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DAMOS
Zur Ausbildung nach Deutschland

Foto von Alberto Gámez vor grüner Landschaft
„Je mehr ich lerne, desto mehr gibt es zu lernen", sagt Alberto Gámez über die IT-Branche, in der er eines Tages gerne arbeiten möchte. | © Alberto Gámez

Der 18-jährige Alberto Gámez aus Venezuela steht zwar noch am Anfang seiner beruflichen Laufbahn, weiß aber jetzt schon, dass sie ihn nach Deutschland führen soll. Er hat uns erzählt, was ihm an der deutschen Arbeitswelt gefällt und wie ihn das Programm „Duale Ausbildungsmobilität Südamerika“ (DAMOS) bei seinem Weg dorthin unterstützt.

Von Marina Schutze

Alberto, magst du dich kurz vorstellen?

Ich heiße Alberto Gámez, bin 18 Jahre alt und komme aus Venezuela. Ich habe bis 2022 neun Jahre lang in der Esperanza-Schule gelernt, einer PASCH/Fit-Schule in Venezuela.

Wie hast du von DAMOS erfahren?

2022 habe ich einen Post auf dem Instagram-Kanal „PASCH-Andina“ gesehen. Es ging um einen Sprachkurs mit Schwerpunkt Deutsch für den Beruf, also eine Vorbereitung auf das Arbeitsleben in Deutschland. Ich hatte sofort Interesse, habe mich erfolgreich beworben und beide Module, A2 und B1, des Sprachtrainings besucht. Daraufhin habe ich das Goethe-Zertifikat B1 abgelegt und die Prüfung bestanden.

An welchen DAMOS-Projekten hast du teilgenommen?

Im darauffolgenden Jahr habe ich das Stipendium „Deutsch plus Beruf“ bekommen. Dieses Stipendium beinhaltet einen zweiwöchigen Deutschkurs in Deutschland, am Goethe-Institut in Schwäbisch Hall, und eine Woche, in der man deutsche Firmen in der Region Heilbronn besuchen kann. Mit diesem Stipendium bin ich nach Deutschland gereist und habe einen B2-Deutschkurs belegt, der berufliche Themen behandelte. Außerdem habe ich verschiedene Unternehmen der Region besucht, unter anderem Audi. In meiner Freizeit konnte ich mit anderen Stipendiat*innen auch andere Städte wie Heidelberg und Stuttgart kennenlernen. Das war eine großartige Erfahrung.

Und hat Deutschland dir gefallen?

Ja, natürlich! Alles hat mir sofort gut gefallen, die Leute, die ich da kennengelernt habe, die Deutschen, mit denen ich gesprochen habe. Alle waren sehr nett und freundlich. Es war eine wunderbare Erfahrung. Es war das erste Mal, dass ich in Deutschland war. Die vorherigen Projekte und Angebote von PASCH fanden wegen der Pandemie immer online statt.

Mit welchen Menschen bist du in Kontakt gekommen?

Zuerst habe ich andere Stipendiat*innen aus Lateinamerika kennengelernt – aus Brasilien, Argentinien und Mexiko. Außerdem hatte ich viel Kontakt mit Menschen aus Europa, Asien und Afrika. Einige dieser Leute sind gute Freunde von mir geworden.

Bei welchen Schritten warst du besonders auf Unterstützung von DAMOS angewiesen?

Bei der Reise für „Deutsch plus Beruf“ war insbesondere Diego Santana de Freitas, Mitarbeiter des Goethe-Instituts Porto Alegre und Assistent des DAMOS-Projekts, eine große Hilfe. Damals war ich noch minderjährig und wusste nicht, wie ich die Reiseerlaubnis in meinem Land beantragen sollte. Flugtickets, Versicherung und alle benötigten Unterlagen wurden auch vom Goethe-Institut bereitgestellt. Außerdem stand Diego immer für Fragen zur Verfügung. Diese Unterstützung war sehr hilfreich für mich, ich habe mich sicher und gut betreut gefühlt.

Was sind deine Pläne für die Zukunft, die du mithilfe von DAMOS verwirklichen möchtest?

Ich möchte in Deutschland arbeiten oder studieren. Die Erfahrung bei „Deutsch plus Beruf“ hat mir geholfen, diese Pläne zu organisieren. Dadurch habe ich verstanden, dass ich mich auf die Zukunft vorbereiten muss. In diesem Sinn war die Reise nach Deutschland ein großer Schritt für mich und für meine Selbstverwirklichung.

Was genau findest du so interessant an der Branche, in der du arbeiten möchtest?

Informatik interessiert mich besonders. Seit meiner Kindheit war ich von Computern begeistert – damit zu spielen, zu arbeiten oder Probleme zu lösen, war meine größte Leidenschaft. Vor zwei oder drei Jahren war ich überzeugt, dass auch die Branche interessant ist, und wollte mehr darüber lernen. Ich finde es genial, dass man in der IT nie auslernt. Es gibt immer etwas Neues. Je mehr ich lerne, desto mehr gibt es zu lernen! Das ist sehr motivierend und passt gut zu meiner Lebensphilosophie. Deswegen kann ich mir gut vorstellen, im IT-Bereich tätig zu sein.

Was macht Deutschland in deinen Augen zum Arbeiten so attraktiv?

Mit sieben Jahren habe ich begonnen, an einer PASCH-Schule zu lernen, und deswegen war ich seit meiner Kindheit von der deutschen Kultur ziemlich stark beeinflusst. Nach einer gewissen Zeit habe ich gemerkt, dass es bei der Arbeit in Deutschland Besonderheiten gibt, die mir persönlich gefallen. Als ich in Deutschland war, habe ich zum Beispiel gesehen, wie wichtig Teamarbeit ist. Man arbeitet besser und effizienter im Team als allein, man kann bei der Gruppenarbeit mehr Ziele erreichen. Ich denke, in Deutschland hätte ich, im Gegensatz zu anderen Ländern, die Möglichkeit, mich sowohl beruflich als auch menschlich zu entwickeln. Mir ist klar, dass Kultur und Gesellschaft anders sind als in Lateinamerika, aber ich bin davon überzeugt, dass Deutschland ein toller Zielort für Menschen aus dem Ausland ist, die arbeiten oder studieren wollen.


Das Programm „Duale Ausbildungsmobilität Südamerika“ (DAMOS) richtet sich an PASCH/Fit-Schulen in Südamerika. Die Partnerschulinitiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) wurde vom Auswärtigen Amt ins Leben gerufen und steht für Schulen, in denen Deutsch einen besonderen Stellenwert hat. Die Fit-Schulen sind eine besondere Art der PASCH-Schulen, die vom Goethe-Institut betreut werden. Seit 2021 bietet DAMOS den dortigen Schüler*innen zahlreiche Angebote und qualifizierte Unterstützung zur Vorbereitung auf die duale Ausbildung in Deutschland, zum Beispiel Sprachtrainings oder Beratungsgespräche. Das Angebot richtet sich insbesondere an Schüler*innen, die an einer Ausbildung in handwerklichen, technischen oder kaufmännischen Bereichen interessiert sind.

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