Das multidisziplinäre künstlerische Projekt Faufilés setzt sich mit der Ausstellung von Objekten und mit Völkerschauen, „menschlichen Zoos“, auseinander und befasst sich mit Fragen der Restitution und der Dekolonisierung. Das Projekt, an dem Künstler*innen und Wissenschaftler*innen aus Burkina Faso, Deutschland und Frankreich beteiligt sind, basiert auf Feldforschung, Forschungsdiskussion und künstlerischen Prozessen und erlaubt unterschiedliche Blickwinkel auf die Thematik. Im Fokus steht, wie die Funktionen und Ziele bestehender Museen konzipiert und transformiert werden können, um neue Räume zu schaffen, die veränderte Beziehungen von Objekten und Besucher*innen hervorbringen können. Dazu gehört eine Dekolonisierung des Blicks mit der Frage: Wie kann man das Andere sehen, ohne in den Machtstrukturen verhaftet zu sein, die es als Fremdes erscheinen lassen? Aus diesen Reflexionen, Diskussionen und künstlerischen Prozessen entsteht eine multidisziplinäre Inszenierung, die Theater, Schreiben, Forschung, Tanz, Bildende Kunst und Museologie kombiniert, um Ausstellungs- und Wahrnehmungspraktiken neu zu gestalten.
Regie: Axel BRAUCH | Bühnenbild: Sada DAO und Gesine MAHR | Konzept: Ildevert MEDA | Regie und Kozept: Thierry OUEDA | Videokünstlerin: Camille VARENNE
Dieses Projekt ist Teil der Runde 10 des Internationalen Koproduktionsfonds, Jahr 2020-2021.