Das in Khartum angesiedelte Recherchestudio The Urban Episode während der virtuellen Künstler*innenresidenz „Sudan Moves“ des Goethe-Instituts Sudan. Foto: Goethe-Institut Sudan

Unser Selbstverständnis

Im Arbeitskreis Deutscher Internationaler Residenzprogramme (ADIR) kommen Vertreter*innen von mehr als 20 Institutionen zusammen, die in der Bundesrepublik ebenso wie im Ausland wirken. Sie vertreten folgendes gemeinsames Selbstverständnis.

Wir ermöglichen Räume für künstlerisch-kreatives Denken, Handeln und Forschen. Daraus entstehen Impulse für gesellschaftliche Veränderung – sowohl in den Herkunftsgesellschaften der Stipendiat*innen als auch in den Gesellschaften der Residenzorte. Wir leisten einen entscheidenden Beitrag zur Internationalisierung des Zusammenlebens, des Alltags und der Institutionen. 

Wir fördern herausragende künstlerische, kulturelle, wissenschaftliche Positionen, ermöglichen Austausch, Co-Kreation und Experimente und lassen Neues entstehen. Damit sind wir wesentliche Akteure in einer nachhaltigen Kulturpolitik und schaffen Vertrauen in die Bedeutung von Zusammenarbeit. 

Wir verbinden internationale Stipendiat*innen mit lokalen Gemeinschaften – in urbanen und ländlichen Räumen, in Deutschland und der Welt. Dies schafft beständige Netzwerke und langfristige Beziehungen zwischen Menschen. 

In einer Zeit der Beschleunigung bieten wir wertvolle Freiräume für die Entfaltung der Kreativität und eine vertiefende Auseinandersetzung mit künstlerisch-kreativen Schaffen. 

Wir schaffen Räume für Begegnungen mit der Gesellschaft vor Ort und machen zeitgenössische Kunstprozesse erfahrbar. 

Wir stellen bei unserer Arbeit die Ethik der Gastfreundschaft in den Fokus. 

Wir sehen es als unsere Verpflichtung an, diskriminierungsfreie Räume zu schaffen. Wir beziehen Stellung gegen nationalistische und rassistische Ausschlüsse. 

Wir bieten einen geschützten Raum für Künstler*innen, Kulturschaffende, Medienmacher*innen und Wissenschaftler*innen, die in ihrer Kunst-, Wissenschafts- und Meinungsfreiheit gefährdet sind. 

Wir laden unsere Stipendiat*innen ein, Lernprozesse zu gestalten, in denen Wissenshierarchien hinterfragt, Asymmetrien und Privilegien thematisiert und alternative Zukunftsentwürfe generiert werden. 

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Wir bilden eine ausdifferenzierte kulturelle Infrastruktur, die non-formale Bildung und wechselseitige Lernprozesse ermöglicht — für die Stipendiat*innen, die Herkunfts- und die gastgebenden Gesellschaften.