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"Mexiko: Neugeborene Kultur und Gesellschaft" von Seher One

México: Cultura y sociedad que renace © Daniel Espinoza Cisne

“Mexiko: Wiedergeborene Kultur und Gesellschaft” ist eine weitere Wandmalerei, die zum Programm Lienzo Capital (Fassaden der Hauptstadt) des Instituts für Jugend Mexiko-Stadt (INJUVE) und der Regierung von Mexiko-Stadt gehört.

Wie die anderen Wandgemälde, die Mexiko-Stadt ihre Farbe verleihen, hat es eine große grafische und historische Bedeutung, in diesem Fall eine besonders kuriose.

Der Künstler Seher One erhielt den Auftrag, ein Wandgemälde am Gebäude Jeanne D´Arc anzufertigen und schuf "Quetzalcóatl tanzt mit seinen Kindern in Mictlán". Durch das Erdbeben am 19. September 2017 wurde das Werk beschädigt, weshalb Seher One gebeten wurde, dieses zu retuschieren. Unter dem Vorwand der Bearbeitung des ursprünglichen Werkes schuf der Wandmaler stattdessen ein neues Werk, welches eine anschauliche Erinnerung an die Ereignisse in Mexiko-Stadt hinterlässt.
  • México: Cultura y sociedad que renace 1 © Daniel Espinoza Cisne
  • México: Cultura y sociedad que renace 2 © Daniel Espinoza Cisne
  • México: Cultura y sociedad que renace 3 © Daniel Espinoza Cisne
  • México: Cultura y sociedad que renace 4 © Daniel Espinoza Cisne
  • México: Cultura y sociedad que renace 5 © Daniel Espinoza Cisne
So entstand „Mexiko: Wiedergeborene Kultur und Gesellschaft“, ein Triptychon, das die Darstellungen des Erdbebens der Boulevardpresse beiseite lässt und die prähispanische Symbolik nutzt, um Einfühlungsvermögen, Teamarbeit und den Mut auszudrücken, die es den Bewohner*innen Mexiko-Stadts ermöglichten, das Naturphänomen zu überstehen.

... wir haben Quetzalcoatl, aber nicht als einen Gott, sondern als die Vereinigung aller Mexikaner, wie wir im September gesehen haben, als wir alle vereint waren, um voranzukommen

Seher One

Mit einer Palette kalter Farben, von denen die violetten, blassgrünen und gelbmatten Töne hervorstechen, präsentieren sich uns vertraute Figuren der mexikanischen Kultur: ein Königsadler mit ausgebreiteten Flügeln, der sich auf einer geschlossenen Faust niederlässt, die nicht nur Ruhe bedeutet, sondern auch “Aufraffen”, “gemeinsames Anpacken”, “Kopf hoch”, Mexiko. Weitere Fäuste stehen für andere Länder, die Mexiko in dieser Krise beigestanden haben.

Neben Quetzalcóatl sind mehrere Totenmasken mit Maya-Gesichtszügen zu sehen, ebenso Elemente mit Hämmern und Helmen, sowie geometrische Hintergründe, die Steintrümmern ähneln.

Über den Künstler

Der Hauptstadt-Künstler David Piñon ist besser als Seher One bekannt. Er schloss sein Studium für Design und Visuelle Kommunikation an der Fakultät für Kunst und Design der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM) ab und spezialisierte sich auf Illustrationen. Ein kurzer Blick auf sein Werk reicht aus, um sich davon zu überzeugen.

In seinen Gemälden scheint er die Objekte zu dekonstruieren, als ob er sie explodieren ließe. Seine geometrischen Figuren verschachteln sich jedoch mit figurativen Gestalten, die von Tieren wie dem Fuchs bis hin zu prähispanischen Gottheiten wie Quetzalcóatl reichen.

Außer in Mexiko-Stadt hat Seher One in anderen Städten der Welt wie Denver in den USA und Zaragoza in Spanien gemalt.
 

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