Donots – Dann ohne mich


Nein, der Name der Band hat nichts mit dem runden amerikanischen Gebäck zu tun. Er geht vielmehr zurück auf das englische „do not“ und beschreibt kurz und knapp die Philosophie der Punkband aus dem nordrheinwestfälischen Ibbenbüren: den fünf Herren geht es, wenn man ihrem Namen Glauben schenkt, nur um eins, nämlich das süße Nichtstun.

Doch gerade das kann man der Band nicht vorwerfen: die Donots blicken nämlich auf mittlerweile 21 Jahre Bandgeschichte zurück, während derer sie 10 Alben veröffentlicht und unzählige Konzerte auf der ganzen Welt gespielt haben. Das klingt nach allem, nur nicht nach untätigem Herumsitzen.

Die Donots sind längst zu einer deutschen Punk-Institution geworden und haben es mit ihrem jüngsten Album, das 2015 erschien, dennoch geschafft, ihre Fans und Kritiker zu überraschen: „Karacho“ ist die erste Platte der Band mit deutschen Texten.

„Es ist einfach so passiert“, sagt Alex Siedenbiedel, der Gitarrist der Donots. „Wir haben ein Jubiläumskonzert in der Scheune in Ibbenbüren gespielt, wo auch unser erstes Konzert stattfand. Dafür wollten wir einen besonderen Song schreiben. Tja, und dabei sind die ersten deutschen Songs entstanden.“ Das Ergebnis überzeugt: „Karacho“ landete auf Platz fünf der Longplayer Charts. Wenn es nach dem Sänger der Band Ingo Knollmann geht, dann würde die Band auch künftig in ihrer Muttersprache singen – allerdings nicht ausschließlich: „Von jedem Album sollte es in Zukunft sowohl eine deutsche als auch eine englische Version geben. Das wäre ein Traum.“

Die Donots, das sind die Brüder Ingo (Gesang) und Guido Knollmann (Gitarre) sowie Jan-Dirk Poggemann (Bass), Eike Herwig (Schlagzeug) und Alex Siedenbiedel (Gitarre). Mit Gitarrensound, Hirn und Herz sind sie bereits seit ihrer Gründung 1994 in Deutschland und der Welt unterwegs, ans Aufhören denken sie noch lange nicht. Die Band ist nach wie vor inspiriert und mit viel Leidenschaft dabei. „Wenn Routine einkehrt, dann hören wir auf“, so Jan-Dirk Poggeman. „Deshalb ist es ja so schön, dass wir diese Platte gemacht haben, weil es sich anfühlt, als wäre es unsere erste.“ Das klingt so, als würden die Donots gerade mit KARACHO in die nächsten 20 Jahre starten!
 

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