Fin de mission / ohne Auftrag leben

  • Fin de mission / ohne Auftrag leben © Stefan Glagla

  • Fin de mission / ohne Auftrag leben Foto: Stefan Glagla

    Fin de mission / ohne Auftrag leben

  • Fin de mission / ohne Auftrag leben © Stefan Glagla

OTHNI Laboratoire de Théâtre de Yaoundé / Martin Ambara (Kamerun) und kainkollektiv / Lettow&Schmuck (Deutschland)
 

Als im Jahre 1607 in Mantua mit Monteverdis „Orfeo“ die erste Oper der Weltgeschichte zur Aufführung kommt und darin Eurydike das Boot Richtung Unterwelt besteigt und zeitgleich in London die ersten Schiffe Richtung Amerika in See stechen, um in Virginia die erste Kolonie zu gründen, da legt weit entfernt, an einem verborgenen westafrikanischen Strand, ein weiteres Boot ab, mit Menschen beladen, die zu einer gewaltsamen Reise aufbrechen. Ziel: jene „Neue Welt“, die wir noch heute bewohnen…

In Fin de mission / ohne Auftrag leben entwerfen kainkollektiv (Lettow/Schmuck) und das OTHNI Theaterlabor (Martin Ambara) die erste kamerunisch-deutsche Oper(ation) über das “Gedächtnis der Sklaverei”. In der Überkreuzung höchst unterschiedlicher Musiktraditionen entsteht eine neue Klanglandschaft, die mit den konkreten und imaginären Landschaften der europäisch-kamerunischen (Sklaverei-)Geschichte Kontakt aufnimmt: Eine Musiktheater-Performance, die unser in die Amnesie verdrängtes Erbe aus den Untiefen der Geschichte heraufholt, bis es uns im buchstäblichen Sinne um die Ohren fliegt. Eine Mission am Ende aller Missionen, eine Mission ohne Auftrag.
 


Konzept und Inszenierung: kainkollektiv (Fabian Lettow / Mirjam Schmuck) und Martin Ambara (OTHNI) | Bühne: herrwolke | Kostüm: Alexandra Tivig | Produktionsleitung: Mina Novakova | Technische Leitung: Stefan Göbel | Technische Assistenz: Valéry Kwongue Ebouele | Künstlerische Mitarbeit: Kathrin Ebmeier | Von und mit: Antoine Effroy, Catherine Jodoin, David Guy Kono, Carsten Langer, Madeleine Pélagie Nga Alima, Rasmus Nordholt-Frieling, Kerstin Pohle, Nils Voges, Edith Voges Nana Tchuinang, Jean Calvin Yugye | In Koproduktion mit Ringlokschuppen Ruhr, FFT Düsseldorf, Kampnagel Hamburg, Doual'Art Douala und Goethe-Institut – Internationaler Koproduktionsfonds | Gefördert durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, die Kunststiftung NRW, die Konzeptionsförderung des Fonds Darstellende Künste e.V. - aus Mitteln des Bundes, den Regionalverband Ruhr im Programm Interkultur Ruhr sowie das Ministerium für Kunst und Kultur Kamerun.


 

Dieses Projekt ist Teil der Runde 1 des Internationalen Koproduktionsfonds, Jahr 2016.

Top