1924 wird in Straßburg (Frankreich) die Gartenstadt Ungemach eingeweiht, die nur für Paare aus "gesunden und fruchtbaren Stämmen" bestimmt ist. Sobald sie ausgewählt sind, müssen sie eine große Familie gründen oder ihr Zuhause verlassen. Dieses eugenische Experiment, das von den politischen und wissenschaftlichen Behörden gebilligt wurde, erregte weltweites Aufsehen. Und es wird mehr als 60 Jahre andauern. Der Film stellt eine Verbindung her zwischen den Berichten der Bewohner des Dorfes, die schockiert waren, unwissentlich Versuchskaninchen dieses Experiments gewesen zu sein, und denen von Historikern, Soziologen und internationalen Spezialisten für diese Thematik. Denn die Frage der Eugenik ist universell, ihre Umsetzungsformen sind vielfältig, und sie durchdringt auch heute noch die ethischen Debatten, insbesondere im Zusammenhang mit medizinisch unterstützten Fortpflanzungstechniken.