Hiroshi Ishiguro
Der Robotikforscher Hiroshi Ishiguro interessiert sich für Androiden, intelligente Roboter, Kunst und Philosophie. Es ist Professor an der Universität Osaka und Gastdirektor der ATR Hiroshi Ishiguro Laboratories.
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Mein derzeit Lieblings-KI-Kulturprojekt ist…– neben meiner eigenen Arbeit – Shogi AI. Shogi ist japanisches Schach und Shogi AI spielt bereits besser als der Mensch, aber vor allem hat die KI Shogi interessanter gemacht, weil sie Spielzüge sehr gut analysieren kann. Früher haben wir uns gefragt, warum manche Spieler*innen so gut sind, aber jetzt können wir menschliche Spieler*innen mit der KI vergleichen und es sehen. In gewisser Weise spornt KI menschliche Spieler*innen zu mehr Ehrgeiz an.
Bis 2030 hätte ich gerne eine KI-App, die…ein autonomer Gesprächsroboter ist. Oder ein semi-autonomer Avatar, der aus dem Haus und in Zeiten etwa einer Pandemie in die Arbeit gehen könnte. Einer, der meine Absichten korrekt versteht und bei dem ich spüren kann, was er tut.
Mein schlimmster KI-Albtraum ist…der Einsatz von KI, um die Zukunft vorherzusagen, denn das hätte gefährliche Konsequenzen. KI sagt die Zukunft mithilfe der Daten vorher, die uns heute vorliegen, daher zeichnet die aktuelle KI meines Erachtens kein sehr rosiges Zukunftsbild der Gesellschaft. Der Mensch entwickelt sich weiter, aber KI kann nicht gleichzeitig Daten interpretieren und die menschliche Evolution berücksichtigen. Nehmen wir zum Beispiel die Rassismusproblematik. Wenn wir die KI bitten würden, Bewerbungsgespräche durchzuführen, würde sie kaum Schwarze einstellen, weil sie Menschen anhand der bisherigen Daten beurteilt, bei denen gegen Schwarze diskriminiert wurde.
Die Zukunft von KI braucht…ein Verständnis davon, dass wir der KI keine riesigen Erwartungen aufbürden sollten, weil sie Probleme anders löst als der Mensch. Wenn wir nicht untersuchen, was menschliche Intelligenz ist, dann sollten wir nicht sagen, dass KI menschlicher wird oder über das Menschliche hinausgeht. Wir dürfen nicht vergessen, dass KI für künstliche Intelligenz steht, nicht für menschliche Intelligenz oder Intelligenz.
Hiroshi Ishiguros Beitrag: „Die Realität holt die Science-Fiction ein“: Ein Interview mit Hiroshi Ishiguro
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Mein derzeit Lieblings-KI-Kulturprojekt ist…– neben meiner eigenen Arbeit – Shogi AI. Shogi ist japanisches Schach und Shogi AI spielt bereits besser als der Mensch, aber vor allem hat die KI Shogi interessanter gemacht, weil sie Spielzüge sehr gut analysieren kann. Früher haben wir uns gefragt, warum manche Spieler*innen so gut sind, aber jetzt können wir menschliche Spieler*innen mit der KI vergleichen und es sehen. In gewisser Weise spornt KI menschliche Spieler*innen zu mehr Ehrgeiz an.
Bis 2030 hätte ich gerne eine KI-App, die…ein autonomer Gesprächsroboter ist. Oder ein semi-autonomer Avatar, der aus dem Haus und in Zeiten etwa einer Pandemie in die Arbeit gehen könnte. Einer, der meine Absichten korrekt versteht und bei dem ich spüren kann, was er tut.
Mein schlimmster KI-Albtraum ist…der Einsatz von KI, um die Zukunft vorherzusagen, denn das hätte gefährliche Konsequenzen. KI sagt die Zukunft mithilfe der Daten vorher, die uns heute vorliegen, daher zeichnet die aktuelle KI meines Erachtens kein sehr rosiges Zukunftsbild der Gesellschaft. Der Mensch entwickelt sich weiter, aber KI kann nicht gleichzeitig Daten interpretieren und die menschliche Evolution berücksichtigen. Nehmen wir zum Beispiel die Rassismusproblematik. Wenn wir die KI bitten würden, Bewerbungsgespräche durchzuführen, würde sie kaum Schwarze einstellen, weil sie Menschen anhand der bisherigen Daten beurteilt, bei denen gegen Schwarze diskriminiert wurde.
Die Zukunft von KI braucht…ein Verständnis davon, dass wir der KI keine riesigen Erwartungen aufbürden sollten, weil sie Probleme anders löst als der Mensch. Wenn wir nicht untersuchen, was menschliche Intelligenz ist, dann sollten wir nicht sagen, dass KI menschlicher wird oder über das Menschliche hinausgeht. Wir dürfen nicht vergessen, dass KI für künstliche Intelligenz steht, nicht für menschliche Intelligenz oder Intelligenz.
Hiroshi Ishiguros Beitrag: „Die Realität holt die Science-Fiction ein“: Ein Interview mit Hiroshi Ishiguro