In dem Video
Aber rappt Eko Fresh gegen Rassismus und ruft zur Verständigung der Kulturen auf. Er zeigt, dass Rap durchaus mehr ist als nur „fette Autos“ und „Bling“. Rap war ursprünglich eine kulturell-politische Protestform. Der Rapper positioniert sich mit
Aber klar in der Rassismus-Debatte in Deutschland. Im Video treffen zunächst zwei extreme Positionen aufeinander – verkörpert von den Schauspielern Patrick Mölleken als Ausländerfeind und AFD-Wähler sowie Yunus Cumartpay als wütender Deutschtürke mit Klischees. Im dritten Teil des Rapvideos tritt Eko Fresh als Schlichter zwischen den verhärteten Lagern auf und stellt klar, dass es eben nicht immer nur „Schwarz oder Weiß“ gibt. Er schließt mit der Zuversicht: „Meine Ansicht, bro, ob Religion, ob Tradition, in einem Land zu wohn’ ist schwer, aber Ihr macht das schon.“
Das „Aber“ ist eine Diskursstrategie und wird von Eko Fresh als scheinbare Universalwaffe gegen andere Meinungen enttarnt und als Freibrief für Hetze und Hass. Formulierungen wie „Ich hab nichts gegen Ausländer, aber ...“, „Ich bin kein Nazi, aber ...“ oder „Ich liebe Deutschland, aber ihr Deutschen seid ...“ offenbaren den Alltagsrassismus, der in vielen Bereichen unserer Gesellschaft existiert. In diesem Video, das von der European Web Video Academy in Zusammenarbeit mit der EU-Initiative
klicksafe mit dem Sonderpreis für gesellschaftliche Verantwortung ausgezeichnet wurde, gelingt es auf außergewöhnlich präzise Weise, die Ressentiments rund um die Integrationsdebatte gegenüberzustellen und für Austausch und gegenseitigen Respekt zu werben.