Abba Naor
Zeitzeuge
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Tel-Aviv (Israel)
Abba Naor wurde 1928 als Abba Nauchowicz im litauischen Kaunas geboren. Nachdem die deutsche Armee Litauen 1941 besetzte, wurde die Familie Nauchowicz ins Ghetto Kaunas getrieben – sein älterer Bruder und sein Großvater wurden ermordet. 1944 wurde die Familie nach Polen ins KZ Stutthof deportiert und dort getrennt. Seine Mutter und sein jüngerer Bruder wurden daraufhin in Auschwitz ermordet. Naor überlebte die Deportation in ein Dachauer Außenlager, Zwangsarbeit und zwei Todesmärsche.
Nach Kriegsende arbeitete Naor für den israelischen Geheimdienst und war in den 1980er Jahren an der Rettung äthiopischer Juden beteiligt. Heute lebt er in München und Tel-Aviv. 2009 erhielt er das Bundesverdienstkreuz, 2018 den Bayerischen Verdienstorden. 2014 erschien seine Autobiographie Ich sang für die SS. Mein Weg vom Ghetto zum israelischen Geheimdienst (Bearbeitet von Helmut Zeller. München: C.H.Beck.). Naor spricht regelmäßig als Zeitzeuge vor Schüler*innen, Student*innen und Erwachsenen. Seit 2017 ist er Vizepräsident des Internationalen Dachau-Komitees. 2019 beteiligte sich Abba Naor am Projekt „LediZ“ der LMU München, in welchem ein interaktives 3D-Zeugnis von ihm erstellt wurde.
Nach Kriegsende arbeitete Naor für den israelischen Geheimdienst und war in den 1980er Jahren an der Rettung äthiopischer Juden beteiligt. Heute lebt er in München und Tel-Aviv. 2009 erhielt er das Bundesverdienstkreuz, 2018 den Bayerischen Verdienstorden. 2014 erschien seine Autobiographie Ich sang für die SS. Mein Weg vom Ghetto zum israelischen Geheimdienst (Bearbeitet von Helmut Zeller. München: C.H.Beck.). Naor spricht regelmäßig als Zeitzeuge vor Schüler*innen, Student*innen und Erwachsenen. Seit 2017 ist er Vizepräsident des Internationalen Dachau-Komitees. 2019 beteiligte sich Abba Naor am Projekt „LediZ“ der LMU München, in welchem ein interaktives 3D-Zeugnis von ihm erstellt wurde.