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Wandmalerei
Im Garten Kafkas

Wandmalerei im Goethe-Institut: Im Garten Kafkas
© Stephanie Harjes

Die Illustratorin Stefanie Harjes hat sich im Rahmen ihrer Arbeit Im Garten Kafkas künstlerisch mit dem Autor Franz Kafka auseinandergesetzt. Wie bereits in ihrem Buch Kafka (zuletzt 2019 bei Sauerländer/S. Fischer erschienen) hat sie sich ihm „sinnlich, wie eine Geliebte genähert.“ 

Das Bild ist der Ort einer hypothetischen Begegnung: „Meine Urgroßmutter Johanna ist beinahe im gleichen Jahr wie Franz Kafka geboren, vielleicht haben sie sich sogar getroffen. In diesem Bild findet die Begegnung statt, ebenso eine Sinnlichkeit und Freude, die ich ihm immer wieder angedeihen lassen möchte.“

Besonders der Garten von Kafkas Schwester Ottla spielte eine wichtige Rolle im Leben des Schriftstellers. Daher war es der Künstlerin wichtig, Kafka ein Denkmal in einer Umgebung zu setzen, die er geliebt hat. Der Garten wird hier als Symbol für Freude dargestellt, im Kontrast zur Düsternis, die oft in Kafkas Texten präsent ist. Stefanie Harjes beabsichtigt, Kafka durch das Gemälde zum Leuchten zu bringen, ihn strahlen zu lassen. „Wie schon im Buch Kafka ist es mir wichtig, die Leichtigkeit hervorzuheben, die es in seinem Denken gab. Einige Bildelemente sind Versatzstücke, die ich in Prag gesammelt habe. Für die gedruckten Blätter ganz unten habe ich herabgefallenes Laub verwendet, das von den Bäumen an seinem Grab stammt.“

Über die Künstlerin:
Stefanie Harjes, 1967 in Bremen geboren, studierte an der Fachhochschule Hamburg (jetzt HAW) und an der Hochschule für Angewandte Künste in Prag. 41 Bücher und zahlreiche Anthologien hat sie bisher illustriert, etliche davon wurden im Ausland veröffentlicht. Seit 30 Jahren arbeitet sie als Illustratorin & Buchkünstlerin in ihrem Atelier „Überm Wind“.

Für Ihr Werk wurde Stefanie Harjes mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen dekoriert, u. a. dem Österreichischen Staatspreis für Illustration, dem Sonderpreis des Troisdorfer Bilderbuchpreises, dem Steirischen Literaturpreis und dem 2. Preis der Stiftung Buchkunst. 2009 erhielt sie als erste Frau den Hamburger Lehrpreis. 2010, 2015 und 2021 wurde sie für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Weltweit unterrichtet sie, leitet Workshops und Seminare und hält Vorträge vor Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Ihre Arbeiten werden auf internationaler Ebene in Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert.

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