Miku Sophie Kühmel, geboren 1992 in Gotha, studierte Literatur- und Medienwissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin und an der New York University. 2019 erschien im S. Fischer Verlag der Debutroman Kintsugi, der einen Platz auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises einbrachte und mit dem Jürgen-Ponto-Preis sowie dem aspekte Literaturpreis des ZDF ausgezeichnet wurde. Es folgten Stipendien der Akademie der Künste und des Berliner Senats sowie Schreibaufenthalte in Wien, Gotha und anderen Orten. 2022 veröffentlichte der S. Fischer Verlag Kühmels zweiten Roman Triskele, der im Folgejahr für den Clemens-Brentano-Preis nominiert wurde. Im Mai 2024 erscheint im Tropen Verlag Kühmels erste Anthologie Brüste, die sie gemeinsam mit Linus Giese herausgibt. Miku Sophie Kühmel ist Gründungsmitglied des PEN Berlin. Zur Zeit arbeitet sie an diversen szenischen Projekten und einem neuen Roman.
Während ihres Residenzaufenthalts in Reykjavík möchte Miku Sophie Kühmel vor allem einen Text über Tod, Trauer und Trauerarbeit weiterentwickeln. Auf Basis der romanhaften Erzählung Fellwechsel (nominiert für den Blogbuster Preis 2018, bislang nicht veröffentlicht) wird die Autorin vor Ort recherchieren und sich z.B. mit den folgenden Fragen beschäftigen: Wie können wir mit dem Tod leben? Und wie mit dem Untergang der Welt? Wie können wir uns (re-)konstruieren aus dem, was bleibt? Wie sieht die arktische Frostlandschaft nach der Schmelze aus? Und wie weiß der Polarfuchs, wann es Zeit ist, das Fell zu wechseln?