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Verleihung der Goethe-Medaille
„Widerspruch ertragen – der Ertrag des Widerspruchs“

Die Preisträger*innen: Zukiswa Wanner, Elvira Espejo Ayca und Ian McEwan
Die Preisträger*innen: Zukiswa Wanner, Elvira Espejo Ayca und Ian McEwan | Fotos: v.l.n.r.: © Brian Otieno, © Michael Dunn, © Annalena McAfee

Am 28. August veranstaltete das Goethe-Institut einen digitalen Festakt zur Verleihung der Goethe-Medaille an Zukiswa Wanner, Elvira Espejo Ayca und Ian McEwan. 

Mit der Goethe-Medaille, dem offiziellen Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland, ehrt das Goethe-Institut herausragendes Engagement im internationalen Kulturaustausch. In diesem Jahr stand die Preisvergabe unter dem Motto „Widerspruch ertragen – der Ertrag des Widerspruchs“ und ehrte drei Künstler*innen, deren Werke einzigartige Beispiele für die Kraft kritisch reflektierender Kunst sind.

„Das Goethe-Institut ehrt im Jahr 2020 zwei Frauen und einen Mann, die sich für eine Kultur des Widerspruchs stark gemacht haben“, begründet Christina von Braun, Vorsitzende des Präsidiums und Kulturwissenschaftlerin an der Humboldt-Universität zu Berlin, die Wahl. „Ob sie sich wie der Engländer Ian McEwan für eine europafreundliche Politik einsetzen oder sich wie die bolivianische Museumsleiterin, Sängerin und Dichterin Elvira Espejo Ayca für die Verteidigung der indigenen Traditionen engagieren oder wie die südafrikanische Schriftstellerin Zukiswa Wanner den Frauenrechten das Wort reden – allen ist gemeinsam, dass sie Mut gezeigt und zugleich bewiesen haben, welche politische Kraft die Kultur ausüben kann.“
 

 

Digitaler Festakt in zwei Sprachen

Traditionell wird die Goethe-Medaille am 28. August, dem Geburtstag Johann Wolfgang von Goethes, in Weimar vergeben. In diesem Jahr richtete das Goethe-Institut in Kooperation mit der Deutschen Welle einen digitalen Festakt für ein weltweites Publikum aus, der ab 11 Uhr (MEZ) auf der Webseite und dem YouTube-Kanal des Goethe-Instituts sowie in englischer Sprache auf dem YouTube-Kanal der Deutschen Welle übertragen wurde.

„Die Corona-Krise ist mehr als ein virologisches Phänomen“, so Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts. „Sie verändert durch gegenseitige Abschottung, Desinformation und Widersprüche die Gesellschaften. Dieser Entwicklung wollen wir trotzen und nicht auf die Verleihung der Goethe-Medaille verzichten. Wir verstärken das Verbindende mit einem grenzüberschreitenden digitalen Netzwerk der Kultur und werden so als Ertrag des Widerspruchs neue Alternativen und Prozesse gewinnen.“

Während des digitalen Festakts, durch den die DW-Moderatorin Karin Helmstaedt führt, werden die Preisträger*innen mit Kurzfilmen und im Gespräch mit Klaus-Dieter Lehmann vorgestellt. Drei prominente Laudatorinnen würdigen sie: Barbara Göbel, Ethnologin und Direktorin des Ibero-Amerikanischen Instituts Berlin, spricht über Elvira Espejo Ayca, die Journalistin und Autorin Franziska Augstein über Ian McEwan sowie die Schriftstellerin und Verlegerin Zoë Beck über Zukiswa Wanner.

Besondere musikalische Einlagen bieten Studierende und Lehrende der Musikhochschule Franz Liszt Weimar aus Mosambik, Brasilien, Australien und Bolivien, unter Leitung von Tiago de Oliveira Pinto, mit Kompositionen, die sie speziell für die Preisträger*innen ausgesucht und geschaffen haben.

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