Film
Käthe Kollwitz – Bilder eines Lebens
Im Rahmen der Kollwitz-Ausstellung im SMK wird Ralf Kirstens Film von 1986 gezeigt
Anlässlich der Reihe „Kunstklub“ zeigte Cinemateket am Montag, den 4. November um 18.30 Uhr den Spielfilm Käthe Kollwitz – Bilder eines Lebens (DDR, 1986) von Ralf Kirsten. Augrund der hohen Nachfrage werden nun am 5. Dezember um 19:00 Uhr und am 28. Dezember um 14:00 Uhr zusätzliche Vorführungen angeboten, jedoch ohne Einführung.
Am 7. November 2024 eröffnet im Statens Museum for Kunst eine umfassende Einzelausstellung zum Werk der berühmten deutschen Künstlerin Käthe Kollwitz. Aus diesem Anlass zeigt Cinemateket in Kooperation mit dem Goethe-Institut Dänemark ein DEFA-Porträt der Grafikerin, Malerin und Bildhauerin, das verschiedene Stationen aus ihrem Leben nachzeichnet und mit wichtigen Zeitereignissen in Verbindung bringt - von 1914 bis kurz vor ihrem Tod im Jahre 1945. Käthe Kollwitz ist zu Beginn des ersten Weltkriegs 47 Jahre alt. Sie ist zu diesem Zeitpunkt allgemein anerkannt und mit mehreren wichtigen Preisen ausgezeichnet worden. Ihr jüngster Sohn Peter meldet sich freiwillig als Soldat und fällt bereits zwei Wochen später. Dieses schmerzliche Ereignis wird sie nie wieder loslassen und findet Niederschlag in ihrer Kunst. Ebenso wie das Schicksal der Armen, denen sie täglich begegnet. Sie lebt mit ihrem Mann, dem Armenarzt Karl Kollwitz, im Berliner Arbeiterviertel Prenzlauer Berg. Sie schafft Grafiken und Skulpturen, die von einem tiefen Humanismus geprägt sind. Das blutige Ende der Novemberrevolution zerstört ihre Hoffnung auf eine baldige Verbesserung der Lebensverhältnisse, doch mit ihrer Kunst tritt sie auch weiter dafür ein. 1932 unterzeichnet sie einen Appell zum Aufbau einer einheitlichen Arbeiterfront gegen den Nationalsozialismus. Nach der Machtergreifung der Nazis wird sie aus der Akademie der Künste ausgeschlossen. Nach dem Tod ihres Mannes zieht sie 1940 fort aus Berlin. Die letzten Jahre vor ihrem Tod verbringt sie völlig vereinsamt bei Dresden.
Der Regisseur Ralf Kirsten kombiniert unterschiedliche, nicht chronologisch wiedergegebene Episoden aus dem Leben von Käthe Kollwitz mit Szenen, in denen die Hauptdarstellerin Jutta Wachowiak reflektiert, wie sie ihrer Rolle als Käthe Kollwitz gerecht werden kann. Zugleich wird die Biografie der großen Künstlerin zu wichtigen politischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts in Beziehung gesetzt.
Wir danken der DEFA-Filmbibliothek an der University of Massachusetts, Amherst, für die Ausleihe der Filmkopie „Käthe Kollwitz“.
Details
Cinemateket
Gothersgade 55
1123 Kopenhagen
Sprache: Deutsch mit englischen Untertiteln
Preis: 110 DKK