Festival Concéntrico 09 - Barkow Leibinger

Concéntrico09_Titelbild © Concéntrico

Do, 27.04.2023 –
Di, 02.05.2023

verschiedene Orte in der Stadt Logroño

Internationales Architektur- und Designfestival

Concéntrico ist das Internationale Architektur- und Designfestival in Logroño, das seit 2015 jährlich zur Reflexion über das Urbane und die Stadt anregt. Das Festival lädt mit Installationen, Ausstellungen, Begegnungen, Aktivitäten und Performance die Besucher*innen zu einem Rundgang durch die Stadt ein. Die zu sehenden Arbeiten stellen dabei eine Verbindung zwischen Plätzen, Straßen, Höfen und versteckten Räumen her, die im Alltag normalerweise unbemerkt bleiben.

Seit seiner ersten Ausgabe hat das Festival über 91 urbane Installationen zusammengeführt, die von nationalen und internationalen Architekt*innen- und Designer*innenteams entwickelt wurden. Auf diese Weise entsteht ein Dialog zwischen der Stadt, dem Kulturerbe und der zeitgenössischen Architektur, der die Stadtbewohner*innen und Gäste zum Nachdenken über diese Räume anregt.

Die neunte Ausgabe des Festivals findet vom 27. April bis zum 02. Mai 2023 in Logroño statt. 
 
In diesem Rahmen präsentiert das Goethe-Institut Madrid gemeinsam mit dem Festival die Installation Tensegrity Späti des Büros Barkow Leibinger.
 

Tensegrity späti

Entwurf der Installation Tensegrity Späti - Barkow Leibinger © Barkow Leibinger Tensegrity ist ein strukturelles Konzept, das im letzten Jahrhundert Architekten und Ingenieuren wie Buckminster Fuller oder Kenneth Snelson zugeschrieben wird. Starre, lineare Elemente schweben schwerelos im Raum und werden durch Seile (Draht oder andere Materialien) unter Spannung gehalten. Diese Strukturen, die der Schwerkraft zu trotzen scheinen, sind formbar, leicht und im Gleichgewicht.
Das Ziel dieser Untersuchung ist es, diese Strukturen als Architektur und nicht als Skulptur zu betrachten, wie sie in der Vergangenheit gedacht und gebaut wurden. Durch das Hinzufügen einer Verkleidung/Überzug und Skalierung vereinen diese Strukturen architektonische Elemente, die sie verräumlichen und verfestigen. Durch die Verwendung von zeitgenössischen und nachhaltigen Materialien wie Holz, Naturfasern und recycelten Materialien wird ein nachhaltiger Prototyp für einen öffentlichen Raum mit geringen Auswirkungen auf den Standort zu schaffen.
Wir betrachten den Standort am Eingang zur Kirche Santiago el Real als eine urbane Einfügung / Pop-up mit deutschem Bier und Brezeln. Die Struktur und die Sitzelemente sind aus entrindetem Holz angefertigt und mit einer lasergeschnittenen Textilmembran bespannt.

barkow Leibinger

Barkow Leibinger © Barkow Leibinger 1993 haben Frank Barkow und Regine Leibinger ihr amerikanisch-deutsches Büro in Berlin gegründet. Es beschäftigt heute rund 90 Mitarbeiter. In den vergangenen Jahren entstanden zahlreiche Projekte im In- und Ausland, deren Qualität durch Veröffentlichungen und Preise verbürgt ist. Die Bandbreite der Leistungen von Barkow Leibinger umfasst öffentliche Bauten, Bürogebäude sowie Innenausbauten für Wohnen und Gewerbe im Bestand.
 
Zum inhaltlichen Schwerpunkt – dem Bauen für mittelständische und große Unternehmen – gehören neben der Aufstellung langfristiger Masterpläne zur Standortentwicklung vor allem die Planung und Realisierung repräsentativer und funktionaler Bauten für Produktion, Logistik und Verwaltung wie zum Beispiel das Betriebsrestaurant der Firma Trumpf in Ditzingen. In den letzten Jahren wurden u.a. der „Tour Total“, die Deutschlandzentrale des französischen Mineralölkonzerns nahe des Berliner Hauptbahnhofs, der Fellows Pavilion für die American Academy in Berlin, das Serpentine Summer House in London und die Trumpf Smart Factory in Chicago fertiggestellt. Zuletzt eröffneten das Harvard ArtLab in Cambridge und das Sid Richardson Residential College der Rice University in Houston. 
 
Das Selbstverständnis des Büros ist durch das Zusammenspiel von Praxis, Forschung und Lehre geprägt. In jüngster Zeit stand in allen drei Bereichen die Frage im Mittelpunkt, wie sich digitale Fertigungstechnologien und von Maschinen serienmäßig maßgeschneiderte Komponenten so anwenden lassen, dass sie Architektur nicht nur als Oberfläche oder Accessoire ergänzen, sondern dazu beitragen, dass konstruktive, räumliche Strukturen entstehen. Die materialbezogene Forschungsarbeit des Büros war zuletzt in mehreren Ausstellungen zu sehen, unter anderem an der Architectural Association in London, bei den Architektur-Biennalen 2008 und 2014 in Venedig, der Marrakesch Biennale 2012, der Chicago Architecture Biennial 2017 sowie 2020 in einer Einzelausstellung im Berliner Haus am Waldsee.
 
2007 wurde die Arbeit von Barkow Leibinger mit dem Marcus-Prize for Architecture ausgezeichnet. Das Betriebsrestaurant Ditzingen erhielt u.a. 2009 den DAM Preis für Architektur in Deutschland und 2010 den Honor Award for Architecture des American Institute of Architects. Das „Smart Material House“ in Hamburg erhielt 2012 den Holcim Global Innovation Prize. Zuletzt wurde die Trumpf Smart Factory in Chicago 2018 mit dem Preis des Deutschen Stahlbaues und 2019 mit dem AIA Honor Award for Architecture ausgezeichnet. Zudem erhielt das Harvard Artlab 2019 den BSA Honor Award for Design Excellence.

Das Festival Concéntrico wird gemeinsam in Zusammenarbeit von der Fundación Cultural de los Arquitectos de La Rioja (FCAR – Kulturstiftung der Architekten von La Rioja) mit Javier Peña Ibáñez, Leiter des Festivals, der Stadt Logroño und dem Centro de Diseño Integral del Gobierno de La Rioja (Zentrum für Ganzheitliches Design der Regierung von La Rioja) organisiert. Unterstützt wird das Festival von der Firma Garnica, dem Weinkellerei Bodegas LAN, Acción Cultural Española, dem Goethe-Institut Madrid, dem Tschechischen Kulturinstitut, dem Italienischen Kulturinstitut, dem Iberoamerikanischen Institut von Finnland, dem Institut Français, der Hochschule für Design von La Rioja und vielen weiteren.
 

Zurück