Das Museum als Gedächtnis

Zukunft Museum/Museum Futures

Hin zu vielfältigen Arten des Erinnerns und Vergessens


18. Mai 2022, 20:00 Uhr
Iwalewahaus Bayreuth, Foyer
Wölfelstraße 2, 95444 Bayreuth

 
Sie können die Diskussion im Livestream verfolgen.
 

Museen sind auch Orte der (Neu-)Verhandlung von Erinnerung und sollten umso mehr ein öffentlicher Raum für vielfältige Anliegen und Gruppen innerhalb einer Gesellschaft sein. Welche Erinnerungen finden aber ihren Weg in die Institution Museum, welche nicht? Wie geschieht dies? Wer gestaltet, gründet und formt die Museen heute und in Zukunft? Wessen Erinnerungen werden ignoriert? Wer hat Zugang zu den Erinnerungen, die in Museen gesammelt werden? Welche Alternativen gibt es? Im Iwalewahaus diskutieren Avni Sethi, Gründerin des Conflictorium, Museum of Conflict, die Kuratorin Latika Gupta, die Künstlerin und Kuratorin Molemo Moiloa und José Eduardo Ferreira Santos, Mitgründer und Kurator des Arcevo da Laje über das Potenzial - und auch die Grenzen - der Institution Museum, ein Raum für vielfältiges und multidirektionales Erinnern zu werden.

Podiumsteilnehmer*innen

José Eduardo Ferreira Santos lebt im Eisenbahnervorort von Salvador, Brasilien. Zusammen mit Vilma Santos ist er Gründer und Kurator des Acervo da Laje, einer Sammlung und eines Kulturzentrums, das die unsichtbare Kunst der Arbeiter*innen aus den Vorstädten von Salvador erforscht. José Eduardo ist Erzieher und hat einen MA in Psychologie und einen PhD in Gesundheitswesen der Universidade Federal da Bahia.

Latika Gupta arbeitete als Kuratorin an der National Gallery of Modern Art und bei KHOJ International Artists’ Association in Delhi, Indien. Zugleich kuratierte sie freie Ausstellungen. Sie war Stipendiatin des Nehru Trust und der India Foundation for the Arts und hatte ein Forschungsstipendium des Charles Wallace India Trust an der SOAS Universität, London (2017). Von 2016 bis 2020 war sie Mitherausgeberin der Zeitschrift Marg. Sie ist Mitglied des Herausgeber*innenkollektivs 100 Histories of 100 Worlds in 1 Object.

Molemo Moiloa lebt und arbeitet in Johannesburg. Sie hat in verschiedenen Funktionen an der Schnittstelle von kreativer Praxis und Gemeinschaftsorganisation gearbeitet. Derzeit beschäftigt sie sich mit den Begriffen Unregierbarkeit, sozialen Infrastrukturen der Gemeinschaftsorganisation und dem Verhältnis zur Natur. Sie ist eine Hälfte des Künstlerkollektivs MADEYOULOOK, das alltägliche populäre Bildwelten und deren Einfluss auf die Wissensproduktion erforscht. Derzeit leitet sie die Forschung von Andani.Africa mit Fokus auf Restitutionsdebatten und war 2020/2021 eine der ersten AfricaNoFilter Fellows zu diesem Thema. Außerdem arbeitet sie unter anderem mit Arts Collaboratory, dem Market Photo Workshop und der Joburg Contemporary Art Foundation zusammen.

Avni Sethi arbeitet interdisziplinär an den Schnittstellen von Kultur,
Erinnerung, Raum und Körper. Sie entwickelte und kuratierte das Conflictorium - Museum of Conflict, und das Mehnat Manzil, Museum of Work. In verschiedenen Tanzformen ausgebildet, sind ihre Performances stark von verschiedenen synkretistischen Glaubenstraditionen und kontrovers diskutierten Narrativen inspiriert. Sie arbeitet und lebt in Ahmedabad, Indien.


​​​​​​​Die Diskussion wurde moderiert von
Daniel Stoevesandt, Leiter des Goethe-Instituts Hamburg.

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