“B-floor” physical theatre company (Thailand), Julian Weber (Deutschland), Pawit Mahasarinand/Bangkok Art and Culture Centre (Thailand), Tanzfabrik Berlin (Deutschland)
streaming untersucht die Dynamiken großer Ansammlungen von Menschen im öffentlichen Raum aus einer choreografischen und skulpturalen Perspektive. Dabei wird sowohl das digitale Phänomen streaming, also der Datenstrom im World Wide Web, als auch die Kräfte des Wasserflusses eines Stromes thematisiert und für den Tanz nutzbar gemacht. streaming manifestiert sich in einer durational Choreografie über 3 Stunden mit 8 Tänzern und einem Live-Musiker, die sich immersiv durch verschiedene Räume des Bangkok Art and Culture Centers bewegt.
Die Tänzer analysieren und sezieren die Körperlichkeit, die sozialen Codes und die Gruppendynamiken, die bei großen Versammlungen anzutreffen sind, während sie zwischen abstrakt, emotional und politisch changieren. Die Arbeit entwickelt eine Dramaturgie von ständig steigenden und fallenden Intensitäten, wie Wellen, die beständig unterschiedliche Perspektiven auf die Machtverhältnisse zwischen den verschiedenen Teilnehmern/innen aufzeigen. Digitale Phänomene wie Komprimieren, Codieren, Störimpulse und Live-Streaming werden in analoges Bewegungsmaterial übersetzt und mit den in Meeresströmungen wirkenden Kräften verwoben.
Während sich die Tänzer/innen in der Bewegung mit Gegenständen vermischen, wird der menschliche Körper buchstäblich zum Material, wobei die Grenzen zwischen Objekt und Subjekt verschwimmen und diese als Lawine, welche ständig Form, Ort und Qualität verändert, durch die unterschiedlichsten Räume des BACC wandert. Dabei muss sich das Publikum auf die Ereignisse einstellen und sich selbst zum Geschehen positionieren, wenn es z.B. ausweichen muss oder sogar in den Bewegungsfluss der Tänzer/innen hineingezogen wird.
Choreographie, Tanz & Bühnenbild: Julian Weber |
Tanz: Sarut Komalittipong, Sasapin Siriwanij, Surat Kaewseekram, Beer Yingsuwannachai, Olivia McGregor, Lyllie Rouviere, Oliver Connew |
Dramaturgie: Pawit Mahasarinand |
Musik: Kamonpat Pimsam |
Produktion: Sasapin Siriwanij |
Dokumentation: N.n. |
Unterstützt von: Goethe-Institut (Internationaler Koproduktionsfonds)