Poesie
Rückkehr
Gedicht des Mexikaners José Luis Rico aus der Anthologie „Blickwinkel: marasmo“.
Ich fahre im Bus
durch eine Luftröhre
von sich öffnenden Dünen
und die Stadt quillt hervor
und der Geruch meiner Leichen quillt hervor.
Die Reifen mühen sich, anzukommen
in dem Haus aus verfallenem Fleisch.
Die blaue Flamme des Sommers
verzerrt die Ferne und jetzt bin ich hier,
in der Rippe, in der es regnet,
man sich vortastet und nicht leidet,
ist der geschlossene Stein in einem Raum.
Hier, in all dem, Staub
gegen die Wand, bedauernswerte Pflanzen.
Ich fahre durch meine sterbenden Nieren,
2 Kilometer, sitzend, seit 25
Stunden und Jahren, der letzte Abschnitt
nach all dem Land auf dem Weg zu dir, wie eine Bestie
zwischen Drähten, die … brumm, brumm!
und von weiter weg
und weiter unten, kehre ich zurück
aus einem bevölkerten Ölfeld, einem Hund aus Lavagestein
zurück zu dem Hof, wo etwas die Stellung hält,
Aasgeier abwehrt
mit Trauer aus Beton.
Ein Hase flieht vor den Dornen
vor ich weiβ nicht welcher Art von Hunger
ins sich windende Gestrüpp.
Verfallene Freibäder
dichtgedrängt zwischen Dünen, rasender Galopp
eines grauen Haars, das die Knöchel
der Zehen den Körper hinaufzerrt
durch die Hustenkurve, mal verliert,
mal gewinnt, uns mit Handschuhen täuscht,
Trauben von Fabrikhallen,
auf Stachelspitzen treibend,
erscheint Fabrik um Fabrik:
Wurzelding, verfaultes Telefon, wo immer ich hinging
stieβ ich mir den Kopf an einem Ziegel, enthauptete
der Wind einen Fetzen aus Satin.
Und jetzt trete ich ein in die melancholischen Gehsteige,
um zu sehen, was aus dem Mund kommt,
um zu sehen, um mich unter die exzentrische Kiefer
zu setzen, um zu trinken
und Kugeln abzuwehren oder mich so zu begraben,
wie graue Spektakel
aus Sand, als sei nichts geschehen,
als würde man uns nicht den letzten
Schleier entreiβen, das Gesicht, ich bin zurück,
ich bin hier.
Dieses Gedicht erschien ursprünglich in dem Buch Blickwinkel: marasmo, veröffentlicht vom Goethe-Institut Mexiko und Pitzilein Books.
durch eine Luftröhre
von sich öffnenden Dünen
und die Stadt quillt hervor
und der Geruch meiner Leichen quillt hervor.
Die Reifen mühen sich, anzukommen
in dem Haus aus verfallenem Fleisch.
Die blaue Flamme des Sommers
verzerrt die Ferne und jetzt bin ich hier,
in der Rippe, in der es regnet,
man sich vortastet und nicht leidet,
ist der geschlossene Stein in einem Raum.
Hier, in all dem, Staub
gegen die Wand, bedauernswerte Pflanzen.
Ich fahre durch meine sterbenden Nieren,
2 Kilometer, sitzend, seit 25
Stunden und Jahren, der letzte Abschnitt
nach all dem Land auf dem Weg zu dir, wie eine Bestie
zwischen Drähten, die … brumm, brumm!
und von weiter weg
und weiter unten, kehre ich zurück
aus einem bevölkerten Ölfeld, einem Hund aus Lavagestein
zurück zu dem Hof, wo etwas die Stellung hält,
Aasgeier abwehrt
mit Trauer aus Beton.
Ein Hase flieht vor den Dornen
vor ich weiβ nicht welcher Art von Hunger
ins sich windende Gestrüpp.
Verfallene Freibäder
dichtgedrängt zwischen Dünen, rasender Galopp
eines grauen Haars, das die Knöchel
der Zehen den Körper hinaufzerrt
durch die Hustenkurve, mal verliert,
mal gewinnt, uns mit Handschuhen täuscht,
Trauben von Fabrikhallen,
auf Stachelspitzen treibend,
erscheint Fabrik um Fabrik:
Wurzelding, verfaultes Telefon, wo immer ich hinging
stieβ ich mir den Kopf an einem Ziegel, enthauptete
der Wind einen Fetzen aus Satin.
Und jetzt trete ich ein in die melancholischen Gehsteige,
um zu sehen, was aus dem Mund kommt,
um zu sehen, um mich unter die exzentrische Kiefer
zu setzen, um zu trinken
und Kugeln abzuwehren oder mich so zu begraben,
wie graue Spektakel
aus Sand, als sei nichts geschehen,
als würde man uns nicht den letzten
Schleier entreiβen, das Gesicht, ich bin zurück,
ich bin hier.
Dieses Gedicht erschien ursprünglich in dem Buch Blickwinkel: marasmo, veröffentlicht vom Goethe-Institut Mexiko und Pitzilein Books.