Gespräch mit Adriana Muñoz
Wie können digitale Technologien zu einem inklusiven Narrativ beitragen?
Bei Metadaten geht es um Bedeutungszuschreibungen und sie müssen sich mit den gesellschaftlichen Normen auf respektvolle und integrative Weise verändern. In dem Maße, in dem sich die Bedürfnisse der Nutzer*innen, das Vokabular und die Sprache ändern, müssen sich auch die Metadaten anpassen, um relevant zu bleiben.
Die Informationen in Museumssammlungen repräsentieren nur eine Stimme - die Stimme des Sammlers. Und oft stehen Museen vor der Herausforderung, andere Stimmen einzubringen.
Dr. Adriana Muñoz, Kuratorin, Nationales Museum der Weltkulturen, Schweden.
Heute nutzen Museen in Europa zunehmend partizipatorische Ansätze und Kooperationen, um kontextbezogene Informationen über ihre kolonialen Sammlungen zu erhalten. Die Technologie spielt dabei sicherlich eine wichtige Rolle (Wikipedia, WhatsApp, Instagram). Aber am wichtigsten ist es, sichere Räume für Gemeinschaften zu schaffen, um den Austausch von gravierenden Erfahrungen und offenen Äußerungen zu erleichtern, sagt Adriana Muñoz. "Beim Überdenken von Bezeichnungen müssen die Museen die Kontrolle abgeben und Erlerntes verlernen. Es geht nicht nur darum, die jetzige und künftige Generation von Kurator*innen aus- und weiterzubilden. Es geht auch darum, sich bewusst zu machen, was in der Welt passiert, wenn es um Menschenrechte geht."
Im Video erfahrt ihr mehr darüber, welche Ansätze Museen verfolgen, um ihre Sammlungen und Metadaten inklusiver zu gestalten.