Liliana Tasso (Argentinien) und Martin Nachbar (Deutschland)
Verbunden durch ein System von Webkameras und Skype entsteht eine Netzwerkperformance, in der zwei eigenständige Aufführungen an zwei unterschiedlichen Orten in einer Internet-Liveschaltung einen virtuellen Raum erschaffen, der wiederum mit den jeweiligen Situationen vor Ort interagiert. Die Arbeit fokussiert auf das menschliche Bindegewebe, das im Körper beinah alle anderen Teile miteinander verbindet und so eine Parallele zu den digitalen Netzwerken darstellt, die den Planeten heute durchziehen. Es werden Übergänge und Routen zwischen dem Inneren des Körpers zur visuellen Oberfläche der Internetverbindung bis ins Innere des virtuellen Raumes und wieder zurück gebahnt – zwischen technologisch erweitertem Cyborg und körperlich unverändertem Mensch, zwischen der technologisch vermittelten Distanz und dem echten Körperkontakt unter Kolleg/-innen, zwischen Distanz und Berührung und zwischen Abwesenheit und Transzendenz. Zwei Stücke mit unterschiedlichen Ästhetiken, verbunden in gemeinsamen Szenen: das eine eher performativ, das andere eher tänzerisch. So entsteht ein künstlerisches Netzwerk, in dem ungeahnte Verbindungen aufscheinen und neue Bedeutungen entstehen konnten.In Zusammenarbeit mit Asociación Cultural Ana Pavlova, Centro Cultural 25 de Mayo und Departamento de Artes del Movimiento de la Universidad Nacional de las Artes | In Koproduktion mit dem Internationalen Koproduktionsfonds des Goethe-Instituts
Dieses Projekt ist Teil der Runde 2 des Internationalen Koproduktionsfonds, Jahr 2016-2017.