem liebe ich es einfach, mir alles anzusehen und zu erleben, was es da draußen gibt. Außerdem habe ich gelernt, dass ich gute Erfahrungen machen kann, wenn ich allein reise. Einen Teil der Zeit, die ich in Deutschland verbrachte, hatten wir weder unsere Lehrer noch unsere Gastfamilien um uns, und ich musste Eigeninitiative zeigen, um allein zu reisen. Ich kenne viele, die älter sind als ich und die nie allein reisen würden, aber ich habe festgestellt, dass ich selbst dann, wenn ich eine fremde Sprache sprechen muss, ganz bequem allein herumkommen kann.
Was würden Sie Highschool-Schüler*innen empfehlen, die einen Austausch in Erwägung ziehen?
Sie sollen sich vor nichts fürchten. Seid offen, und habt viel Spaß! Und sagt euren Gastgebern, was ihr tun möchtet. 99 Prozent der Zeit erwarten sie, dass ihr die Initiative ergreift, aber sie wollen wirklich, dass ihr eine positive Erfahrung macht. Alles in allem würde ich sagen: Wenn ihr über eine Reise nachdenkt, aber zögert, solltet ihr sie auf jeden Fall machen. Es war eine der besten Erfahrungen meines Lebens, und ich habe dabei einige meiner engsten Freunde gefunden.