Der zentrale Grundsatz des Projekts liegt darin, Museen in dem Bestreben nach Veränderungen in ihren Institutionen zu unterstützen, indem ein gegenseitiger Austausch von und in afrikanischen Museen ermöglicht wird. Durch intra-afrikanischen Dialog, Zusammenarbeit und selbstorganisierten Studien-Workshops befassen sich Museen mit endemischen Herausforderungen. Die teilnehmenden Institutionen sind
Studiengruppen mit verschiedenen Akteuren werden ermutigt Studiengruppen mit verschiedenen Akteuren zu bilden um neue Wege der Sammlung, der Forschung, der Mediation und der Interaktion mit der Gemeinschaft zu finden. Um diesen Prozess voranzutreiben wurde von Abiti Nelson, Tatiana Page und Rebecca Corey ein Curriculum entworfen.
Nach einem afrikaweiten Aufruf zu Bewerbungen, wählte ein Ausschuss sechs Museen, welche sich durch ihren besonderen Ansporn zur Innovation und ihr Engagement für die Zusammenarbeit auszeichneten. Die Auswahl reflektiert außerdem die vielfältige Museumslandschaft auf dem Kontinent.
Die sechs teilnehmenden Museen sind:
- Musée Théodore Monod IFAN Université Cheikh Anta Diop – Dakar, Senegal: IFAN wurde 1936 als das "Institut français d’Afrique Noir" gegründet. Nach Erlangung der Unabhängigkeit etablierte sich IFAN in Dakar als eines der weltweit geachtetsten Institutionen zur Erforschung der afrikanischen Kultur.
- Musée National – Conakry, Guinea: Das Nationalmuseum Guinea beherbergt eine Sammlung lokaler Objekte, welche die verschiedenen ethnischen Gruppen des Landes repräsentieren. Religiöse Artefakte sowie Kunst und alltägliche Objekte werden ausgestellt.
- National Museums of Kenya – Nairobi, Kenya: Die Nationalmuseen Kenias sind ein Verband diverser Museen, Stätten und Monumente welche eine beträchtliche Anzahl an Ausstellungen von Kunst über Naturgeschichte bis zu ethnologischen Artefakten vereint.
- Steve Biko Centre – King Williams Town, South Africa: Das privatfinanzierte Steve Biko Zentrum widmet sich dem Andenken an den Anti-Apartheidsaktivisten Bantu Steve Biko, der in Gewahrsam ermordet wurde und dessen Gedanken eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung der Black Consciousness Bewegung spielte.
- Uganda Museum – Kampala, Uganda: Als Uganda's größtes Museum verfügt das Uganda Museum eine Auswahl verschiedener Ausstellungen, welche sich hauptsächlich mit den verschiedenen ethnischen Gruppen Ugandas von einem anthropologischen Standpunkt befassen.
- Yemisi Shyllon Museum of Art, Pan-Atlantic University – Lekki, Nigeria: Als Teil der panatlantischen Universität, widmet sich das Yemisi Shollon Museum of Art den afrikanischen Künsten und beherbergt eine große Auswahl von Kunstwerken aus Nigeria.
“Die Mitarbeiter des Steve Biko Zentrums fühlen sich geehrt am Projekt MuseumFutures Africa teilzunehmen. Da wir ein relativ neues Museum sind, wird uns der Austausch mit erfahreneren Institutionen helfen, sowohl unser Museum als auch unsere Denkweise im Kulturgutsektor verbessern. Die Verbindung mit anderen Museen auf dem Kontinent bietet fantastische Möglichkeiten und wir sind gespannt darauf am process der Neustrukturierung afrikanischer Museen teilzunehmen.", sagt Catherine Stratford, Archivistin und Assistentzkuratorin im Steve Biko Zentrum.
Nach einer ersten Auseinandersetzung mit dem Curriculum und der Auseinandersetzung mit selbstdefinierten Fragen wie "Was wollen wir Ausstellen und Wie?", "Wie möchten wir miteinander arbeiten?" oder "Für wen ist unser Museum gedacht?", arbeiten die Museen nun in Paaren, um Ideen auszutauschen und durch monatliche Workshops bis September 2021 ein panafrikanisches Netzwerk zu bilden.
Die Museumspaare sind: Musée Théodore Monod IFAN Université Cheikh Anta Diop (Senegal) und Yemisi Shyllon Museum of Art (Nigeria); Musée National (Guinea) und National Museums of Kenya; Steve Biko Centre (South Africa) und das Uganda Museum.
Der Ausschuss, bestehend aus Flower Manase (Tanzania), Molemo Moiloa (South Africa) und Nashilongweshipwe Mushaandja (Namibia) sowie Asma Diakité (Goethe-Institut South Africa), Rainer Hauswirth (Goethe-Institut Côte d'Ivoire) und Nadine Siegert (Goethe-Institut South Africa), gibt bekannt:
"Das Projekt MuseumFutures Africa kommt gerade zum richtigen Zeitpunkt in der Geschichte afrikanischer Museen, welche von kolonialer Museologie zu "Afrikologie" abwenden indem sie afrikanische Geschichte und Kulturen darstellen. Wir gehen davon aus, dass das Curriculum für Museen eine fortwährende Transformation afrikanischer Museen und dem kulturellen Sektor vorantreiben wird indem die Plattform der Museen durch Interaktion mit umgebenden Gemeinschaften und interdisziplinärer Auseinandersetzung erweitert wird. Daher ist das Curriculum darauf ausgelegt, die musealen Beiträge zu würdigen, die darauf abzielen die gewünschten Veränderungen mittels neuer Ideen, Ausstellungen, Programmen und Lehrmitteln, welche eine neue Generation afrikanischer Experten und Museen zu inspirieren, zu erzielen."
Dieser essentielle Lernprozess und die Innovationen, die von diesem Prozess eingeleitet werden werden kontinuierlich dokumentiert und in Publikationen veröffentlicht.
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