In Lê Thị Hoàis Text über ihre vietnamesische Migrationserfahrung verweben sich zwei Stimmen miteinander – eine erklärende und eine, die zu sich selbst spricht. Beide beschäftigen sich mit dem Druck, den die Mehrheits- und die Minderheitsgesellschaft erzeugen, in Tschechien wie in Südostasien. Zudem thematisieren sie die Unmöglichkeit, der westlichen Sichtweise zu entkommen.
Geboren wurde ich, dank oder aufgrund dessen, dass Vater sich den kleinen Finger abhackte. Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber so erzählte es mir meine Tante. Opa hat meiner Mutter die Hochzeit mit dem spielsüchtigen Mann verboten. Meine Eltern wollten dennoch heiraten, aber Opa sagte „Nein.“ Also hackte sich Vater, den ich nicht als meinen Vater betrachte, auf Opas Hof, da, wo heute ein Bambus in die Höhe ragt, den kleinen Finger ab. Das hat Opa überzeugt und ich schätze mal, auch meine Mutter hat es beeindruckt. Dennoch musste man, wie mir meine Tante erzählte, am Tag der Trauung nach meinem Vater suchen – er saß besoffen beim Kartenspiel mit Kumpels statt sich zum Altar zu bequemen. Opa hätte „nein“ sagen sollen. Dann wäre ich nicht geboren worden und meine Mutter hätte nicht so viel Schmerz erleben müssen. Sie wäre nicht durch die halbe Welt in ein kleines Land am Rande des Westens geflogen. Ich hätte nicht geboren werden sollen. Oder: Wie hätte denn mein Leben ausgesehen, wäre ich in Vietnam geblieben?Untitled
Meine Andersartigkeit war schon immer ein Teil von mir. Zwar nicht bewusst ausgesprochen, aber dafür immer vorhanden. Ich bin ein Kind der Dritten Welt, das in der Dritten Welt geboren wurde und mit den Folgen all dessen in der Ersten Welt lebt. Jedes Mal, wenn wir im Geschichtsunterricht in unsere Hefte Überschriften mit „Unsere Heimat” schrieben, war ich verwirrt. Ich hatte das Gefühl zu lügen, da ich instinktiv wusste, dass ich kein Recht habe, es zu schreiben. Meine Mutter sagt oft, sie würde eines Tages nach Hause zurückkehren. Mein ganzes Leben befinde ich mich in einem Liminalraum, auf der Schwelle, eine Outsiderin in zwei Welten, denen ich nur scheinbar angehöre. Weder für Tschechien noch für Vietnam bin ich gut genug. In beiden Ländern hat man immer etwas Fremdes in mir gesehen.Ich schob meine eigene Identitätskrise vor mir her, obwohl das Gefühl der Entfremdung schon seit Langem in mir wuchs. Wo gehöre ich hin? Wer bin ich? Wir stellen uns solche Fragen, um uns selbst zu verstehen. Deswegen füllen wir dumme und etwas weniger dumme Online-Persönlichkeitstest aus, wir wollen wissen, ob wir nach Gryffindor oder Slytherin gehören, welche Buchstabenkombination auf uns zutrifft: ISTJ oder ENTP? Wie Merve Emre, Autorin von The Personality Brokers schreibt: „Sie müssen sich nicht dafür entschuldigen, wer Sie sind. Wenn Sie wissen, wer Sie sind, können Sie Ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Für viele Menschen ist es eine sehr verlockende Vorstellung.“ Wir testen uns, um uns selbst zu finden, um einen Beweis zu haben, wer wir sind – als könnten solche Onlinetest und Technologien diese harte Arbeit für uns erledigen.
Ich hatte keine Entscheidungsgewalt darüber, wie man mich nannte. Ich konnte mich nicht entscheiden, auf diesen oder jenen Namen nicht zu hören. Und ich hatte sehr viele. Aber wer kann sich schon selbst den Namen geben? Jemandem einen Namen zu geben, bedeutet Macht über diese Person zu haben. Und ich konnte nicht einmal meinen echten Namen verwenden – ich habe einen neuen bekommen, damit mich die weiße tschechische Gesellschaft mehr toleriert. Einen, den man besser aussprechen konnte. Niemand hat mich je gefragt, ob ich so heißen wollte.
Ich habe mir meine Identität geliehen
Es ist im Kindergarten passiert, damals haben sie Kontrolle über mich gewonnen. Auf einmal bekam ich einen tschechischen Namen. Um meine Andersartigkeit zu unterdrücken, wenn sie schon mein Aussehen nicht ändern konnten. Ich stelle mir vor, dass es für die schlecht bezahlten Kindergärtnerinnen, für diese verlängerten Arme des Systems, nur eine lästige Unannehmlichkeit war. Ich konnte nicht „nein” sagen, der Autorität widersprechen. Ich habe es nicht verstanden. Und vielleicht fand ich es damals auch gut, weil ich so Teil des Spielplatzes werden konnte. Ich habe meinen Assimilationsnamen mit einer Hoffnung angenommen, ohne mir bewusst zu werden, was das bedeutet.Als ich dann schreiben lernte, schrieb ich auf alle meine Schulhefte meinen ursprünglichen Namen und den tschechischen in Klammern, damit alle wussten, dass ich meine Identität nicht versteckte und nicht vorgab, jemand zu sein, die ich nicht war. Den tschechischen Namen gaben sie mir, um Kontrolle über mich zu haben. Doch gleichzeitig wusste ich, dass er nur geliehen war. Ich habe mir eine Identität geliehen, um mich anzupassen, auch wenn es vergebens war. Zuhause rief mich Mutter mit dem Namen ihrer Kultur, obwohl sie sehr wohl von meinem zweiten Namen wusste. Einmal schrieb sie ihn sogar auf meine Geburtstagstorte, mit dem Bindestrich von meinem vietnamesischen Namen getrennt. Als würde dieser Bindestrich sich selbst erklären.
Als ich zum Studium in eine Großstadt zog, bekam ich auf einmal Schamgefühle. Warum habe ich denn den tschechischen Namen verwendet? Plötzlich kam es mir lächerlich vor, Teil dieses Landes sein zu wollen, indem ich mir einen Namen leihe. Es kam mir vor wie eine unglaubwürdige, peinliche Lüge. Ich wurde sowieso immer von allen gefragt: „Aber wie heißt du denn wirklich?” Und ich wollte immer antworten: „Das fragt ihr mich? Ihr habt mir doch diesen Namen gegeben.” Ich nahm ihn an, und jetzt schäme ich mich dafür, ihn zu verwenden. Bis heute kann ich ihn nicht laut aussprechen. Es fühlt sich an, als würde ich einen Toten ausgraben, für den ich zwar einst zärtliche Gefühle hatte, an den ich mich aber nicht erinnern möchte. Meine Freunde, die mich schon in dieser Übergangszeit kannten, lachten mich immer aus. Es war mir peinlich und ich wollte, dass sie aufhörten. Sie machten sich über mich lustig – der Name würde gar nicht zu mir passen. Aber: Was heißt es denn, dass ein Name zu einem passt?
Was ist Identität?
Und dann wurde ich endlich Tschechin. Nach jahrelangem Bürokratiekampf und einem erniedrigenden Sprachtest habe ich eine Urkunde über den Erwerb der tschechischen Staatsbürgerschaft erhalten. Ich kann wählen. Doch das System zeigte mir einmal wieder, wer hier das Zepter in der Hand hält. Die Dame im Bürgeramt sagte, sie wolle mir einen Gefallen tun und so bekam ich das „-ová“ nicht an den Nachnamen drangehängt. Aber stattdessen nahm sie mir den zweiten Teil meines vietnamesischen Nachnamens weg und setzte ihn vor meinen Vornamen. Denn nach dem tschechischen Recht dürfen Nachnamen nur aus einem Wort bestehen. Mein Name war also wieder nicht richtig. Also fülle ich heute die Felder auf Formularen mit falschen Wörtern und in einer falschen Reihenfolge aus. Was muss ich tun, um meinen echten Namen tragen zu dürfen? Und ist es denn überhaupt mein echter Name?Manchmal muss ich die Rechtschreibung überprüfen. Ich bin mir mit den diakritischen Zeichen nicht ganz sicher. Ein Strich nach rechts oder nach links, und wo genau? Ich muss dann immer in meinen grünen Pass schauen.
Manchmal weiß ich nicht, wie ich heiße.
Heute, nach ein paar Jahren, habe ich meinen Namen gefunden. Ich habe meine Email-Signatur geändert. Es mag banal klingen, aber zum ersten Mal benutze ich meinen echten vietnamesischen Namen mit allen diakritischen Zeichen an der richtigen Stelle. Aber vielleicht sollte ich meinen tschechischen Namen doch hinzufügen, wenigsten in Klammern? Denn vielleicht trage ich immer noch diese tote Identität mit mir herum.
Die Frage ist nicht, ob ich mich bei meiner Suche nach Identität, für die eine oder andere Kultur entscheiden muss. „Das Verständnis von Identität als etwas, was sozial konstruiert, fluide und in Zeit und Raum veränderbar ist, entspricht der konstruktivistischen Perspektive auf die Identitätsentwicklung“ schreiben Andrea Svobodová und Eva Jánská in ihrem Beitrag Identity Development Among Youth of Vietnamese Descent in the Czech Republic in dem Sammelband Contested Childhoods: Growing Up In Migrancy: Migration, Governance, Identities.
Diese konstruktivistische Perspektive zeigt, dass „‚der allgegenwärtige und natürliche‘ Teil der Identität nicht die Identität selbst ist, sondern die Suche danach. Identität verbindet so Wandel und Beständigkeit. Der ‚stabile, beständige Teil der Identität befindet sich in der Hierarchie der Identitätssalienz‘, und der Prozess der Wahl einer Identität, die für die jeweilige Situation am besten geeignet ist, bildet die Grundlage einer kohärenten ethnischen Identität.“
Meine Mutter sagt, ich hätte meine Wurzeln verloren – mất gốc. Doch im Gegenteil, ich habe sie ja alle. Wurzeln von verschiedenen Orten wachsen gemeinsam, in einer innigen Umarmung miteinander verwoben.
Parallele Leben & parallele Pflichten
Jedes Mal, wenn ich über meine Andersartigkeit nachdenke, ist dies unweigerlich mit einem unangenehmen Gefühl verbunden. Die vietnamesische Gesellschaft, auch wenn geografisch weit weg, zeigt mir durch meine Familie soziale Grenzen, in denen ich zu leben habe. Svobodová und Jánská haben das Gefühl, das in mir so lange brodelte, sehr genau beschrieben: „der innere Kampf, den diese Jugendlichen durchmachten (oder immer noch durchmachen) war nicht die Folge der Unfähigkeit, sich für eine „Kultur“ zu entscheiden, sondern vielmehr das Ergebnis gesellschaftlichen Drucks seitens ihrer Eltern und der Mehrheitsgesellschaft, die sie dazu zwang, sich zu entscheiden.“Oder konkreter gesagt: Einer der Grundbegriffe der konfuzianischen Lehre, der die meisten Vietnamesen folgen, ist Kindliche Pietät. „Kindliche Pietät wird definiert als ein ‚spezifisches‘, komplexes Syndrom oder als ein System von Wissen, Emotionen, Absichten und Verhaltensweisen in Bezug auf Folgsamkeit und Respekt gegenüber den Eltern“, erklärt Professor Kwong-Liem Karl Kwan von der University of San Francisco, in Asian Journal of Counselling. Eine weitere moralische Regel, die die Familie und die Gesellschaft beherrscht. Kindliche Pietät schafft eine klare und feste Hierarchie – die, die in der sozialen Rangordnung weiter unten stehen oder jünger sind, dürfen sich nicht gegenüber diejenigen, die höher stehen, kritisch äußern oder ihnen widersprechen.
Es ist eine moralische Schuld, die ich gegenüber den Ahnen aus diesem Kulturkreis pflege. Eine lebenslängliche Verpflichtung, der ich nie ganz gerecht werden kann. Eine Art Schuld, mit der ich geboren wurde. Wenn ich mich nach Regeln der kindlichen Pietät verhalte und alle von mir erwarteten Tugenden pflege, zahle ich die Schuld jenen zurück, die mir das Leben geschenkt und mich erzogen haben: ohne sie wäre ich nicht hier. „Die rituelle Anerkennung der Schuld gegenüber den Vorfahren ist notwendig, damit der Mensch ethisch gesehen als Erwachsener leben kann, es ist ein grundlegendes ‚Prinzip, um ein moralischer Mensch zu werden‘ (đạo lý làm người)“, beschreibt Kate Jellema in ihrer Studie Everywhere incense burning: Remembering ancestors in Đổi Mó'i Vietnam (Überall brennen Räucherstäbchen: Erinnerung an die Vorfahren in Đổi Mó'i Vietnam) in Journal of Southeast Asian Studies.
Ich sitze in der Falle
Mein Leben wird also vom Schuldgefühl bestimmt. Ich werde nie in der Lage sein, meiner Familie gerecht zu werden und die kindliche Pietät zu erfüllen. Und vielleicht will ich es auch gar nicht. Aber wenn ich diese ewige moralische Schuld gegenüber meinen Vorfahren ignoriere, verhalte ich mich respektlos.Ich wollte meine Identität finden, aber dann stellte ich fest, dass ich in der Falle sitze.
Manchmal denke ich über meine anderen Leben nach. Über diese Wenn-Leben, Fast-Leben und Vielleicht-Leben. Einige von ihnen sind realer, einige hypothetisch – aber umso beängstigender. Und alle wurden sie mir aufgezwungen. Es wäre lächerlich zu denken, ich könne mir etwas aussuchen. Als ich jünger war – eingezwängt zwischen der tschechischen und vietnamesischen Identität – habe ich entschieden, ich wolle lieber eine Europäerin werden. Mich von der tschechischen Identität distanzieren wegen ihrer „Kleinlichkeit“. Doch europäisch sehe ich nicht aus und Asiatin zu sein, ist mir fremd, obwohl ich so aussehe. Oder ich betitle mich mit dem Klischee der „Weltbürgerin“, obwohl es keinen einzigen Weltbürger oder keine einzige Weltbürgerin gibt. Aber meine Pässe sind nicht weltbürgerlich.
Ich denke über mein hypothetisches Leben nach, das sich in meinem Hinterkopf parallel mit der täglichen Realität abspielt, und es ist meist Angst dabei. Was wäre, wenn meine Mutter damals, als ich zwölf war, doch zurück nach Vietnam gegangen wäre? Zu der Zeit war es bei uns finanziell ziemlich eng und sie dachte ernsthaft über die Rückkehr nach. Meine Mutter sagt nie nach Vietnam fahren, sie sagt immer nach Hause zurückkehren. Doch hätte sie es damals getan, hätte das bedeutet, dass sie versagt hätte. Also blieb sie und ich bin ihr dafür sehr dankbar. Dankbar für ihren Stolz, der sich in ihrem goldenen Ring und der goldenen Kette manifestiert, die sie nur trägt, um zu zeigen, dass sie es geschafft hat.
Ich habe Angst vor meinem potenziellen Leben sechs Zeitzonen von hier entfernt. Ich habe Angst, gezwungen zu werden, so zu leben wie meine Mutter. Ich glaube, sie wollte nie Mutter werden. Sie ist wie Laura Brown aus dem Film The Hours, die die amerikanische Nachkriegsgesellschaft dazu verdammt, Kinder zu kriegen und Hausfrau zu sein. Am Ende verlässt Laura ihre Kinder. Nach dem Tod ihres erwachsenen Sohnes, eines Dichters, kehrt sie unerwartet zurück und gesteht: „Es wäre wunderbar zu sagen, ich habe es bereut. Es wäre einfach. Aber was bedeutet das? Was bedeutet Reue, wenn man keine Wahl hat? Man muss es ertragen. Niemand wird mir verzeihen. Es war der Tod. Ich habe das Leben gewählt.“
Ich erinnere mich, wie ich einmal mitten in der Nacht wach wurde und meine Mutter saß auf dem Boden neben meinem Bett. Sie beobachtete mich durch die schiere Dunkelheit. Jetzt erst wird mir bewusst, dass sie, als ich sie anschaute, womöglich einen ähnlichen Ausdruck hatte wie Laura Brown.
Auch der Herrschende ist nur einer von uns
Ich wäre jemand anders geworden, wäre ich nach Vietnam zurückgekehrt. Womöglich gehorsamer, womöglich würde ich mich mehr an die gesellschaftlichen Regeln halten, versuchen dem Stereotyp der „richtigen“ vietnamesischen Frau zu entsprechen. Ich würde mich selbst mehr zensieren, um zwischen den Denkmälern von Onkel Hồ ein ruhiges Leben zu führen. Ich habe Angst vor dieser Person in meinem Leben.Ist es etwa kein angenehmer Raum, in dem ich mich eingeschlossen habe? Und wäre all das, was ich eben aufgelistet habe, denn so schlimm? Es ist einfach, in einer binären Welt zu leben, wo es nur den Feind und mich gibt. Verzeihung – ich habe so lange gegen ihn angekämpft, dass ich nun den Frieden in unmissverständlichem Hass suche. Wie kann ich es von der anderen Seite betrachten, wenn die Welt, in der ich groß geworden bin, ganz klar durch die westliche Perspektive geprägt ist? Wie kann ich mich davon lösen, wenn ich selbst ein Teil davon bin? Die Filmemacherin, Autorin und Theoretikerin Trinh T. Minh Ha beschreibt diese Situation folgendermaßen: „Hegemonie funktioniert, indem sie die Weltsicht der Herrschenden zur Weltsicht der Beherrschten macht.“ Und wie die Schriftstellerin und Aktivistin Audre Lorde schreibt: es sei wichtig zu begreifen, dass „der revolutionäre Wandel niemals nur auf die unterdrückerische Situation [zielt], der wir entfliehen wollen, sondern auf jenen kleinen Teil der Unterdrückung in uns, der uns eingepflanzt wurde und der nichts anderes kennt als die Taktiken und Beziehungsmuster unseres Unterdrückers.“
Was den Versuch betrifft, die binäre Perspektive aufzubrechen und die abschreckende westliche Weltsicht zu verlassen, so schreibt Trinh Minh Ha: „Wenn wir uns mit Hegemonie beschäftigen, stellen wir nicht nur die Dominanz der westlichen Kultur in Frage, sondern auch die Vorstellung ihrer einheitlichen Identität. Mit anderen Worten, wir machen sichtbar, dass es in jeder Ersten Welt auch eine Dritte Welt gibt und umgekehrt. Der Herrschende ist gezwungen, anzuerkennen, dass seine Kultur weder homogen noch monolithisch ist und dass auch er nur einer von vielen ist.“
Ich lebe in den Höhen und Tiefen einer Landschaft voller Gewalt und Unterdrückung. Mit dem Finger auf eindeutige und augenscheinliche Feinde zu zeigen, ist nicht richtig, so einfach es auch sein mag – denn auch ich bin eine von ihnen. Ich bin umgeben von Kontrahenten verschiedener Schattierungen. Denn „niemand ist ohne Sünde.“
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Dieser Artikel erschien zuerst in der ZeitschriftSeptember 2023