Hiob Ludolf (1624-1704)

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Der 1624 in Erfurt geborene Ludolf studierte an der Universität Erfurt Medizin und Jura sowie orientalische Sprachen wie Arabisch, Syrisch, Ge'ez und Hebräisch. Nach seinem Abschluss reiste er nach Leiden, Oxford und in andere berühmte Bildungszentren in Europa. Schließlich wurde er vom schwedischen Botschafter in Frankreich angestellt. Von dort aus schickte ihn der Botschafter 1649 nach Rom, um für die schwedische Königin einige Archive zu konsultieren. Auf dieser Reise lernte er Abba Gorgoryos kennen.

Ludolfs Interesse an Äthiopien wurde durch seine Begegnung mit den äthiopischen Mönchen, die sich damals in Rom aufhielten, sehr angeregt. Er begann, seine Kenntnisse des Ge'ez zu vertiefen, und wurde bald zu einem der führenden Experten für Äthiopistik in Europa. Sein erstes Buch über Äthiopien, "Grammatica Aethiopica", veröffentlichte er 1661, die erste umfassende Grammatik der Ge'ez-Sprache.

Ludolfs berühmtestes Werk ist die "Historia Aethiopica", die gegen Ende des 17. Jahrhunderts veröffentlicht wurde und die erste umfassende Studie über die äthiopische Geschichte und Kultur darstellt. Jahrhunderts veröffentlicht wurde, war die erste umfassende Studie über die Geschichte und Kultur Äthiopiens. Dieses Werk basierte auf den Kenntnissen, die er aus den von ihm studierten Manuskripten, der verfügbaren Literatur der Zeit und den Informationen von Abba Gorgoryos gewonnen hatte, der dem deutschen Gelehrten unschätzbare Einblicke in die äthiopische Kultur und Sprache verschaffte.

Ludolfs Beiträge zur Äthiopistik beschränken sich nicht auf Sprache und Geschichte. Er schrieb auch über die äthiopische Religion und Kunst sowie über die Flora und Fauna des Landes. Außerdem sammelte und übersetzte er äthiopische Manuskripte und Texte. Seine Werke trugen dazu bei, die äthiopische Kultur und Geschichte in die europäische Gelehrtenwelt einzuführen, und ebneten den Weg für künftige Forscher, sich mit Äthiopien und seinem Volk zu beschäftigen.

Ludolf veröffentlichte mehrere Werke zu diesem Thema. Zu seinen bekanntesten Werken gehören "Grammatica Aethiopica" (1661), "Lexicon Aethiopicum" (1699) und "Commentarius ad Historiam Aethiopicam" (1681). Diese Werke waren sehr einflussreich auf dem Gebiet der Äthiopistik und trugen dazu bei, Ludolf als einen der führenden Gelehrten auf diesem Gebiet zu etablieren.

400. Jahrestag von Hiob Ludolf
Abba Gorgoryos (1595 - 1658)
Hiob Ludolf (1624 - 1704)
Forschungsgebiet
Abba Daniel Assefa
Prof. Shiferaw Bekele
Prof. Sebsebe Demissew
Kuzbiographie der Forscher
Ein Einblick in das Symposium
Einführung zur Ausstellung

 
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