Kaum ein Thema ist in Nordrhein-Westfalen so umstritten wie der Ausbau der Windenergie. Wo Windräder errichtet werden, fürchten Anwohner oftmals um ihre Gesundheit oder beklagen Nachteile für die Umwelt. Sie fühlen sich verraten und betrogen, argwöhnen, dass Politiker mit Investoren und Landbesitzern gemeinsame Sache machen. Die Folge: Genehmigungsverfahren für neue Windräder verschleppen sich jahrelang und neue Bauflächen zu finden wird immer schwieriger. Wenn dieser Trend anhält, könnte der Traum von einer Energieversorgung ohne Kohle und Atom bald ausgeträumt sein. Doch was ist dran an den Vorwürfen der Windkraftgegner, die die Gesundheit der Anwohner
durch Infraschall und Schattenwurf bedroht sehen? Und wie stichhaltig sind die Klagen von Naturschützern, die Windkraftanlagen als „Vogelschredder“ bezeichnen und von mutwilligen Zerstörungen der Nester seltener Vogelarten an geplanten neuen Windradstandorten berichten? Entlang der Brennpunkte des Konflikts geht die Story auf Spurensuche: Welche Behauptungen stimmen? Welche Ursache haben die Befürchtungen? Aber vor allem: Gibt es mögliche Lösungen, die die Sorgen der Bürger und den Naturschutz ebenso ernst nehmen wie die Notwendigkeit einer klimafreundlichen Energieversorgung?