Omer Krieger (Israel), Florian Malzacher (Deutschland)
AMPHI ist ein performatives Stück für ein römisches Theater, das auf drei Elementen basiert: erstens auf der Rekonstruierung eines Tanzes, der von der Choreographin Noa Eshkol 1953 anlässlich des 10. Jahrestags des Aufstands im Warschauer Ghetto unter der Beteiligung von professionellen und lokalen Laientänzern geschaffen wurde; zweitens auf einer neuen Form von lokaler Gedenkzeremonie, die die Erinnerung an jüdische und arabische Bewohner der Region beschwört; drittens auf einer performativen Zusammenkunft mit einer auf der Bühne stattfindenden ergebnisoffenen Diskussion über heutige Probleme, die die Stadt und das Land betreffen. Die Premiere von AMPHI ist im römischen Theater in Bet Shaan (Skythopolis) vorgesehen. Sie hat das Ziel, die Grundlagen von öffentlicher Performance, Bewegungsarten und ihnen dienender Architektur nachzuzeichnen; zugleich soll die Gegenwart mit ihren Ritualen, ihren Formen der Trauer und der Feier und zeitgenössische Performance von Kollektivität und Politik thematisiert werden.Dieses Projekt ist Teil der Runde 7 des Internationalen Koproduktionsfonds, Jahr 2019.