Als Bildungsexperte äußert sich Roberto Leher zu Einflüssen des Kapitals auf das Bildungssystem und analysiert den Einsatz von Unternehmensgruppen in Brasilien dafür, dass ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung nur „minimalistische Bildung“ erhält.
Als Rektor der Universidade Federal do Rio de Janeiro (UFRJ) lehrt Roberto Leher an der dortigen Fakultät für Erziehungswissenschaften sowie an deren Postgraduiertenkurs. Er ist Koordinator des „Kollektivs für Studien zu Marxismus und Bildung“ (Colemarx), in dem Studierende und Lehrende öffentlicher Universitäten auf der Grundlage marxistischer Sozialtheorie zu Bildungspolitik, dem Verhältnis von sozialen und Arbeitsbeziehungen auf Bildung sowie Einflüsse des Kapitals auf den Bildungsbereich forschen und publizieren. Leher koordiniert darüber hinaus an der UFRJ eine Forschungsgruppe zu „Finanz- und Marktorientierung der Bildung“, die sich mit der direkten Beteiligung von Investmentfonds an privaten und öffentlichen Bildungsinstitutionen sowie an der Bildungspolitik Brasiliens beschäftigt. Er setzt sich ein für „universelle Bildung anstelle einer utilitaristischen Schule“ und betont: „Bildung ist in der heutigen Welt zweifellos aufgeladen von sozialen Konflikten, also von Klassenkampf.”