Wickeds sind Substantiv und Verb, gut und schlecht, hübsch und hässlich, eine einzige Debatte. Sie gelten als Geheimwaffe gegen normative Straßenkunst und die Demokratisierung und Vereinnahmung der Kunst der Straße durch das eine Prozent. Wickeds soll es schon seit den 70er Jahren geben, sie sind die einfachste Verbindung von Hand, Hirn, Herz und Spraydose. Man sollte sie aber auch nicht glorifizieren, denn sie sind echte Eckensteher, verweigern sich der Modernität, herkömmlicher Ästhetik und wenn man ehrlich ist findet man sie nur solange cool wie sie nicht die eigene Hauswand zieren. Sie nerven und entlarven.
Philadelphias Szene hat über die Jahre unzählige Talente hervorgebracht, und wenn man sich einmal damit beschäftigt hat und die typischen langen Schwünge, verwirrten Details (Smileys? Friedenszeichen??) und langgezogenen Bögen liebgewonnen hat, gehört man auch selbst ein wenig dazu. Eine dieser Talente ist Karma, die mehr als jede andere mit dem komplexen Handstil ihrer Heimatstadt identifiziert wird. Luna Park hat ihren Beitrag im Jahre 2016 in Brooklyn entdeckt.
Und hier noch ein Video von kad, einem der Könige des Wickeds-Stils, vom Handselecta-Kanal auf Youtube, auf dem Graffitti Handstyles dokumentiert werden:
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