Games und Videos

Graue Polaroid Bilder gezeichnet Foto: © Goethe-Institut Noch nie zuvor hat ein Virus die Welt zum Stillstand gebracht und gleichzeitig einen rasanten Wandel verursacht. Regungslosigkeit und Bewegung, Entschleunigung und Produktivität, Erinnerung und Vergessen, Nähe und Entfernung: Studierende aus Chicago haben dazu Filme und Games entwickelt – diese sind manchmal aktiv und manchmal ganz still.

Wir haben die Studierenden des Media Arts, Data, and Design Center der University of Chicago (MADD) und des Bereichs Film, Video, New Media, and Animation (FVNMA) der School of the Art Institute of Chicago (SAIC) dazu eingeladen, sich mit dem Thema in einem kreativen und spielerischen Prozess auseinanderzusetzen und ihre Arbeiten für einen Wettbewerb einzureichen. Bei einem Auswahlverfahren wurden 47 Filme und 15 Games präsentiert. Aus den Einreichungen haben Jurys des gegenseitigen Teams jeweils zweimal fünf Gewinnerprojekte gekürt.

Lasst euch in den Kosmos der Games und der Filme entführen und taucht in die Welten des Stillstands ein. Worauf warten wir noch? Los gehts!

↓ Videos
↓ Games
 

Videos

A Couple of Minutes Is Enough for Me to Tell Your Story 


Eine Wohnung, ein Auto und ein Gespräch mit der Mutter. Als die Pandemie begann, hielt die in den USA lebende Autorin den Kontakt zu ihrer Mutter in China hauptsächlich über Telefonate aufrecht. Getrennt durch die Pandemie telefonierten sie häufig und sprachen viel über Dinge, über die sie vorher nie gesprochen hatten. Aus der Distanz entstand eine neue Nähe, die die Autorin besonders inspirierte.
 
Qingqian Liu ist eine Künstlerin aus China. Sie interessiert sich für alltägliche Aspekte des Lebens und deren Darstellung in visuellen Medien.

 

Mun[day]ne


Von urbanen Legenden bis hin zu Augenzeug*innenberichten und Hörensagen: Hinter der Fassade der Normalität verbirgt sich mehr als das, was man sieht. Mun[day]ne ist eine lyrische visuelle Studie der Schattenseiten des Stadtviertels West Lawn in Chicago, das sich in einem buchstäblichen Stillstand befindet. Der Regisseur und Autor wird zum stillen Beobachter seines eigenen Umfelds.

Rigo Gonzalez ist ein interdisziplinärer Künstler, der in South Side Chicago geboren, aufgewachsen und ansässig ist. Hauptsächlich mit Film, Ton und Fotografie offenbart er das Ungesehene und Ungehörte. Derzeit absolviert er ein Bachelorstudium an der School of the Art Institute of Chicago.

 

New Year’s Eve


Das chinesische Neujahrsfest schleicht leise durch das Jahr 2020. Der Student aus Wuhan fühlt sich von seinem Heimatland und dem Ort, an dem er während der Pandemie lebt, im Stich gelassen. Nachdem er drei Anrufe erhalten hat, befindet er sich in einem moralischen Dilemma. New Year’s Eve ist ein Ausschnitt aus seinem studentischen Leben in den USA. Ein Film voller Entfremdung, Beklemmung und Angst.

Bocheng Zhang, Mengze Shi und Yuxuan Zhong sind chinesische Filmemacher*innen der School of the Art Institute of Chicago. Sie arbeiten als Gruppe unter dem Namen 1410 Production und widmen sich der Herstellung von unabhängigen Filmen mit kleinen Budgets oder ohne Finanzierung. Durch die bewusste Minimierung der Kosten versuchen sie die Grenzen der Kunst spielerisch auszuloten und eine neue Form des Filmemachens zu erkunden.

 

It’s Worth Asking the Dead Where and How they Want to Be Buried


Eine Illusion, ein Jackett und ein Sarg. In einem Traum unterhielt sich der Autor mit seinem Vater darüber, wie er sich seine Beerdigung vorstellt. Daraus ist It's worth asking the dead where and how they want to be buried entstanden – ein visuelles Experiment, das diesen Dialog mit Kamera- und Desktop-Bildschirmaufnahmen aus dem ersten Jahr der Pandemie kombiniert.

Maurício Chades ist ein bildender Künstler und Filmemacher aus Brasilien. Verfall, Todesrituale, spekulative Fiktion, Beziehungen zwischen verschiedenen Spezies und Spannungen zwischen Stadt und Wald sind einige der Themen, die sein Schaffen durchziehen.

 

Dialectics at a Standstill


Ein junger Mann wird durch eine lose Fahrradkette zum Stillstand gebracht und gerät eine schmierige Reparaturschleife. Es entsteht ein Teufelskreis aus Erzählung und Performance, Fortschritt und Stillstand, Realität und Surrealismus.

Philipp Groth ist ein Konzeptkünstler und Filmregisseur. Er arbeitet mit verschiedenen Medien, wobei seine Schwerpunkte auf Bewegtbild, Installation und architektonischer Intervention liegen. Er wurde in Saarbrücken geboren, machte seinen Abschluss an der University of the Arts in London und setzte sein Studium im MFA Film Department an der School of the Art Institute of Chicago fort.
 

Games

Memoria

Graue Polaroid Bilder gezeichnet Foto: © Goethe-Institut → Jetzt spielen!

Der Stillstand von Fotografien – wie eine idealisierte Darstellung der Welt. Doch in Bildern verbirgt sich eine Vielzahl von Schlüsselmomenten und Ereignissen, die nur in der Erinnerung derjenigen erforscht werden können, die sie erlebt haben. Memoria ist ein interaktives Fiktionsspiel, in dem die Spieler*innen die Erinnerungen der Hauptfigur anhand von Fotos erforschen und bestimmen. Während sich die spielende Person durch die Geschichte bewegt, werden die Beziehungen zu den wichtigsten Menschen im Leben der Hauptfigur rekonstruiert.

Jae Woong Lee (Timothy Lee) hat immer davon geträumt, Schriftsteller zu werden. Seit seiner Kindheit und auch als Erwachsener ist er vom Geschichtenerzählen, insbesondere durch Film, Fernsehen und Videospiele, begeistert. Er hofft, dass die Arbeit, die er zum Spiel Memoria beigetragen hat, den Weg für weitere großartige Projekte in der Zukunft ebnen wird.
Pranav Pradeep studiert an der Universität Chicago und hat eine Leidenschaft für Videospiele, Filme und Comics.
Spencer Frye studiert Informatik im Hauptfach an der Universität Chicago und interessiert sich für Schreiben und Game Design.
Elle Thompson ist Horror- und Science-Fiction-Autorin, bildende Künstlerin und Spieleentwicklerin. Sie hat am Quantum Games Lab von STAGE Lab und an der Kurzgeschichte Swamp Witch mitgearbeitet. Derzeit schreibt und illustriert sie eine Graphic-Novel-Reihe.

 

Rooted

Grüne Bäume vor einem hellgrünem Hintergrund © Goethe-Institut → Jetzt spielen!

Beobachten, Warten und Sonnenbaden – ein Leben als Baum? Rooted ist ein textbasiertes narratives Spiel, in dem die Spieler*innen die Identität eines Baumes annehmen. Als sich nicht bewegender und nicht interaktiver Organismus erlebt die spielende Person eine neue Lebensform, die sowohl zeitlich als auch physisch im Stillstand verharrt. Frieden, Bewegungslosigkeit und Akzeptanz ergeben sich durch den Akt des einfachen Wartens.

Hailey Qu ist eine aufstrebende New-Media-Künstlerin, die eigentlich mehr Zeit damit verbringt, Spiele zu spielen, als sie zu entwickeln.
Caitlin Barlow studiert Film- und Medienwissenschaften im Grundstudium an der Universität Chicago, ist Baumliebhaberin und Filmemacherin.
Leo Alvarez ist ein unabhängiger Filmemacher und Drehbuchautor. Seine Liebe zu Spielen hat ihn zur Spieleentwicklung und zur Realisierung von Rooted geführt.
Matheu Boucher studiert im vierten Jahr Mathematik, Englische Sprache und Literatur an der Universität Chicago.

 

School’s Out

Eine animierte Katzenfigur - eine Lehrerin , die in einem leeren Klassenzimmer steht  © Goethe-Institut → Jetzt spielen!

Eine Schule in der Sommerpause verharrt in Regungslosigkeit. Während das Leben weitergeht, bleiben Momente in den zurückgelassenen Gegenständen erhalten. School’s Out ist ein kurzes, dynamisches Point-and-Click-Adventure, in dem die spielende Person die Rolle einer Lehrkraft annimmt. Als sie am Ende des ersten Unterrichtsjahres das Klassenzimmer aufräumt, begegnet sie den Leben der Schüler*innen, welche in deren zurückgelassenen Schulgegenständen festgehalten sind.

Emily Cheng studiert im dritten Jahr im Rahmen eines Joint-Degree-Programms Englisch, Medienkunst und Design an der Universität Chicago.
Counti McCutchen studiert im vierten Jahr Kreatives Schreiben im Hauptfach an der Universität Chicago. Sie spezialisiert sich auf Konzeptkunst, Comics und Charakterdesign.
Thomas Nielsen studiert im dritten Jahr Informatik und Kreatives Schreiben im Hauptfach an der Universität Chicago.
Des Cardero studiert im vierten Jahr Russisch und Osteuropastudien im Hauptfach sowie Musik im Nebenfach an der Universität Chicago.

 

Time Is Solid Here

Ein animierter bunter Korridor    © Goethe-Institut → Jetzt spielen!

Ein langer, gelber Flur, drei Gemälde und ein schwebender sprechender Kopf. Wenn die Spieler*innen seinem Befehl folgen, werden sie in versteckte Geschichten über den Tod, die Selbstfindung und das Weiterleben hineingezogen. Time is solid here ist ein surreales Puzzlespiel voller Geheimnisse und Rätsel.

Luke Knutson studiert im dritten Jahr Informatik und Mandarin an der Universität Chicago. Er begeistert sich seit Langem für Game Design und arbeitet derzeit an einer Webcomic-Reihe.
Heming Chen studiert im dritten Jahr Informatik sowie Film- und Medienwissenschaften im Hauptfach an der Universität Chicago. Zurzeit taucht er in die Welt der Computergrafik und 3‑D‑Modellierung ein oder betet den Mond an.
Avery Kirschbaum studiert im dritten Jahr Psychologie und Musik im Hauptfach an der Universität Chicago. Er liebt seinen Hund Goose, impressionistische Klavierstücke und japanische Rollenspiele.
Dylan Thompson stammt aus Dallas und studiert an der Universität Chicago. Er mag Wettkampfspiele und Filme.

 

Catch Up, Buttercup!

Ein Faultierfigur animiert schlafend an einem Schreibtisch im Büro   © Goethe-Institut → Jetzt spielen!

Die Arbeit im Büro ist nervtötend, vor allem wenn die Karriere auf der Stelle tritt. Buttercup ist ein Faultier, das die Chance auf eine Beförderung bekommt. Am Tag der Beförderung schläft er jedoch ein und wacht fünf Minuten vor dem geplanten Treffen mit dem Firmenchef auf. Wird er schnell genug sein und die Aufgaben in der vorgegebenen Zeit erledigen? Buttercup ist ein interaktives, textbasiertes Leerlaufspiel über Produktivität und das Finden des Gleichgewichts.

June Villers studiert Englisch und Kreatives Schreiben im Hauptfach an der Universität Chicago und ist ein großer Fan von Erzählkunst, Spielen und Medien.
Lilith Yu studiert Physik sowie Medienkunst und Design im Grundstudium an der Universität Chicago.
Caitlin Lozada studiert im zweiten Jahr Englische Literatur und Linguistik. Sie liebt Geschichtenerzählen und Videospiele und freut sich, dass sie das Projekt ihrer Gruppe mit anderen Menschen teilen kann.