Martin Scheuring ist bei German Films für die Projektkoordination und den Kurzfilm zuständig. Auf der Berlinale, dem internationalen Filmfestival Toronto TIFF und anderen Festivals koordiniert er die Messestände von German Films. Berlinale-Bloggerin Jutta Brendemühl beichtet er seine Angst vor der Drehtür und erzählt von Weißwürsten in Berlin und der Vorfreude auf den Samurai. Das ist meine 14. Berlinale. Mein vorrangiges Ziel beim diesjährigen European Film Market?

Das gleiche wie immer: keine Erkältung kriegen und mehr Filme als im Jahr davor anschauen.

Wovor mir bei der Berlinale am meisten bange ist?

Vor der Drehtür des Martin-Gropius-Baus, wo der European Film Market stattfindet, habe ich Angst. Die Drehtür sagt mehr über die menschliche Intelligenz aus – oder den Mangel an menschlicher Intelligenz – als man erwarten würde. Aber ich habe auch Angst vor dem irren Schlangestehen vor dem Delphi Filmpalast und dem International.

Mein wichtigstes Treffen auf der Berlinale?

Das weiß man nie im Voraus … eigentlich sind alle Treffen gleich wichtig – Filmemacher, Festivalmacher, Filmeinkäufer, Journalisten. Es ist toll, dass wir mit so unterschiedlichen Leuten zu tun haben. Okay, aber vielleicht wird mein Treffen mit den Weißwürsten beim Bayerischen Empfang – zwei Tage bevor ich nach München zurückfahre – doch hervorstechen.

Auf welchen deutschen Film ich mich am meisten freue?

Zum Glück habe ich da eine so große Auswahl! Jeder, der Die andere Heimat von Edgar Reitz noch nicht gesehen hatte, sollte das unbedingt nachholen. Der Film läuft in der Reihe LOLA. Für mich war das 2013 der bei weitem beste Film und gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Außerdem bin ich sehr gespannt auf viele der deutschen Debütfilme. Zum Beispiel kann ich es kaum erwarten, die Mitternachtsvorführung von Der Samurai des Regisseurs Till Kleinert zu sehen. Till Kleinert hat schon einige exzellente Kurzfilme gemacht.