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Deutschland
Keine Fachkräfte ohne Lehrkräfte – Deutschlehrende als Schlüsselakteure in der Fachkräfteintegration

Das Goethe-Institut organisiert eine Konferenz zur Bedeutung von Lehrkräften bei der Fachkräfteeinwanderung | Grafik: © Goethe-Institut/Tobias Schrank
Das Goethe-Institut organisiert eine Konferenz zur Bedeutung von Lehrkräften bei der Fachkräfteeinwanderung | Grafik: © Goethe-Institut/Tobias Schrank

Am 10. und 11. Juni 2024 lädt das Goethe-Institut zur ersten Fachkonferenz „Keine Fachkräfte ohne Lehrkräfte – Deutschlehrende als Schlüsselakteure in der Fachkräfteintegration“ in die Alte Münze in Berlin ein.

Berlin
10.-11. Juni

Nur eine erfolgreiche Einwanderungsgesellschaft ist auch langfristig eine wirtschaftlich erfolgreiche, offene und zukunftsfähige Gesellschaft. Einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit zufolge hat Deutschland einen Bedarf an etwa 400.000 Personen („Netto-Zuwanderung“) pro Jahr, um das Erwerbspersonenpotenzial zu stabilisieren. Dabei fehlen Fachkräfte insbesondere im Bildungswesen, in der Gesundheits- und Krankenpflege, im Handwerk und in IT-Berufen.

Eine der großen Herausforderungen für zuwandernde Fachkräfte ist die deutsche Sprache. In einer Umfrage der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) unter zugezogenen Arbeitskräften gaben fast 40 Prozent der Befragten an, dass die deutsche Sprache eine Hürde bei der Entscheidung darstelle, nach Deutschland zu kommen und dort zu arbeiten. Rund 60 Prozent wünschten sich vor der Ausreise Unterstützung beim Spracherwerb.

Deutschlehrkräfte spielen eine entscheidende Rolle in der Fachkräfteintegration

Deutsch zu erlernen, gilt als Schlüssel für eine erfolgreiche Integration ins Berufsleben und den Alltag in Deutschland. Nach Schätzung des Goethe-Instituts fehlen weltweit allerdings rund 4.000 Deutschlehrkräfte – davon allein knapp 700 an den Goethe-Instituten. Der DaF(Deutsch als Fremdsprache)-Lehrer*innenmangel führt zu teils starken Einschränkungen des DaF-Angebots an Schulen sowie an Goethe-Instituten im Ausland. Dies betrifft nicht nur den Unterricht, sondern auch die Abnahme von relevanten Sprachprüfungen.

Mit Vertreter*innen aus Politik und Fachkreisen wird bei der Fachkonferenz „Keine Fachkräfte ohne Lehrkräfte“ über die Konsequenzen des Lehrkräftemangels, die Herausforderungen, denen ausländische Fachkräfte vor und bei ihrer Ankunft in Deutschland gegenüberstehen, sowie über mögliche Lösungsansätze diskutiert. Die Veranstaltung findet am 10. und 11. Juni in der Alten Münze in Berlin statt.

Sprachliche und interkulturelle Vorbereitung im Herkunftsland

Zur Eröffnung werden Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, und Anke Reiffenstuel, Beauftragte für Außenwissenschaftspolitik, Auswärtige Bildungs- und Forschungspolitik im Auswärtigen Amt, die Gäste begrüßen und in die Thematik einleiten. Thomas Liebig, leitender Ökonom in der Abteilung für Internationale Migration der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), wird die Keynote zur Rolle von Deutschkenntnissen für eine erfolgreiche Fachkräfteintegration halten. Am zweiten Tag wird die Präsidentin des Goethe-Instituts, Carola Lentz, in das Schwerpunktthema Lehrkräftequalifizierung als entscheidender Faktor in der Fachkräfteintegration einführen. 

Die Fachkonferenz unterstreicht die zentrale Rolle und Verantwortung des Goethe-Instituts, um erfolgreiche Migrationsprozesse zu gestalten und eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in Deutschland zu fördern. Als Kultur- und Sprachinstitut bietet das Goethe-Institut eine qualifizierte Vorbereitung auf das Alltags- und Arbeitsleben in Deutschland – mit landeskundlichen und interkulturellen Trainings, Beratungs- und Sprachlernangeboten im Rahmen umfangreicher Programme der Vorintegration an 61 Standorten. Und die Erfahrung zeigt: Um Lehrkräfte für DaF zu begeistern und das Angebot an Deutschunterricht und kulturbezogener Vorbereitung nachhaltig zu sichern, braucht es eine gezielte Lehrkräftegewinnung und -förderung.

Kontakt

Elena Weidemann, Johanna Stock
Pressebüro
c/o neues handeln AG
Potsdamer Straße 87
10785 Berlin
Tel. +49 176 13338059
goethe@neueshandeln.de

Katrin Figge
Pressereferentin
Goethe-Institut Hauptstadtbüro
Tel. +49 89 15921 002
katrin.figge@goethe.de

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