Faile

FAILE Dreams© FAILE, Foto: Lord Jim
Während das Wortspiel allein schon Grund genug wäre das Künstlerkollektiv FAILE in diesem FEHLER artbits vorzustellen, ist es ihre Vorgehensweise, vertraute Bilder zu dekonstruieren und diese wahllos zu einer Collage rätselhafter Mythen neu zu kombinieren, welche sie mit denselben (beabsichtigten oder unbeabsichtigten) Störungen von Prozessen gemeinsam haben, die wir auch in unserem FEHLER Magazin betrachten.

FAILE ist das Künstlerkollektiv Patrick McNeil und Patrick Miller. Faile wurde 1999 zusammen mit Aiko Nakagawa gegründet, die die Gruppe aber Ende 2006 verlassen hat. Der Name FAILE ist ein Anagramm ihres ersten Projekts mit dem Titel „A life“. Während ihres Studiums an einer Kunst- und Designschule lernten McNeil und Miller die vielfältigen Techniken des Malens und Druckens und Siebdruck und Schablonen bleiben die Grundlage ihrer Arbeiten, in denen Welten aufeinander treffen: Retro-Werbung, Schundliteratur, Pop-Art, religiöse Motive und eine Mischung aus erlesenen Typografien. Ihre Werke lesen sich wie die großen Städte selbst, bombardiert mit Beschilderungen, schön und radikal, von Worten und Bildern überladen, leuchtend und laut.
  • Faile © FAILE, Foto: Lord Jim
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  • Faile © FAILE, Foto: Lord Jim
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  • Faile © FAILE, Foto: Lord Jim
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  • Faile © FAILE, Foto: Lord Jim
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  • Faile © FAILE, Foto: Lord Jim
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  • Faile © FAILE, Foto: Lord Jim
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Während das in Brooklyn ansässige Duo erstmals mit seiner Street Art Aufmerksamkeit auf sich zog, haben sie sich über die Jahre mit ihren Mixed-Media-Arbeiten und aufwendigen Installationen einen Namen gemacht. Von Schablonen und Plakaten in den Straßen hin zu komplexen und aufwändigen Installationen von Spielhallen (komplett mit neu gestalteten Spielen), Gebetsmühlen, genialen hölzernen Puzzleboxen, ortsspezifischen Skulpturen und sogar massiven Tempeln, alles in ihrem kakophonischen Stil aus aufgemischten Bildern und ikonischen Typografien. Ihre Arbeit und die Fähigkeiten dieses Teams sind in der internationalen Szene der urbanen Kunst weithin als unübertroffen anerkannt.
 
Aus dem Interview „Brooklyn-based Faile bridges gap between fine art and street at Dallas Contemporary“ für Culture Map Dallas von Kendall Morgan:
 
Culture Map: Ihr hattet euch ursprünglich „A Life“ genannt. Wieso hat sich der Name geändert?

Patrick McNeil: Ich bin 1999 in die Lower East Side, New York gezogen, da hatten wir bereits unseren ersten Schwung von „A Life“ gedruckt. Ich bin bei einem neuen Mitbewohner eingezogen, der mir steckte: "Es gibt ein Schuhgeschäft namens 'Alife', das Du dir vielleicht mal ansehen solltest." Als ich rein ging, war es das erste Einzelhandelsgeschäft / die erste Kunstgalerie, die komplett auf Street Art ausgerichtet waren. Ich habe damals mit dem Manager gesprochen, er hatte unsere Sachen gesehen und dachte, es sei von Shepard [Fairey], der sich einen Jux macht. Er sagte: "Ich will euch nicht vorschreiben, was ihr tun sollt, aber wir haben wesentlich mehr PR und Aufmerksamkeit als Ihr. Bevor Ihr also verrückt spielt, solltet Ihr euren Namen nochmal überdenken.

Wir gingen nach Hause und begannen mit Anagrammen zu spielen, dabei kam FAILE/Scheitern heraus. "Durch Scheitern zum Erfolg" hatte was. Sieh über deine Fehler hinweg und Du wirst deine Bestimmung im Leben finden. Wir fanden es stark und resonant und haben gleich „A Life“ aus allen Postern herausgeschnitten.

Patrick McNeil

FAILE from R5 Global on Vimeo.

Die in Brooklyn ansässigen Straßenkünstler FAILE sprechen über ihre Verwendung des Bildmaterials des Space Shuttle Challenger von 1986. © ride5films

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