Das Projekt „Zeit zuzuhören” bietet eine Sammlung von Geschichten – erzählt von Erzähler*innen aus allen Bereichen der Kunst, von überall auf der Welt.
Der Künstler Chao Liu erzählt von seiner Mutter, die – aufgewachsen im China der Kulturrevolution Maos – das Umarmen nicht kannte; jene Geste, die Chao Liu als Teil seiner selbst betrachtet. Was geschah, als er und seine Mutter sich das erste Mal umarmten?
Der Anblick eines bunten Zeltdorfes wird begleitet von Gedanken zu einer Epidemie der anderen Art: der Nostalgie, die auf einem Gefühl des Verlustes beruht. Ein Verlust, der über die persönliche Erfahrung hinausgeht. Eine Epidemie, die immer weniger heilbar ist.
Im „Dunkelsten der Dunkelheit“ hält in diesem Gedicht der samischen Lyrikerin Inger-Mari Aikio jemand Zwiesprache mit der Polarnacht, in der ein Leben wie eine Kerze verlischt. Der Polarnacht, in der Augen umarmen können...
Ein Wort, das wie ein Seufzer wirkt: ein bedrückender Zustand hört auf. Oder die Einleitung zu einer großen Schlusspointe, zu einem furiosen Finale. Hören und sehen Sie, wie unsere Geschichtenerzähler*innen „endlich“ einsetzen.
Eine Sammlung von Geschichten, die von Umarmungen handeln: als Ausdruck der innigen Begegnung, aber auch als Symbol der Versöhnung, des Überwindens von Gegensätzen. Erzählt von Kulturschaffenden aus allen Teilen der Welt.
Wie lässt sich die Flüchtigkeit, Widersprüchlichkeit, Vagheit, Ungeheuerlichkeit einer Erfahrung zum Ausdruck bringen? Autor*innen aus aller Welt versuchen es in diesen Clips: mit den Mitteln der Poesie.
Wir laden Sie ein, für einen langen Augenblick aus der bedrängenden Gegenwart des Weltgeschehens auszusteigen: mit einer guten Geschichte – selbsterlebt, frei erfunden oder beides zugleich. Von Geschichtenerzähler*innen aus allen Teilen der Welt.
Umsetzun: Thomas Böhm (Texte, Redaktion und Konzeption), Dr. Anne-Bitt Gerecke, Martin Bach, Marie Kiewe, Miriam Spinrath (Redaktion und Konzeption), Marcus Sporkmann (Videoredaktion) und Eliphas Nyamogo (Redaktion)