Der große schwarze Vogel

Buchcover: Der große schwarze Vogel. Text umrahmt von unterschiedlichen Blumen und Pflanze. © Gulliver Der Roman Der große schwarze Vogel von Stefanie Höfler erschien 2019 im Julius Beltz Verlag. Er beschäftigt sich mit der Bewältigung des plötzlichen Todes einer Mutter, erzählt aus der Perspektive des Sohnes Ben. Die realistische Erzählung in der ersten Person stimmt den Leser nachdenklich, lässt Gefühlen freien Lauf, aber spendet auch Hoffnung. Besonders der positive Ausblick gelingt durch die Präsenz der Bruderfigur von Protagonist Ben. Liebevoll erinnert diese Geschichte ein wenig an die weltbekannte Lektüre der Brüder Löwenherz von Astrid Lindgren. Trotz schweren Themas gelingt es der Autorin eine gewisse Leichtigkeit in den Text unterzubringen, ein Grund für die Nominierung des Jungendliteraturpreises. Auch in der Süddeutschen Zeitung wird das Jugendbuch als „ein literarisches Juwel“ (7.12.2018) bezeichnet.

13/5/2023 Samstag
13:00 Stefanie Höfler: Der große schwarze Vogel
Diskussion: Kateřina Klabanová, Übersetzerin des Buches und Ruth Šormová, die Leiterin der NGO Cesty domů
Moderation: Tereza Semotamová
Ateliér Evropa

Die 1978 geborene Stefanie Höfler ist nicht nur erfolgreiche Jugendbuch-Autorin, sondern auch Lehrerin und Theaterpädagogin an einem Gymnasium im Schwarzwald. Ihre Romane sind vielfach von der Kritik gelobt und Grund ihrer zahlreichen Nominierungen und Preise im Genre der Jugendliteratur. Das mag an Höflers beliebter Schreibweise liegen, die Gefühle ohne Abmilderung in ihrer ganzen Komplexität darstellt. Schmerz, Angst und Einsamkeit erlebt der Leser genauso wie Hoffnung und Zusammenhalt. Der Autorin gelingt es so, Themen von Verlust, Pubertät und Ausgrenzung anzusprechen ihrer jungen Zielgruppe das Ausleben ihrer Gefühle, wie auch einen positiven Blick in die Zukunft und auf das Leben zu vermitteln. Laut eigenen Angaben im Gespräch mit Ute Wegmann 2017 zehrt sie dabei insbesondere von ihrem Beruf als Lehrkraft und dem damit verbundenen engen Kontakt zu Jugendlichen. Die unteranderem auch in Skandinavistik studierte Höfler sieht Astrid Lindgren als eine ihrer größten Insprirationsquellen, versucht ihre Schreibweise in den wesentlich realistischeren Büchern jedoch etwas humorvoller zu gestalten als die Lindgrens.
 

Das könnte Sie auch interessieren