In einer Koproduktion des togoischen Kultur- und Künstler-Netzwerks „La Fabrik“ und den Münchner Kammerspielen kreieren der Choreograf Serge Aimé Coulibaly und der Regisseur Jan-Christoph Gockel eine intermediale Tanz-Theater-Performance mit Tänzern und Schauspielern aus Togo, Burkina Faso und Deutschland zu den Themen Kunstraub, Restitution und Kolonialismus und verbinden vorkoloniale Geschichte mit postkolonialem Wissen. Durch den Einsatz von Live-Kamera und Streaming-Technik erarbeitet das Ensemble ein intermediales Stück, das zwei Teams und zwei Zuschauergruppen gleichzeitig verbindet. In diesem analog-virtuellen Raum, der sich über Kontinente und Zeiten erstreckt, werden wir von Geistern erzählen, die wandern können, ohne sich zu bewegen und die inspirieren, ohne jemandes Besitz zu sein. In einem Münchner Museumsdepot voller erbeuteter Kunstwerke, deren Geister versuchen, mit ihren wenigen verbliebenen Weggefährten in Lomé aufzunehmen, begegnet eine afrofuturistische Forscherin dem Geist der legendären westafrikanischen Prinzessin und Kriegerin Yennenga –einer Figur, die mit ihrer Emanzipation von ihrem Vater Frauen bis heute inspiriert.
Mit: Ramses Alfa, Ida Faho, Nancy Mensah-Offei, Michael Pietsch, Komi Togbonou, Martin Weigel, NN | Regie: Serge Aimé Coulibaly, Jan-Christoph Gockel | Dramaturgie: Olivia Ebert | Künstlerische Begleitung: Elemawusi Agbédjidji | Produktion: La Fabrik (Lomé, Togo), Münchner Kammerspiele (Munich, Germany)
Mit Unterstützung durch den Internationalen Koproduktionsfond des Goethe-Institut
Dieses Projekt ist Teil der Runde 11 des Internationalen Koproduktionsfonds, Jahr 2021.