Carlos Morelli
„Dem Goethe-Institut wird es immer wieder gelingen…“

Pantalla Pinamar 2015
Carlos Morelli presenta a Alemania como país invitado de Pantalla Pinamar 2015. | Foto: Goethe-Institut

Es ist jedes Jahr ein Ritual in vier Schritten, das die spannende Zusammenarbeit zwischen Pantalla Pinamar (organisiert vom Argentinischen Institut für Film und audiovisuelle Kunst, INCAA) und dem Goethe-Institut auszeichnet: In meiner Funktion als Festivaldirektor besuche ich im August das eindrucksvolle Gebäude in der Avenida Corrientes, trinke einen Kaffee mit Inge Stache, einer exzellenten Kuratorin und Leiterin der Cinemathek des Instituts, um mit ihr über mögliche Titel für die nächste Ausgabe unseres Festivals zu sprechen. Zwischen August und September sichten wir dann die vorgeschlagenen Filme und treffen unsere Auswahl.                                    

Im Februar des folgenden Jahres erwarten wir mit Spannung die Kopien, die mit deutscher Pünktlichkeit aus ihrer Heimat eintreffen. Beim Festival Pantalla Pinamar im März präsentieren wir schließlich diese wertvollen Arbeiten in der Rubrik “Ein Tag, ein Film”. Der ausverkaufte Kinosaal und der große Erfolg zeigen uns jedes Mal, dass alle Erwartungen wieder einmal erfüllt wurden.


Für das Jahr 2018 spiele ich mit dem Gedanken, zum dritten Mal in der Geschichte des Festivals die etablierten Strukturen um eine Rubrik zu erweitern, die speziell dem deutschen Film gewidmet ist. Und ich erinnere mich an all die Träume und Bemühungen, die Aufregung und die Freude, die wir mit dem Goethe-Institut, der Deutschen Botschaft und der lokalen Delegation von German Films teilten, als wir 2015 die zweite dieser speziellen Präsentationen planten. Gemeinsam stellten wir ein vielseitiges Programm zusammen: Westen von Christian Schwochow, Westwind von Robert Thalheim, Zeit der Kannibalen von Johannes Naber und als krönenden Abschluß die unvergessene nationale Vor-Premiere von Phoenix, dem hervorragenden Melodram des genialen Regisseurs Christian Petzold. Und noch besser: der Film wurde von einer der beiden Protagonistinnen präsentiert: der großartigen Schauspielerin Nina Kunzendorf, deren Besuch von Anfang an sehr unwahrscheinlich gewesen war.

Wieder einmal war es dem Goethe-Institut gelungen. Es wird ihm immer wieder gelingen.
 

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