Nairobi Festival of Performance and Media / Kefa Oiro (Kenia), MOUVOIR / Stephanie Thiersch (Deutschland) und Tanzhaus NRW (Deutschland)
Das afrikanisch-europäische Kollektiv unternimmt den Versuch, das Erbe der kulturellen Aneignung neu zu denken: Mit einer zugespitzten und persönlichen Praxis des Zu-Eigen-Machens und der Selbstermächtigung. Die Mash-Up-Idee wird gefeiert und ins Extreme getrieben: Beatboxing und Spoken Word, Drums und Turntables, Mode, zeitgenössischer Tanz und Voguing kreieren einen Mix an futuristischen Identitäten, die sich in einem Fashion-Konzert wiederfinden. Während afrikanische Symbole oder Muster „im Westen“ bereits seit Jahren in der Mode Einzug gehalten haben, schlagen wir einen spielerisch-subversiven Perspektivwechsel vor. Tradition und kulturelles Diebesgut werden verwoben, verdreht, gebündelt und richten sich in die Zukunft aus. Neue Narrative entstehen: Bedrohlich und verwirrend-ursprungslos kombinieren sie Animismus mit Science Fiction, das Spirituelle mit Technologie. Ein Mode-Wurmloch zwischen zwei Kontinenten öffnet sich und das JITTA-Kollektiv besetzt es: laut und garantiert ohne Copyright.Dieses Projekt ist Teil der Runde 2 des Internationalen Koproduktionsfonds, Jahr 2016-2017.