Filmreihe

Skip Norman: Here and There

Ein junger schwarzer Junge / junger Mann blickt in die Kamera.
© Deutsche Kinemathek

19.—24.01.2024

Anthology Film Archives

32 2nd Avenue
New York, NY 10003
USA

Details

Sprache: Englisch und Deutsch mit englischen Untertiteln
Preis: $12 Eintritt, $9 Studierende/Senioren
gfo-newyork@goethe.de

Links zum Thema

Die erste Retrospektive in den USA, die sich mit Skip Normans vielseitiger, internationaler Karriere befasst

Der amerikanische Filmemacher, Kameramann, Fotograf, visuelle Anthropologe und Pädagoge Skip Norman (alias Wilbert Reuben Norman Jr.) wurde in Baltimore geboren. Nach fünf Jahren in Deutschland und Dänemark, wo er neben seinem Studium der deutschen Sprache und Literatur ein Interesse an Schauspiel und Regie entwickelte, wurde er 1966 in den ersten Jahrgang der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin aufgenommen. An der DFFB freundete er sich mit einer Gruppe von Künstler*innen und Aktivist*innen an, die sich für das revolutionäre Potenzial des Films interessierten, unter anderem Harun Farocki, Holger Meins, Helke Sander und Gerd Conradt, und arbeitete mit ihnen zusammen.

Norman arbeitete nicht nur als Kameramann und Regieassistent an mehreren Werken seiner Kommiliton*innen mit, sondern schuf in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren auch eine bemerkenswerte, wenn auch wenig beachtete Reihe von eigenen Dokumentar-, Experimental- und Essayfilmen. Im Geiste der aufrührerischen Arbeiten seiner Kommiliton*innen, die den amerikanischen Krieg in Vietnam anprangerten, produzierte er eine Reihe ebenso eindringlicher Filme über seine Erfahrungen als Schwarzer in Westdeutschland und in seinem Heimatland. Nach seiner Rückkehr in die USA arbeitete er mit namhaften Filmemacher*innen wie etwa Haile Gerima zusammen und verfolgte sein Interesse an der Fotografie weiter, sowohl als künstlerische Praxis als auch als Promotionsthema, bevor er schließlich in Zypern lehrte.

Während es in Deutschland in den letzten Jahren ausgewählte Präsentationen von Normans Filmen gegeben hat, ist sein Werk im Ausland noch wenig bekannt. „Skip Norman: Here and There“ ist die erste Retrospektive in den USA, die sich mit Normans vielseitiger, internationaler Karriere befasst. Anhand neuer Restaurierungen und neu produzierter Untertitel bringt die Reihe Normans Praxis als Filmemacher mit seiner Arbeit als Kameramann in einen Dialog und schlägt eine Brücke zwischen seiner Zeit auf beiden Seiten des Atlantiks.

„Skip Norman: Here and There“ wurde von Jesse Cumming gastkuratiert und wird vom German Film Office und Anthology Film Archives präsentiert.

PROGRAM 1: THE DFFB YEARS
Ingrid Opperman, Skip Norman, West-Berlin, ca. 1969-70 (ca. 1969-70, 1 Min.)
Skip Norman, Cultural Nationalism (1969, 11 Min.)
Skip Norman, Strange Fruit (1969, 29 Min.)
Skip Norman, Riffi (1966, 16 Min.)
Skip Norman, Blues People (1969, 18 Min.)

PROGRAM 2: BERLIN-HARLEM
Lothar Lambert & Wolfram Zobus, 1 Berlin-Harlem (1974, 100 Min.) [Kamera: Skip Norman & Reza Dabui]

PROGRAM 3: COLLABORATIONS
Helke Sander, Subjectitude / Subjektitüde (1966, 4 Min.) [Kameraassistenz: Skip Norman]
Helke Sander, Silvo (1967, 11 Min.) [Kameraassistenz: Skip Norman]
Harun Farocki, White Christmas (1968, 3 Min.) [Kamera: Skip Norman]​​​​​​​
Harun Farocki, Their Newspapers / Ihre Zeitungen (1968, 17 Min.) [Kamera: Skip Norman]​​​​​​​
Thomas Giefer & Hans-Rüdiger Minow, Berlin – 2. Juni 67 (1967, 45 Min.) [Kamera: Skip Norman]​​​​​​​

PROGRAM 4: PERFORMANCES
Allan Kaprow, Warm-ups (1975, 14 Min.) [Kamera: Skip Norman]​​​​​​​
Mirra Bank, Spirit to Spirit: Nikki Giovanni (1986, 29 Min.) [Kamera: Skip Norman]

PROGRAM 5: THE INDEPENDENT YEARS
Skip Norman, On Africa (1970, 35 Min.)
Skip Norman, Washington D.C. November 1970 (1970, 18 Min.)
Skip Norman, Black Man’s Volunteer Army of Liberation (1970, 43 Min.)

PROGRAM 6: WILMINGTON 10—U.S.A. 10,000
Haile Gerima, Wilmington 10—U.S.A. 10,000 (1979, 120 Min.) [Kamera: Skip Norman]

Am 18. Januar wird im Museum of Modern Art im Rahmen von „To Save and Project: The 20th MoMA International Festival of Film Preservation“ eine Auswahl von Skip Normans neu restaurierten Filme gezeigt.

Am 20. Januar veranstaltet das German Film Office ein Mini-Symposium mit dem Titel „Skip Norman in Relation“, organisiert und moderiert von Greg de Cuir Jr, dem Mitbegründer und künstlerischen Leiter des Belgrader Kinopravda Institute. Ausgewählte Vorführungen von Normans Filmen werden durch Beiträge von Expert*innen ergänzt, die sich mit Schlüsselthemen von Normans Werk befassen und es mit einem breiteren ästhetischen und kulturellen Kontext verbinden.