Pacífica

PACÍFICA ist ein Residenzprogramm mit Laborcharakter, das sich an Frauen und nicht-binäre Menschen richtet und die experimentelle Schnittstelle zwischen elektronischer und Popmusik erforscht. Die elektronische Musikbranche in Lateinamerika ist überwiegend männlich dominiert und geprägt von sexualisierten Stereotypen, wodurch FLINTA*-Personen bis jetzt als DJs marginalisiert werden. In vielen Ländern entstehen Frauen/FLINTA*-Kollektive, denen es durch kollaborative Arbeit gelingt, eigene Kulturräume zu schaffen und damit eine Demokratisierung der Musikszene voranzutreiben.

*Akronym, das für Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre,transgeschlechtliche und agender Personen steht. Der angehängte Asterisk dient dabei als Platzhalter für alle Personen, die sich in keinem der Buchstaben wiederfinden, aber dennoch aufgrund ihrer sexuellen bzw. geschlechtlichen Identität von Marginalisierung betroffen sind.

KeyVisual Pacifica (c) Goethe-Institut Chile

Über das Projekt

Die elektronische Musikbranche in Lateinamerika ist überwiegend männlich dominiert und geprägt von sexualisierten Stereotypen, wodurch FLINTA*-Personen bis jetzt als DJs marginalisiert werden. In vielen Ländern entstehen Frauen/FLINTA*-Kollektive, denen es durch kollaborative Arbeit gelingt, eigene Kulturräume zu schaffen und damit eine Demokratisierung der Musikszene voranzutreiben.

Darüber hinaus gibt es den Bedarf zur Vernetzung untereinander, der (Kultur-)Förderung und Stärkung von Künstler*innen. Das Projekt "Pacífica" ist an der Schnittstelle zwischen den beiden Musikgenres angesiedelt und bietet eine Plattform zur Vertiefung der Kenntnisse und praktischen Umsetzung bei der Produktion und Durchführung von Musik-Events. Das Format der Residenz ermöglichte einen intensiven Austausch zwischen den Teilnehmenden und den eingeladenen Expert*innen, aber auch untereinander zu persönlichen Erfahrungen und Herausforderungen.
 

Ziel

Das Projekt konzentriert sich einerseits auf die Stärkung der Kompetenzen in der Musikproduktion, da hier der größte Bedarf besteht. FLINTA-Künstler*innen bauen dabei ihre Fähigkeiten aus, selbst Musik zu produzieren und sich nicht nur auf deren Reproduktion – das klassische DJing – zu beschränken. Damit erschließen sich den Künstler*innen neue kreative und kommerzielle Möglichkeiten. Außerdem hinaus soll die Internationalisierung und die Vernetzung eine nachhaltige Stärkung der Zielgruppe in ihrer Präsenz und Professionalität erzeugen.

Zeitraum

2023 - 2025

Zielgruppe

Frauen/FLINTA*-Kollektive, die im Bereich elektronische Musik und Popmusik aktiv sind

Teilnehmende und Expert*innen der Residenz in Santiago

An der Residenz nahmen 8 Künster*innen teil, die von 8 Expert*innen in den Bereichen Gesangsproduktion, Arrangement, Struktur, Filter und Effekte, Live-Sound und Selbstmanagement gecoacht wurden.

Ablauf

Nach einer intensiven Sondierung in den Szenen in Deutschland und Südamerika wurde im Dezember 2023 ein Pilot in Chile mit Residenz- und Laborcharakter realisiert. Die Workshops und Meisterklassen konzentrierten sich auf die Vermittlung von Know-how im Bereich Gesangsproduktion, Arrangement, Struktur, Filter und Effekte, Live-Sound und Selbstmanagement (Pressemappe, technischer Reiter usw.) sowie die Diskussionen über Konzeptionen von Partyräumen auf der Grundlage feministischer Strategien. Das Programm befasste sich auch mit den Schwierigkeiten der Nachtszene, Formen der Assoziativität und beleuchtete die Szene für Frauen und nicht-binäre Menschen in einer "Nachttour". 

Impressionen aus den Workshops und Meisterklassen
Das Projekt wird 2025 in Chile und Kolumbien fortgeführt und weiterentwickelt.

Weitere Informationen

Video der Abschlusspräsentationen mit Interviews mit den Beteiligten
 

PACIFICA V1

PACIFICA V1 fasst die Arbeit der Teilnehmer*innen an der ersten Version von PACIFICA zusammen. Diese VA ist auf den digitalen Plattformen Spotify, Apple Music, Deezer, Tidal und Amazon Music und Soundcloud verfügbar.

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