K.
Kafka, jetzt

K. Kafka, jetzt - quadratischer Teaser ohne Text © Design: Jakov Jakovljević

Anlässlich des Kafka-Gedenkjahres wurde ein 7-tägiges Festival mit dem Titel K. Kafka, jetzt in Belgrad veranstaltet. Das Festival fand vom 11. bis 18. Mai 2024 an mehreren Orten in Belgrad statt und wurde als eine Sammlung kultureller und künstlerischer Veranstaltungen konzipiert, die uns auf verschiedene Art und Weise zeigen, wie Kafkas Werk dazu beitragen kann, dass wir die Gegenwart besser verstehen, und umgekehrt, wie die Gegenwart zu seiner Beständigkeit beiträgt.

Unsere Aktivitäten im Rahmen des Kafka-Jubiläumsjahrs werden auch im Jahr 2025 in ganz Serbien fortgesetzt.

Kafka-Gedenkjahr

Die größte Veranstaltung, an der sich das Goethe-Institut Belgrad im Rahmen des Kafka-Gedenkjahres beteiligte, war ein 7-tägiges Festival mit dem Titel K. Kafka, jetzt in Belgrad. Das Festival fand vom 11. bis 18. Mai 2024 an mehreren Orten in Belgrad und vor allem im Kulturzentrum Belgrad statt.

Es fing mit einem Filmprogramm, in dem sowohl Verfilmungen von Kafkas Werke (wie Amerika, Das Schloss, Der Kübelreiter und Forschungen eines Hundes) als auch experimentelle Programme (Kafka geht ins Kino, Jean-Marie Straub und Danielle Huillet bei der Arbeit an einem Film nach Franz Kafkas Romanfragment „Amerika“) gezeigt.

Das Festival wurde mit zwei Performances mirage nymphs und Ein Landarzt eröffnet und am Tag danach startete das Literaturprogramm zu den folgenden Themen: Gegenwartsliteratur in Verbindung mit Kafka, Wie soll man Kafka lesen?, Leben nach Kafka, Wie hat Kafka uns verwandelt?, Karussell K, Politischer Körper und politische Prothetik in den Werken von Franz Kafka, Zwischen Anthropozän und Zoopoetik: Kafka ökokritisch lesen und MedijaMorfoze.

Das jüngste Publikum konnte auch Kafka-Programme genießen, und zwar im Workshop Kinder kennen Kafka und bei der Buchvorstellung „Prašina, balegar i Kristina“.

Das Festival wurde mit der Leseperformance Ein Hungerkünstler abgeschlossen.

Während des Festivals konnte das Belgrader Publikum zwei Ausstellungen besichtigen: Franz Kafka: Ein Mann seiner und unserer Zeit in der Nationalbibliothek Serbien und Komplett Kafka von Nicholas Mahler im Goethe-Institut Belgrad. Seit Juni 2024 reisen diese beiden Ausstellungen durch ganz Serbien in Zusammenarbeit zwischen dem Goethe-Institut Belgrad, dem Tschechischen Zentrum Belgrad und den lokalen Bibliotheken und Kulturzentren in Serbien. Sie wurden bisher Osečina, Niš, Bela Crkva, Ćuprija, Kragujevac und Užice gezeigt und diese Liste wird im Jahr 2025 erweitert.

Kafka ist unser wertvoller Zeitgenosse. Sein Werk bringt uns die Wahrheit über uns selbst. Sowie über die Welt, in der wir leben.

Petar Jevremović

Petar Jevremović © privat

Kulturzentrum Belgrad

Weitere Informationen zum Festival finden Sie auch auf der Webseite des Kulturzentrums Belgrad.

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Zeitgeister

Hier finden Sie eine Auswahl der Texte aus dem Magazin Zeitgeister, das seine aktuelle Ausgabe dem Kafka-Jahr widmet.

Psychotherapie

Kafka auf der Couch

Im Interview erklärt der Hamburger Therapeut Prof. Dr. Hantel-Quitmann, wie Literatur helfen kann, unsere Probleme zu lösen, und warum es dennoch gut ist, dass Kafka seinerzeit keine Therapie machte.

Kafka auf der Couch Collage von Tobias Schrank (Sunder Muthukumaran / Unsplash) Collage von Tobias Schrank (Sunder Muthukumaran / Unsplash)

Tomáš Moravec

Wem gehört Franz Kafka?

Die Frage, wem Franz Kafka eigentlich gehört, hat in den vergangenen einhundert Jahren viele Köpfe beschäftigt, vielleicht auch mehr, als eigentlich nötig gewesen wären.

Franz Kafka, etwa 34 Jahre alt. Juli 1917 © Archiv Klaus Wagenbach © Archiv Klaus Wagenbach

Playmobil

Kafka auf YouTube

Klassiker müssen nicht langweilig sein, dachte sich Michael Sommer und startete den YouTube-Kanal „Sommers Weltliteratur to go“. Dort stellt er wöchentlich mit seinem Playmobilensemble ein Werk von Weltbedeutung vor, so auch die Werke Franz Kafkas.

Szene aus „Brief an den Vater“, mit Playmobil-Figuren nachgestellt © Michael Sommer und Reclam-Verlag © Michael Sommer und Reclam-Verlag

Kafka-Psychotest

Welche Kafka-Figur bist du?

Franz Kafkas Werke sind bis heute relevant, universell, voller grotesker und faszinierender Figuren. Welche literarische Kafka-Figur bist du? Beantworte die Fragen und finde es mit unserem Psychotest heraus!

Zeichnungen von Figuren aus Kafkas Romanen Illustration: © Beatrice Davies Illustration: © Beatrice Davies

Reiner Stach

Franz Kafka im 21. Jahrhundert

Warum ist Franz Kafkas Zauber einhundert Jahre nach seinem Tod ungebrochen? Warum empfinden wir Kafka noch immer als so modern und gegenwärtig? Was erwartet uns im Kafka-Jubiläumsjahr 2024? Reiner Stach, Kafkas bedeutendster Biograf, gibt Antworten.

Kafka, 34 jährig, im Juli 1917 © Wagenbach Verlag (Art work: Tobias Schrank) © Wagenbach Verlag (Art work: Tobias Schrank)

Comics und Graphic Novels

Kafka im Reich der Comics

Franz Kafka hat selbst gezeichnet, und bestimmt hätten ihm diese Comics und Graphic Novels gefallen, die von ganz unterschiedlichen Comic-Künstler*innen aus verschiedenen Teilen der Welt stammen, und die eines gemeinsam haben: das Thema Kafka.

Moritz von Wolzogen: Die Aeroplane in Brescia © Moritz von Wolzogen, Verlag Nathalia Laue © Moritz von Wolzogen, Verlag Nathalia Laue

Nicolas Mahler

Zeichne mir Kafka

Nicolas Mahler ist Comiczeichner, und im Kafka-Jubiläumsjahr erscheint sein Buch „Komplett Kafka“ und tourt als Ausstellung. Ulrich Fügener hat mit Nicolas Mahler gesprochen: über Comics, Kafka, Komik und die Düsternis.

Marius Goldhorn

Oklahama, 3666

Von Franz Kafkas Fragment „Das Naturtheater von Oklahama“ vermuten viele, dass es als Abschlusskapitel des unvollendeten Romans „Amerika“ gedacht war. Marius Goldhorn knöpft sich den Text vor. Er lässt „Amerika“ im Jahr 3666 weiterspielen und erzählt von einem Arbeitstag des Protagonisten Karl im 37. Jahrhundert, der mit Salbei und einem Roggenbagel beginnt.

Marius Goldhorn: „Oklahama, 3666“ Illustration von Tanita Olbrich Illustration von Tanita Olbrich

Frühe Popkultur

Kafka im Kino

Zu Anfang des 20. Jahrhunderts war das Kino neu und sensationell – Franz Kafka war davon fasziniert. In seinen Schriften gibt es zahlreiche Hinweise darauf, was Kafka im Kino gesehen hat.

Warum ist uns Kafka heute wichtig? Weil er uns zeigt, wie wir der Gewalt der (aufgezwungenen) Wirklichkeit widerstehen können.

Ivan Milenković

Playing Kafka

Das Goethe-Institut entwickelt gemeinsam mit dem Indie Game Studio Charles Games ein Videospiel, das Kafkas literarische Welt im virtuellen Raum zum Leben erweckt. Probieren Sie den ersten Teil aus!