Künstlerische Leitung: Nadia Beugré
Assistentin: Christian Romain Kossa
Darstellerinnen: Anoura Aya Larissa Labarest, Christelle Ehoué
Lichtgestaltung: Beatriz Kaysel
Produktion: Libr'Arts / Virginie Dupray
Koproduktion: La Briqueterie CDCN-du-Val-de-Marne, Le Théâtre de Rungis, CCN2 Grenoble - Accueil studio, Théâtre Molière de Sète Scène nationale Archipel de Thau, ICI CCN de Montpellier Occitanie / Leitung Christian Rizzo.
(Mit der Unterstützung des Goethe-Instituts Abidjan und der DRAC Occitanie - Ministère de la Culture et de la Communication.)
Aya ist 21 Jahre alt und lebt in Abobo, einem lebendigen und rauem Viertel von Abidjan. Sie ist in Abobo-la-guerre aufgewachsen, das Abobo-Bagdad während der Jahre des Konflikts genannt wurde, und heute Abobo-la-belle ist... Und dann wurde Aya zur Tänzerin, sie wurde "la Chinoise" (die Chinesin), aufgrund der Besonderheit bestimmter Bewegungen, die sie ausführt.
Mit Coupé-décalé, Rukasskass und akrobatischen Figuren hat sie sich einen Raum erobert, der traditionell den Männern vorbehalten ist, um eine Sexualität zu fordern, einen Platz einzunehmen (einfach zu machen?) und die ihr zugewiesene Weiblichkeit zu dekonstruieren. Aya hängt immer mit Christelle ab, die aufgrund ihrer Körperfülle „Gros Camion“ genannt wird, einen Namen, den sie mit unwiderstehlichem Charisma annimmt.
Für Nadia Beugré sind die beiden Kämpferinnen ein Echo ihres eigenen Lebens; die Mädchen wie Spiegel für sie selbst, zwar aus einer anderen Generation, aber in einem ähnlichen und gleichzeitig veränderten Abidjan; "Petroleummädchen, die man nicht verpuffen lassen darf"…
Dieses Duo, ein Wechselspiel zwischen zwei Generationen und zwei Lebensläufen, entstand durch langes Schlendern und Erkunden des Viertels Abobo, im Alltag von Aya und Christelle. Es ist auch eine wichtige Etappe für Nadia Beugré in der Vorbereitung auf ihr zweites Solowerk, welches sie elf Jahre nach Quartiers Libres (2012) für 2025 schreiben wird.
Kurzfassung:
Im Arbeiterviertel Abobo in Abidjan hat sich Aya aufgrund ihrer schnellen Bewegungen den Spitznamen „La Chinoise“ verdient, während Christelle wegen ihrer Körperfülle zu „Gros Camion“ wurde, ein Spitzname, den sie mit unwiderstehlichem Charisma annimmt. Von traditionellen afrikanischen Tänzen wie Coupé-décalé und Roukasskass bis hin zu akrobatischen Figuren haben sie sich einen traditionell den Männern vorbehaltenen Raum angeeignet, um ihre Sexualität zu behaupten, Einfluss zu fordern und die ihnen zugewiesene Weiblichkeit zu dekonstruieren. Nadia Beugré erkennt sich in den beiden Frauen wieder und hilft ihnen, durch den Tanz von der Beziehung zu ihrer Stadt sowie von ihrem Frauenbild zu erzählen. Sie lässt das Feuer dieser „Petroleummädchen“ brennen, das man nicht verpuffen lassen darf.
Kontakt Nadia Beugré über Virginie Dupray:
vddupray@gmail.com