Kenia
Eindrücke aus Nairobi

Teamarbeit wird großgeschrieben. Der AFRICOMICS-Workshop in Nairobi, war dank der 12 Teilnehmer*innen, die sich aus Schriftsteller*innen, Filmemacher*innen und Illustrator*innen zusammensetzten – zwei von ihnen aus Uganda – ein Erfolg. Geleitet wurde der Workshop von dem kenianisch-deutschen Trainer*innenteam Birgit Weyhe und James Kamawira. Die gegenseitige Unterstützung der Trainer*innen und Teilnehmer*innen, sowie die intensive Vernetzung der Teilnehmer*innen untereinander erwies sich als bereichernd und produktiv, sodass die Comics teilweise auch in Teams erstellt wurden.

Die Workshopleitung

© James Kamawira James Kamawira ist ein versierter und erfahrener Kommunikationsexperte. Er ist spezialisiert auf Grafikdesign, 2D- und 3D-Animationen und Illustrationen, wobei sein Hauptinteresse den Illustrationen und der Entwicklung von Comics und Erzählungen gilt. Er begann seine berufliche Laufbahn 1985 als Trainee-Grafiker bei Central Arts Promotion in Nairobi, bevor er bei der Werbefirma Hill Ayton (heute Ayton Young and Rubicam) einstieg. Später arbeitete er als politischer Karikaturist bei der Kenya Times, dann beim East African Chronicle. 2013 war er als politischer/redaktioneller Karikaturist bei der Standard Group tätig. 1992 erhielt er ein Stipendium an der School of Electronic Art in San Francisco, USA, im Rahmen des USAID-Programms Training for Development, wobei  er die Möglichkeit hatte, sich mit seinen amerikanischen Kolleg*innen auszutauschen und Beiträge für die Detroit Free Press und den San Francisco Chronicle zu schreiben. Im Jahr 2005 erwarb er ein fortgeschrittenes Diplom in 2D- und 3D-Animation und Multimedia-Studien am Shang Tao Multimedia College in Nairobi. Zwischen 2000 und 2014 war er Art Director bei Communicating Artists. Kamawira hat eine Reihe von Comics veröffentlicht. Darunter "Bongoman in the Gulf" 1995, "Kham in Khamland" 1995, "The Ozone Story UNEP" 2002, "PATH The Border book" II und III. Kamawira ist einer der Hauptkünstler der weltweit anerkannten POPED-Serie, einer jährlichen, vom UNFPA finanzierten grafischen Erzählung über reproduktive Gesundheit. Er ist auch der Schöpfer des beliebten Comicstrips „Bongoman“, der täglich in der Standard Newspaper erscheint, und des Kinderstrips „Babu“.
FACEBOOK

© Vera Drebusch Birgit Weyhe wurde 1969 in München geboren. Sie verbrachte ihre Kindheit in Ostafrika und studierte Literatur und Geschichte in Konstanz und Hamburg. 1997 erhielt sie ihren Magister Artium. An der Hamburger Universität für Angewandte Wissenschaften begann sie 2002 ihr Studium der Illustration. Seit ihrem Diplom arbeitet sie als freie Illustratorin und Comic-Zeichnerin in Hamburg. Ihre Graphic Novels wurden für mehrere Preise in Deutschland, Frankreich und Japan nominiert und ihr Comic „Madgermanes“ erhielt 2015 den Comicbuchpreis der Bertholt Leibinger Stiftung und 2016 den Max-und-Moritz-Preis als bester deutschsprachiger Comic. Von 2017 bis 2019 publizierte sie eine monatliche Comicserie „Lebenslinien“ im Berliner „Tagesspiegel“.
Weyhes Arbeiten wurden in Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt und in verschiedensten internationalen Magazinen und Anthologien veröffentlicht.
Im Auftrag des Goethe Instituts hat sie in zahlreichen Ländern Vorträge und Workshops gehalten und an einem Künstleraustausch in Sao Paulo und Helsinki teilgenommen. Seit 2012 unterrichtet sie als Gastdozentin an verschiedenen deutschen und amerikanischen Hochschulen.
WEBSEITE / INSTAGRAM