Ich habe mit siebzehn Jahren in der Welt der Street Art angefangen, auch weil ich zeigen wollte, dass wir Frauen in der männerdominierten Welt des Hip-Hop bestehen können. Ich komme ursprünglich aus Pachuca in Hidalgo. Dort gibt es kaum feministischen Aktivismus. Das war Teil der Motivation: „Va me gusta“. Nun, hier bin ich. — Heragraff
"No Más Violencia" by Heragraff
Die mexikanische Künstlerin Heragraff, die mit bürgerlichem Namen Jaqueline heißt, ist seit 2007 in der Street Art-Szene unterwegs. Mit ihrer Kunst macht sie auf Probleme aufmerksam, die Frauen in Lateinamerika erleben. In "No Más Violencia" hat sie eine Frau mit lateinamerikanischen Gesichtzügen dargestellt. Während sie die eine Hälfte des Gesichtes neutral gestaltet hat, möchte Heragraff mit der bemalten Hälfte an Catrina, ein Symbol für die mexikanische Kultur, aber auch für den Tod, erinnern. "Ich sage also nicht ausdrücklich, dass sie eine tote Frau ist, aber wenn die Gewalt anhält, wird sie natürlich im nächsten Jahr keine normale Frau mehr sein, sie wird eine Catrina auf dem Altar ihrer Familie sein", erklärt Heragraff.
Im Rahmen dessen bemalte die mexikanische Künstlerin Heragraff auf Initiative des Museo del Juguete Antiguo México (“Antikes Spielzeugmuseum Mexiko”, kurz MUJAM, #StreetArtMujam) zusammen mit 12 anderen Frauen eine Wand im Viertel Doctores von Mexiko-Stadt.
(„Adrettes Skelett“ oder „Eleganter Schädel“) oder Catrina La Calavera Garbancera ist eine Zinkätzung des mexikanischen Druckers, Cartoon-Illustrators und Lithographen José Guadalupe Posada aus den Jahren 1910-1913. Sie wird als satirisches Porträt jener mexikanischer Ureinwohner angeboten, die - zumindest empfand es Posada so - in der Vorrevolutionsphase danach strebten, europäische aristokratische Traditionen zu übernehmen. La Catrina ist zu einer Ikone des mexikanischen Día de Muertos (Tag der Toten) geworden.