Jared Gradinger ist ein interdisziplinärer Künstler, der in den Bereichen Performance, Tanz, Social Art und Ökologie arbeitet. Seit seinem Umzug nach Berlin im Jahr 2002 entwickelt er langfristige Kooperationen und einzigartige künstlerische Praktiken, die Gemeinschaft, Performance und Natur verbinden und gleichzeitig verschiedene Formen des Zusammenlebens erforschen.
Seine Ausgangsfrage ist: „Was können wir zusammen tun, was wir nicht alleine tun können?“
Im Zuge seiner langjährigen künstlerischen Zusammenarbeit mit Angela Schubot, produzierte er äußerst physische Stücke, die dem Experimentieren mit neuen Formen des Zusammenlebens durch bedingungsloses Miteinander gewidmet sind, zuletzt auch in enger Zusammenarbeit mit der Natur. Jared Gradinger ist Mitgründer des Impossible Forest: eines 40 m² großen Gartens, der Nicht-Menschen und Unsichtbaren gewidmet ist. Zudem ist er Mitbegründer des Constanza Macras Dorky Park (2002-2009) und des Social Muscle Club (2013-2019). Er macht regelmäßig Projekte mit Meg Stuart, Liz Rosenfeld, Shelley Etkin, Stefan Rusconi, HAU, Sophiensaele, Uferstudios, Theater o.N. Jared hat unter anderem mit Persönlichkeiten wie William Forsythe, Jeremy Wade und Aleesa Cohene zusammengearbeitet. Außerdem unterrichtet er und bietet Mentoringprogramme für Künstler, Gruppen und Studenten an.
Jared Gradinger war innerhalb des Projekts “The right to be cold* – circumpolar perspectives” als Residenzkünstler vom 9.bis 30.Oktober 2019 in Malakta, Finnland zu Gast.
zum projekt „The right to be cold* - zirkumpolare Perspektiven“
Das Goethe-Institut initiiert ein grenzüberschreitendes Projekt mit den Ländern Kanada, Grönland, Island, Norwegen, Schweden, Finnland, Russland, den Niederlanden und Deutschland. Der Fokus des transdisziplinären Projekts liegt auf der Arktis- und Borealregion. Die Aufarbeitung der Kolonialgeschichte im hohen Norden und die Rechte der lokalen Bevölkerung sind Teil des vorgesehenen Programms. Übergeordnetes Thema dabei ist der Klimawandel, der die nördlichen Lebensbedingungen grundlegend herausfordert und verändert.
Das Format der zirkumpolaren Residenzkette mit zeitlichen Überlappungen der eingeladenen Gäste ist ein Experiment. Das Projekt will bestehende Residenzprogramme und Strukturen außerhalb der Hauptstädte stärken und zirkumpolar verbinden, trotz der herausfordernden Ost-West-Reiserouten. Durch das Mitnehmen und Weitergeben von Themen entstehen grenzüberschreitende Diskurse und Projekte.