The Enduring Legacy

Dieses Projekt hat zum Ziel, eine Ausstellung über Julia Chambi zu entwickeln, der ersten peruanischen Fotografin quechuanischer Abstammung. Die Ausstellung wird in Cusco, Peru, stattfinden.

Julia Chambi, geboren 1919 als Tochter von Martín Chambi, einem der ersten indigenen Fotografen Lateinamerikas, begann ihre fotografische Tätigkeit bereits in jungen Jahren im Atelier ihres Vaters. Sie arbeitete für verschiedene lokale Medien und Institutionen und realisierte gleichzeitig zahlreiche eigene fotografische Projekte. Über einen Zeitraum von 63 Jahren (1940-2003) schuf sie ein fotografisches Werk, das hauptsächlich in der Stadt Cusco und im Süden Perus, aber auch in Chile, Bolivien und Argentinien entstand. In ihm spiegelt sich eine umfassende Dokumentation der kulturellen Traditionen der Quechua, archäologischer Stätten, indigener Quechua-Gemeinden, religiöser Feierlichkeiten und sozialer Ereignisse der Region wider. Julia Chambi war nicht nur eine multidisziplinäre bildende Künstlerin, sondern auch eine kulturelle und politische Akteurin, die sich aktiv für die Förderung der Künste, insbesondere im Süden Perus, einsetzte. Durch ihr Engagement trug sie wesentlich zur Förderung des künstlerischen Ausdrucks in Cusco bei, was nicht zuletzt zu ihrer Ernennung und Tätigkeit als Kulturrätin der Stadt Cusco führte.
  • Selbstporträt in Chinchero (ca. 1950er Jahre) © Julia Chambi (Meri Chambi Collection)
    Selbstporträt in Chinchero (ca. 1950er Jahre)
  • Tänzerinnen aus Tinta (ca. 1950er Jahre) © Julia Chambi (Meri Chambi Collection)
    Tänzerinnen aus Tinta (ca. 1950er Jahre)
  • Der Berg Phutuq K’usi (ca. 1970er Jahre) © Julia Chambi (Meri Chambi Collection)
    Der Berg Phutuq K’usi (ca. 1970er Jahre)
  • Ohne Titel (ca. 1950er-1960er Jahre) © Julia Chambi (Meri Chambi Collection)
    Ohne Titel (ca. 1950er-1960er Jahre)
  • Porträt einer Frau (ca. 1950er Jahre) © Julia Chambi (Meri Chambi Collection)
    Porträt einer Frau (ca. 1950er Jahre)
Die Ausstellung zielt darauf ab, das Werk Julia Chambis anhand einer eingehenden Untersuchung ihres persönlichen Archivs zu beleuchten. Sie wird zweisprachig gestaltet sein, mit Texten in Spanisch und Audioaufnahmen in Quechua, und durch eine Reihe von kollaborativen Fotoworkshops für junge Menschen aus der Region ergänzt. Das Projekt umfasst zudem die Veröffentlichung eines Katalogs, der nicht nur die ausgestellten Fotografien, sondern auch mehrere kritische Aufsätze von verschiedenen lateinamerikanischen Wissenschaftler*innen über Julia Chambis Arbeiten und die Rolle der Frau in der peruanischen sowie lateinamerikanischen Fotografie beinhaltet.

Das Projekt wird von der Wissenschaftlerin Claudia Holgado Chacón, Großnichte von Julia Chambi, und der argentinischen Wissenschaftlerin und Kuratorin Julieta Pestarino, die auf lateinamerikanische Fotografie spezialisiert ist, in Zusammenarbeit mit Paripé Books entwickelt.
 

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